Was verbindet ihr mit dem Herbst? Ich habe kürzlich für mich genau über diese Frage nachgedacht: „Was bedeutet der Herbst für mich?“ Welche Stimmungen, Farben, Gerüche – und vor allem: welches Essen – verbinde ich mit dieser nun rasant heraufziehenden Jahreszeit?
Anlass für derartige Überlegungen waren nicht nur meine typischen halb-tagträumerischen Gedankenabschweifungen, sondern auch das von Becky auf ihrem Blog Becky‘s Diner ins Leben gerufene Blog-Event. Da geht es nämlich um den Herbst:
Und all‘ die kleinen und großen kulinarischen Genüsse, die wir damit verbinden. Für mich bedeutet dieses Blog-Event eine Premiere, denn ich nehme zum ersten Mal an einer solchen Veranstaltung teil – und habe mir mit der Auswahl meines Teilnahme-Rezeptes auch entsprechende Mühe gegeben.
Ich setzt mich also hin und fragte mich: „Was ist für mich essenstechnisch typisch herbstlich?“ Antworten – und nicht wenige! – folgten auf dem Fuße: Zimt (natürlich), Äpfel, Zwetschgen, Quitten, Mus, Kompott, Eingemachtes, Kürbis… und noch viel, viel mehr. Da ich aber nicht alle Zutaten zu einem Rezept vereinen konnte (es sei denn, ich hätte Kompott gemacht), musste ich mich in meiner Auswahl beschränken. Es wurden: Zimt, Apfel und Zwetschge. Gemischt mit noch weiteren Leckerchen – aber das seht ihr weiter unten.
Und als ich meine Favoriten für den ultimativen herbstlichen Backgenuss zusammengestellt hatte, bin ich auch gleich flugs in die Küche gelaufen und habe folgende Tartelettes zusammengestellt.
Achtung: Für dieses Rezept gibt es mittlerweile eine aktualisierte Variante, die noch besser ist als diese hier! Dieses Rezept ist lediglich zu Anschauungszwecken und zur Demonstration der eigenen Weiterentwicklung bezüglich Rezeptentwicklung und Fotografie noch online. Wenn du es trotzdem nachmachen möchtest, kann du das natürlich gerne tun (und es schmeckt auch ebenfalls sehr gut, keine Sorge), aber ich verweise dich sehr gerne auf das neue Tartelette-Rezept, das du hier finden kannst.
Das Rezept
[recipe title=“Amaranth-Zwetschgen-Tartelettes“ servings=“4″ time=“1 Stunde“ difficulty=“einfach“]
Ihr braucht:
Für den Teig:
- 1/2 Tasse Amaranth
- 2 Tassen Dinkelmehl Typ 1050
- 2 TL Natron
- 2 TL Flohsamenschalen
- 1/2 Tasse Wasser
- 3 EL Pflanzenmargarine
- 1 Prise Salz
- 1 TL Zuckerrübensaft
- 1 TL Zimt
Für die Füllung:
- 8 EL Apfelmark (Apfelmus geht auch)
- 1 TL Zuckerrübensaft
- 4 Datteln
- 1 gehäufter TL Zimt
- 1 TL Muskatnuss
- 1 EL Sojajoghurt
- 9 Zwetschgen
Für die Dekoration:
- 9 Zwetschgen
So geht’s:
Der Teig:
- Stellt zuerst aus dem Amaranth das Mehl her, indem ihr die halbe Tasse in den Mixer gebt und ein paar Minuten wartet, bis es zu Pulver verarbeitet wurde. Ich empfehle euch, den Amaranth nicht zu lange zu mixen, damit zwischen dem Mehl noch einzelne Körnchen erhalten bleiben – das führt nachher zu einer angenehm nussig anmutenden Konsistenz des Teiges.
- Vermischt alle trockenen Zutaten in einer Schüssel miteinander.
- Gebt die Pflanzenmargarine, den Zuckerrübensaft und das Wasser hinzu und verknetet alles zu einem glatten Teig.
- Teilt diesen Teig in 8 gleich große Stücke.
- Fettet 4 Tartelette-Förmchen mit Pflanzenmargarine ein.
- Rollt 4 der Teiglinge auf die Größe der Tartelette-Formen aus und belegt die Böden mit ihnen.
- Heizt den Backofen auf 200ºC Ober-/Unterhitze vor.
- Stellt die restlichen Teiglinge beiseite und bereitet nun die Füllung zu.
Die Füllung:
- Schneidet zunächst die Zwetschgen in sehr kleine Stückchen und verteilt diese gleichmäßig auf die vier Tartelette-Böden. Bei mir hat jeder Boden 3 Zwetschgen bekommen.
- Schneidet die Datteln ebenfalls in kleine Stücke und gebt sie in eine Rührschüssel.
- Bereitet nun den flüssigen Teil der Füllung zu, indem ihr alle übrigen Zutaten ebenfalls in die Schüssel gebt und alles gut miteinander verrührt.
Das Tartelette-Machen:
- Gebt nun jeweils 2 Esslöffel der Apfelmark-Dattel-Füllung auf die mit den frischen Zwetschgen belegten Tartelette-Böden und verteilt sie gleichmäßig. Achtet darauf, dass nicht zu viel an die Ränder gelangt – sonst wird das Schließen der Tartelettes gleich eine unschöne Angelegenheit.
- Nehmt nun die restlichen 4 Teiglinge, die ihr eben beiseite gestellt habt, und rollt diese ebenfalls auf Tartelette-Förmchen-Größe aus.
- Bedeckt mit diesen Teiglingen eure gefüllten Tarteletts und drückt sie an den Rändern gut an, sodass sich der Deckel mit dem Boden verbindet.
- Viertelt nun die Datteln für die Dekoration und legt sie in den entstandenen Rand – drückt sie dabei vorsichtig etwas in den Teig, damit sie auch nach dem Backen haften bleiben.
- Bestreut eure hübschen Tarteletts nun noch mit etwas Zimt und gebt sie anschließend auf die mittlere Schiene des vorgeheizten Backofens.
- Backt die Tarteletts für 20 Minuten, bis der Deckel schön stabil geworden ist.
- Nehmt eure kleinen Küchlein heraus und lasst sie für mindestens 10 Minuten abkühlen. (Ihr dürft sie natürlich auch warm genießen – himmlisch!)
Diese Tarteletts sind wirklich genau das, was ich unter kulinarischem Herbst verstehe – zimtig, nicht zu süß, durch den Amaranth leicht erdig-nussig und würzig schmeckend, und gefüllt mit flüssigem Apfel.
Außerdem sind diese Küchlein durch den Verzicht auf Industriezucker und durch die hochwertigen Mehle äußerst gesund, sodass sie sogar als leckerer Abendessen-Ersatz dienen können.
(Ich persönlich verzichte gerne darauf, meine Backwerke allzu süß zu machen, um die einzelnen Bestandteile besser herausschmecken zu können – wer es aber sehr gerne süß mag, der sollte oben bei den Zuckerrübensaft-Anteilen jeweils die doppelte Menge nehmen oder das Rezept mit anderen Süßungsmitteln ergänzen.)
Ich wünsche euch einen guten Appetit! ❤
7 comments
Ein toller erster Beitrag für mein Event, vielen Dank dafür! 🙂
Liebe Grüße, Becky
Es freut mich, dass ich einen Beitrag leisten konnte. 🙂
Klingt spannend finde ich und stelle ich mir total lecker und herbstlich vor. 🙂
Einige Zutaten habe ich sogar da. Vielleicht probiere ich das demnächst mal aus!
Mir hat es auf jeden Fall sehr, sehr gut geschmeckt und es deckt genau meine Vorstellungen von einem herbstlichen Gebäck ab. Ich bin gespannt, wie es dir gefällt, wenn du es ausprobierst. 🙂
Liebe Grüße
Jenni
Oh klingt super, mit Amaranth habe ich noch nie gebacken, muss ich unbedingt mal testen!
Liebe Grüsse,
Krisi
Ich finde, mit Amaranth kann man ganz wunderbar aromatische Backwaren kreieren. Da ist definitiv noch viel Potenzial und ich tüftle gerade an weiteren amaranthbasierten Rezepten. 😉
Ich bin gespannt, wie dir die Tartelettes schmecken werden. 🙂
Liebe Grüße
Jenni
[…] also einmal schauen möchte, wie alles hier angefangen hat, sehe sich einmal das Rezept für die Tartelettes mit Amaranth an (ich war, ganz ehrlich, kurz davor, es wieder zu löschen, weil mich die Bilder so beschämen […]