Nachhaltig reisen – das klingt wie ein krasser Widerspruch in sich. Und wahrscheinlich ist es das auch – jedenfalls, wenn man sich in ein Flugzeug setzt und international unterwegs ist. Doch man kann versuchen, auch dann einige Dinge besser zu machen, reflektierter zu handeln und die ein oder andere gute Tat für Umwelt, Tier und Mensch zu vollbringen.

Reisen in die Türkei – jetzt und unter diesen Umständen?

Dies hier ist Teil 1 unserer Reisebeiträge. Wir zeigen euch unsere Packliste und nehmen euch mit auf den türkischen Markt im Dorf an der Küste. Der zweite Teil folgt ganz bald – da schauen wir uns dann die Sehenswürdigkeiten und die Landschaft an.

Ich sage es gleich frei heraus: Wenn es keine Familienangelegenheit gewesen wäre, hätten mich derzeit keine zehn Pferde in die Türkei gekriegt. Die politischen Umstände sind mehr als bekannt und ich habe wenig Lust, als geldspendender Tourist dem entsprechenden System aktive Unterstützung mit meiner monetären Zuwendung zu leisten.

Nun war es aber eine Familienangelegenheit. Denn Serdar – der Name lässt es erahnen – stammt elterlicherseits aus der Türkei, genauer gesagt der Provinz Adana, die direkt an der Mittelmeerküste liegt. (Er selbst ist übrigens in Deutschland geboren, aufgewachsen, sozialisiert und in manchen Dingen “deutscher” – wenn man das überhaupt politisch korrekt so sagen kann – als ich.)

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Und leben auch er selbst, seine Geschwister und die Eltern nach wie vor in Deutschland, so gilt das nicht für den (sehr großen) Rest der Familie. Nach sieben Jahren bekommt man dann schon irgendwann mal Wiederseh-Sehnsucht – und habe ich mich auch das letzte Jahr bereits erfolgreich gegen die Reise gesträubt (Politik! Flugzeug! CO2!), so stand ich dieses Jahr auf verlorenem Posten (und war mir dessen sehr bewusst). Der Besuch war mehr als überfällig, Kerosin und Politik hin oder her.

Als wir dann (ich das erste Mal seit zwanzig Jahren) im Flugzeug saßen und die Triebwerke starteten, überfiel mich denn auch unmittelbar das schlechteste Öko-Gewissen, das man so haben kann und raunte mir etwas von wegen Umweltsünde des schlimmstmöglichsten Formats ins Ohr. Ich habe (ausnahmsweise) tapfer weggehört und versucht, mich auf die schönen Dinge der Reise zu konzentrieren. Losgelassen hat mich das aber bis heute nicht – und ich denke, dass ich so schnell nicht wieder fliegen werde. Es fühlt sich einfach falsch an, ganz ehrlich.

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Am liebsten möchte ich zukünftig Langstrecken per Zug überwinden, noch lieber allerdings auch die schönen Dinge, die die Heimat zu bieten hat, genauer erkunden. Denn ich habe zunehmend das Gefühl, dass wir alle so gerne nach den Dingen streben, die (in jeder Hinsicht) weit weg von uns sind (vielleicht brauchen wir etwas, das wir nicht richtig sehen können, um angetrieben zu werden?) und dabei so schnell die Schätze vergessen, die direkt vor unserer Nase liegen.

Zum Thema Fliegen und warum das eigentlich so ein Riesenproblem ist, könnt ihr bei Anna und Marcus auf Viertel\Vor einen tollen Bericht finden – denn auch, wenn man das ausgestoßene CO2 kompensieren kann, ist diese Lösung doch irgendwie auch nur eine, die das betüddelte Gewissen beruhigen soll.

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Nachhaltig reisen – Vorbereitung ist alles

Nun ließ sich das Fliegen nicht vermeiden (es wird – da muss ich auch ganz ehrlich zu mir selbst sein, vor allem da ein großer Teil meiner eigenen Familie ebenfalls in Übersee lebt – nicht das letzte Mal gewesen sein) – und wir haben uns vor dem Abheben in knall-heiße Gefilde genauestens überlegt, was wir eigentlich mitnehmen könnten, um unseren Urlaub abgesehen vom verbrauchten Kerosin so nachhaltig wie irgend möglich zu gestalten.

Die Packliste: Futter, noch mehr Futter und Less-Waste-Basics

Denn was wir nicht wollten, war, unsere Lebensweise mit dem Betreten eines anderen Landes über Bord zu werfen – das versteht sich vermutlich von selbst. To-Go-Alternativen am Flughafen waren also keine Option, Plastiktüten schon sowieso nicht und auch solche elementaren Dinge wie Shampoo und Co. wollten wir nicht in konventionellen Märkten nachkaufen müssen. Die Packliste, die wir erstellten (und im Laufe des Kofferpackens gefühlte fünfhundertmal umschmissen) war demnach – abgesehen von der Kleidungsfrage – stark an minimalistischen Less-Waste-Anforderungen orientiert.

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Auf Instagram hatte ich euch vor der Abreise einen Blick in unseren Koffer (jaha – zu zweit brauchen wir nur einen Koffer!) werfen lassen – aber der Vollständigkeit halber möchte ich an dieser Stelle noch einmal genau ausführen, was wir eingepackt hatten:

Alltägliches Less-Waste-Equipment

  • Edelstahlbrotdose von Eco BrotBox
  • Wasserflasche von Soulbottles
  • Haufenweise Jutebeutel (groß, klein, mittel) und Gemüsenetze
  • Edelstahlstrohhalme

Essen

  • Vollkorn-Nudeln
  • Haferflocken (fein)
  • Nussmus
  • Nüsse (Mandeln, Paranüsse, Cashews, Sonnenblumenkerne)
  • Kokosblütenzucker
  • Trockenhefe

Kosmetik- und Pflegeprodukte

  • Mandelöl zum Pflegen (Primavera)
  • Mascara (Sante)
  • Lippenstift (Axiology)
  • Augenbrauenstift
  • Nagelclipper
  • Pinzette
  • Rasierhobel (Zero Waste Laden)
  • Flüssiges Shampoo, abgefüllt im Unverpacktladen (von Speick)
  • feste Seife
  • Zahnbürsten von Hydrophil*
  • Zahnputztabletten
  • Holzkämme
  • Sonnencreme (Algamaris)

Kleidung

Sonstiges:

  • Bücher (endlich konnte ich wieder was von Foer lesen!)
  • Ladekabel
  • Schlüssel, Portemonnaie, Handys
  • Auslandskrankenschein
  • Flugtickets (sowas vergisst man dann ja doch gerne mal)
  • Notizbuch, Stifte

Hätten wir gerne mitgenommen:

  • Vollkornmehl
  • Foto-Drucker

*Bei den mit einem Sternchen gekennzeichneten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Für dich ändert sich nichts am Preis, aber du unterstützt meine Arbeit ein wenig. Danke!

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Das ist eine ungefähre Übersicht über das, was sich dann letzten Endes in unserem Koffer befand – so kleine Dinge, die man immer dabeihat, die aber aufgrund ihrer Selbstverständlichkeit schon fast unsichtbar werden, habe ich vielleicht vergessen, aufzuzählen, sodass diese Liste keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt.

Zu zweit haben wir allerdings gerade einmal 20 kg zusätzliches Gepäck aufgeben müssen (und hatten im Vorfeld viel zu viel – nämlich 20 kg pro Person – gebucht), inklusive Handgepäck, das bei mir aus einem leichten Rucksack mit der Wasserflasche (musste natürlich an den Flughäfen ausgeleert werden), ein bisschen Lesezeug und meiner Kamera bestand. Bei Serdar im Rucksack waren unterdessen noch mehr Lesezeug und der organisatorische Kleinkram untergebracht.

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Ankommen: Fremd fühlen und fremd sein

Der Flug an sich verlief relativ entspannt (jedenfalls der Hinflug – zurück wurde eine mittelschwere Katastrophe aus unsagbarem Stess und fast verpasstem Anschlussflug) – lediglich wurde es, je näher wir dem Ziel kamen, unglaublich heiß am Fensterplatz. Die Qualität der Sonne scheint hier noch einmal eine ganz andere zu sein.

Gelandet, von begeistert wartenden Eltern Serdars in Empfang genommen – gleich die erste Tour durch Adana und die umliegenden Dörfer gemacht. Auf dem Weg an die Küste fuhren wir durch eine Landschaft, die mir nach den zwei Wochen optisch dann sehr vertraut war, zunächst aber das Staunen einer fremdelnden Touristin entlockte: Knallblauer Himmel ohne einen Hauch Wolke dran, helle Gebäude, viel Grün, überall Grün – und überall deutliche Spuren dessen, was man mit europäisch-verwöhntem Blick als Vernachlässigung kategorisieren würde.

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Aber genau das gibt dem Ort etwas ungemein Pittoreskes. Die Landschaft dort (sowohl die bebaute als auch die lediglich bepflanzte) ist eine, die man in einem fort fotografisch festhalten möchte. Ich war stellenweise hin- und hergerissen und klebte für einige Etappen andauernd am Sucher – nicht, ohne mich dabei vollkommen touristisch zu fühlen, versteht sich. Aber immerhin war ich das – westelnde Touristin in einem Land, das sie noch nie zuvor betreten hatte.

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Das Dumme war nur: Ich war nicht die Einzige, der das auffiel. Schon rein optisch war ich so ziemlich das genaue Gegenteil aller anderen Menschen um mich herum. Da wir in einer Gegend unterwegs waren, die fast ausschließlich Einheimische beherbergte und definitiv kein Touristenziel war, stach ich vor den vielen Menschen mit dunkler Hautfarbe, schwarzen Haaren und braunen Augen mit meiner krassen Blässe, dem braunblonden Haar und den (in dem speziellen Sonnenlicht dort noch deutlicher sichtbaren) grün-blauen Augen hervor als hätte man mich in Regenbogenfarben als fremdes Element gekennzeichnet.

Ich wurde angestarrt. Andauernd und von jedem und jeder. Und ich bekam ein ungefähres Gefühl, wie das ist, sich als nicht dazugehörendes Element sich in einer Gesellschaft zu bewegen, die mir nicht unmittelbar zugänglichen Regeln und Gesetzen gehorcht. Unmittelbar musste ich an immigrierte Menschen denken, die in Deutschland leben – und glaube, so etwas wie Nachempfindung gespürt zu haben.

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Allerdings unterschied sich die Qualität des Anstarrens – denke ich – derjenigen, der die nach Deutschland Zugewanderten (in welcher Generation auch immer) ausgesetzt sind: Es war kein herabwürdigendes Starren, kein Nicht-Sehen-Starren, kein Starren, das mich als Niederklassige eingestuft hätte. Sondern eines, das von einer großen Prise Neugier, gemischt mit einer Aura Respekt verbunden war. Letztere war mir unheimlich, denn: Man sah, dass ich aus “dem Westen” kam. “Der Westen” ist noch immer das imaginierte Bild, wo Milch und Honig fließen und das Geld auf der Straße liegt.

Ich wurde mit Reichtum gleichgesetzt. Mit Macht und mit Einfluss. Und das gefiel mir ganz und gar nicht. Spätestens, als dann klar war, dass ich aus “Alemania” komme, war die Sache in den Augen der dort lebenden Menschen eindeutig. Das Resultat war auf der einen Seite, dass man gefallen wollte und sich scheinbar geehrt über den Besuch einer Deutschen fühlte (meine Güte!) und dass man auf der anderen Seite, sobald ich den Mund aufmachte, die Preise für alles Mögliche saftig anhob.

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Soviel zum Fremdsein, Fremdfühlen und Fremd-Behandeltwerden im Kontakt mit den Menschen auf der Straße. Neue Erfahrungen, die mich mit dem Gefühl zurücklassen, dass wir scheinbar so viel mehr sind, als das, was wir meinen zu sein.

Der Markt in Yumurtalik – frisch, frischer, am frischesten

In den folgenden Tagen haben wir uns in der Ferienwohnung von Serdars Eltern eingerichtet – was insofern sehr praktisch war, als dass wir nicht auf Hotel-Essen angewiesen waren und so müllarm einkaufen konnten, wie wir das fast von Zuhause gewohnt waren. Denn: Wir kaufen eigentlich nur Frischware ein – und die ist nicht nur in unglaublichen Mengen zu unglaublich günstigen Preisen, sondern auch verpackungsfrei zu haben, wenn man die örtlichen Märkte besucht.

Das Fischerdorf, in dem wir waren (und in dem auch Serdars Eltern verwurzelt sind), heißt Yumurtalik – und genau diesen Markt dort haben wir einmal pro Woche (insegsamt also zwei Mal) aufgesucht, um Kühlschrank und Mägen mit den regionalen Erzeugnissen der Farmer*innen aufzufüllen.

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Dort gab es alles: Trauben, Pfirsiche, Nektarinen, Pflaumen, Kirschen, Zucchini, Auberginen, Tomaten, Salat, Granatäpfel, Minze, Petersilie, Gewürze, Kartoffeln, Paprika, Oliven, Nüsse, Peperoni, Äpfel, Birnen…und natürlich, überall: Melonen. Man konnte keine drei Schritte gehen, ohne auf einen Pick-Up voller Melonen oder einen entsprechenden Stand zu stoßen. Jeder unterbot sich in den Preisen für diese von mir so heiß geliebten Früchte – und ich habe (ungelogen) tagelang nur davon gelebt. Sie sind so unfassbar lecker dort!

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Ich habe auch oft beobachtet, dass Stände direkt an stark befahrenen Straßen stehen – mit Plastikplane und manchmal nicht einmal einem Untergrund zum Sitzen wurden ganze Berge von Wassermelonen auch unbewacht einfach dort stehengelassen. Wenn sie einer klaut, scheint der monetäre Verlust nicht allzu groß zu sein.

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Durch die prall gefüllten Stände auf dem Markt zu schlendern, war eine wahre Wohltat – und man konnte gar nicht genug schauen und schauen und schauen. Teilweise drehte ich mich wohl wie ein Kreisel, in dem Bemühen, möglichst viele der neuen Reize auf einmal aufschnappen zu können.

Als ich kürzlich wieder auf dem Münsteraner Markt einkaufen war, fiel mir auf, dass die Marktart ja gar nicht so unterschiedlich ist – wohl aber die Atmosphäre, die dort herrscht. In Münster ist es zwar auch ein buntes, geschäftiges Treiben, das ich sehr liebe und ins Herz geschlossen habe (wer noch nicht auf dem Samstags-Markt dort am Domplatz war, muss das unbedingt nachholen!). In der Türkei aber ist das alles wesentlich rudimentärer, gröber, möchte man fast sagen. Authentischer? Vielleicht.

Auf jeden Fall wird viel gebrüllt, viel gefeilscht, viel Land-Atmosphäre mit reingebracht.

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In dem Klima dort scheint nahezu alles zu wachsen – auch Bananen, was mich zugegebenermaßen am meisten überrascht hat. Irgendwie hatte ich sie dort nicht erwartet – aber sie schmecken ebenfalls sehr, sehr gut. Gehalten habe ich mich temperaturbedingt allerdings meistens an Frucht- und Gemüsesorten mit viel Wasser: Mein Wassermelonen-Tomaten-Gurken-Konsum wurde in der Familie legendär und mittlerweile weiß jede*r dort, dass ich dafür (gerade wenn es warm ist) eine große Schwäche habe.

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Eine Anmerkung zu den Preisen (damit sie besser einzuordnen sind): 10 türkische Lira entsprechen ungefähr 2,50 Euro. Die Zwiebeln hier kosten also 1,25 Euro im 5-Kilo-Pack. Unseren ersten Wocheneinkauf haben wir mir umgerechnet knappen 20 Euro bestritten – wir hatten 2 Wassermelonen, einen Haufen Gurken und Tomaten, Pflaumen, Trauben, Pfirsiche, Kirschen, eine Honigmelone und Paprika gekauft.

Für unsere Verhältnisse waren die Preise paradiesisch – für die dort lebenden Menschen sicherlich eher Normal-Niveau. Der Maximalpreis für eine Ware betrug 10 Lira im Kilo. Ich hätte mich gerne vorratsmäßig eingedeckt bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag.

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Von dem Markt und den frischen Angeboten dort haben wir so viele Bilder gemacht – wir konnten uns einfach nicht sattsehen. Für Serdar, der seit seiner Kindheit immer mal wieder einen ganzen Sommer in diesem Dorf und der umgebenden Landschaft verlebt hat, war das weniger besonders als für mich, die ich in so eine Atmosphäre noch nie eingetaucht war. Meine Spiegelreflex samt Zoom-Objektiv erregte selbstredend Aufmerksamkeit, aber entgegen meiner Befürchtung haben sich alle Menschen gefreut, abgelichtet zu werden und teilweise sogar um Fotos gebeten. (Ich habe mich sehr geärgert, dass wir keinen Portable-Drucker für Fotos besitzen – das wären so tolle Geschenke geworden!)

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Das Ding mit den Plastiktüten war auch hier natürlich omnipräsent – und wir haben versucht, so gut es ging, dagegenzusteuern. In unserem Gepäck hatten wir knapp zehn Jutebeutel in allen Größen dabei – und die kamen auch massenhaft in Einsatz, vor allem natürlich auf den Streifzügen über den Markt. Serdars Eltern haben wir genötigt, alles dorthinein ab- und umfüllen zu lassen – als die Beutel jedoch alle voll waren, wurden wieder die Plastikalternativen beansprucht. Wir hätten noch mehr der nachhaltigeren Alternativen mitnehmen müssen, hatten aber nicht damit gerechnet, dass wir solche Massen an Essen einkaufen würden.

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Trotzdem haben wir viel unnötiges Plastik vermeiden können – und die zusätzlichen Beutel, die gegen unseren Widerstand auf dem Markt mitgenommen wurden, sind so ziemlich das Einzige an nicht-organischem Müll, das wir während der gesamten Reise produziert haben.

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So idyllisch das hier allerdings auch scheinen mag: Serdar, der sich nun wirklich auskennt, was das Marktwesen und die angebotenen Lebensmittel betrifft, hat festgestellt, dass auch hier eine schleichende Kommerzialisierung der Produkte vonstatten geht: Die Tomaten sind auf einmal europäisch-genormt perfekt rund, alle gleich rot und alle gleich groß. So kommt das nie und nimmer von einem einheimischen Feld, auf dem nicht nachgeholfen wird, hat er mir erzählt.

Und er ist traurig darüber, dass die Schönheit und Rohheit der Dinge, die schlicht und ergreifend aus ihrer Natürlichkeit resultieren, damit in einem langsamen Prozess zerstört werden, dass man sich an “westliche” Normen anpassen möchte – die als Vorbild, als Fortschritt und modern gelten. Dass “der Westen” jetzt so langsam die Kehrtwende versucht, weil er da jahrzehntelang ganz schönen Mist gebaut hat, kommt dort erst mit Verzögerung an.

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Nichtsdestotrotz ist man (zu Recht!) stolz auf die Vielfalt und Frische der Lebensmittel, die hier angeboten werden können – die Stände übertreffen einander gegenseitig mit ihrer fabrenprächtigen Auslage.

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Auf diesem Markt hat Serdar auch das neue Lieblingsbild von mir geschossen (kennt ihr das auch, dass man ein Bild von sich hat, das einem besonders gut gefällt und dann periodenweise überall als Profilbild einrichtet?). Man sieht die Augenringe deutlich – denn direkt nach unserer Ankunft am Freitagmorgen haben wir volles Programm durchgezogen und waren seitdem eigentlich nur unterwegs. Jetlag lässt grüßen, aber die Erfahrungen haben sich mehr als gelohnt.

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“Kommen wir in die Zeitung?”, fragte dieser freundliche Mann beim Anbinden einer Plane und posierte gerne für uns. “So etwas Ähnliches”, antworteten wir. Nach einer Erklärung fand er das unerwartete Ziel der Fotografien aber ebenfalls spannend – und ich habe mich wieder über die fehlende Gelegenheit zur Übergabe eines gerade geschossenen Fotos geärgert…

To be continued.

Weiterlesen? Hier findet ihr den zweiten Teil!

Dieser Beitrag ist Teil der aktuellen EiNaB-Blogparade. Schaut vorbei für mehr nachhaltige Inspiration!

JENNI

Wanderin im Geiste, mit der Nase im nächsten Buch, nie so ganz zuhause und doch immer da.

KOMMENTARE

[…] Reisen ist saisonbedingt ja gerade wieder DAS Thema – und Nachhaltigkeit interessiert die meisten dabei wenig. Jenni hat den Versuch unternommen, nachhaltig zu reisen – und das trotz Flug. Ob es ihr gelungen ist? […]

Hallo Jenni,
ich kenne das Dorf bereits seit über 20 Jahren (bin als Deutscher mit einer “Deutsch-Türkin” verheiratet. Du hast Recht, der Markt ist wirklich Klasse (hat sich aber in den letzten 20 Jahren kaum verändet). In Yumurtalik kann jeder das Dorfleben wirklich erleben, vorausgesetzt man hat die Möglichkeit außerhalb des Hochsommers zu reisen. Am schönsten ist es im September/Oktober: Dann ist es tagsüber noch heiß (auch zum Schwimmen im Meer) und nachts angenehm warm!!

Übrigens: Klasse Reisebericht!!

Gruß

Stephan

Hallo Stephan,
vielen Dank dir für deinen Kommentar und deine Perspektive auf dasselbe Dorf – super spannend, dass du es schon so lange kennst!
Das ist ja wirklich eher ein seltenes Reiseziel und wenn man nicht gerade persönliche Beziehungen hat, hat man es gar nicht auf dem Schirm.

Im Spätsommer/Herbst war ich tatsächlich noch nicht dort, wir haben immer den krassen Sommer mitgenommen, das habe ich nach anfänglichem Hitzeschock dann aber auch sehr genossen, muss ich sagen. 🙂

Lieben Dank dir auch für das schöne Kompliment zum Artikel, das freut mich sehr!

Liebe Grüße an dich!
Jenni

[…] Bio-Tomaten sowieso nicht. (Wie gut Tomaten wirklich schmecken können, habe ich erst bei unserem Urlaub im letzten Jahr dort […]

[…] erinnert ihr euch: Wir haben dem kleinen Fischerdorf Ayas bereits im vergangenen Hochsommer einen Besuch abgestattet. Es war meine erste Türkei-Reise und sie hat mich nachhaltig geprägt, habe ich so doch zum ersten […]

[…] Urlaub in der Türkei hat Jenny von Mehr als Grünzeug letztens einen spannenden Beitrag verfasst (Nachhaltig Reisen in der Türkei). […]

liebe jenni! vielen dank fuer deinen tollen bericht. ich lese deine artikel immer sehr sehr gerne. die bilder, die du gemacht hast, sind ganz wunderbar. liebe gruesse //kristina

Liebe Kristina,

das sind liebe Worte – das freut mich sehr!
Es ist ein tolles Gefühl, dass das, was ich mache, gerne gelesen wird – danke dir! 🙂

Liebe Grüße
Jenni

Liebe Jenni,

das ist absolut beeindruckend, wie ihr beide auch im Urlaub konsequent Müll vermieden habt. Wir sind gerade auch im Urlaub im sehr plastikfreudigen UK und es fordert wirklich Aufmerksamkeit, sich immer wieder aktiv gegen Unnötiges zu entscheiden. Hier landet selbst der Muffin im Café eingeschweißt auf dem Teller…

Mit Zero Waste im Allgemeinen und Plastik-Vermeidung im Besonderen beschäftige ich mich noch nicht ganz so lange, aber es ist erstaunlich, wie stark sich bereits in dieser Zeit das Urlaubsgepäck verändert hat. Vor allem bei den Pflegeprodukten und den Helfern wir Brotbdosen oder Edelstahl-Trinkflaschen fällt es auf. Und dieses Mal bringe ich ganz sicher nicht wie früher stapelweise Touristik-Prospekte mit heim, die ja dann doch meistens nie wieder angesehen werden.

Was ich auch spannend finde: Ich fotografiere diesmal kaum, ich bin zu sehr mit Schauen und Staunen beschäftigt. Früher endete jeder Urlaub mit Hunderten Digitalbildern, die ja dann doch nie aussortiert, beschriftet oder entwickelt wurden und so zu halb vergessenem digitalem Gerümpel verkamen. Zugleich kann einen das ganze Fotografieren auch ziemlich ablenken. Wir waren heute z.B. an einem Wasserfall in den Highlands, an dem man Lachse springen sehen kann. Brauchbare Bilder bekommt man da nur mit viel Geduld und einer Profiausrüstung hin, wie sie in der Sportfotografie eingesetzt wird. Aber alle um uns herum standen da mit ihren Smartphones oder kleinen Kameras und schauten nur durch die Linse, statt einfach einmal direkt hinzusehen. Die Dokumentation des Dortgewesenseins war wichtiger als das eigentliche Erleben. Da fiel mir wieder der Spruch ein, dass man ja lieber Moment statt Dingen sammeln soll. Ich denke, das gilt auch für Fotos und Souvenirs.

Ich bin schon gespannt auf Teil 2 deines Urlaubsberichtes.

Liebe Grüße
Susann

Liebe Susann,

ich danke dir für deine lieben Worte und deinen großartigen Kommentar, über den ich mich sehr gefreut habe!

Das mit dem eingeschweißten Muffin auf dem Teller hat mir gerade ernsthaft einen kleinen Herz-Aussetzer beschert – Wahnsinn, dass es sowas gibt! Und dass das oftmals als so normal gilt! Ich kann mir das fast gar nicht bildlich vorstellen. Es wirkt irgendwie so surreal.

Deine Überlegungen bezüglich des Fotografierens finde ich sehr wichtig.
Ich muss sagen, dass ich den Reiz kenne, das Neue und Unbekannte möglichst schön und perfekt aufnehmen zu wollen, um es dann im Anschluss aufzubereiten und mit anderen Menschen (sei es nun hier oder im Privatkreis) zu teilen.
Da vergisst man schnell mit dem Blick durch die Linse, was das eigentlich Magische an diesem Erlebnis ist und wird selbst zur Dokumentiermaschine, zu einem Teil des Apparats. Es ist interessant, was Kameras und allgemein technische Dinge zum Dokumentieren mit einem selbst machen können und wie sie die Sicht auf die Welt lenken zu vermögen, wenn man ihnen genug Spielraum lässt.
Solche Gedanken sind gruselg, aber ich glaube, man muss sie denken, damit man sich vor eventuellem Erlebnis-Verlust schützen kann. Und natürlich davor, dass sich das von dir erwähnte digitale Gerümpel ansammelt – das ja nicht weniger belastend ist als echtes Gerümpel in der Wohnung zum Anfassen.

Nach dem Leitsatz des “Collect moments, not things” versuche ich auch zu leben. Es gelingt nicht immer, aber immer öfter. 🙂

Liebe Grüße
Jenni

[…] Reisen ist saisonbedingt ja gerade wieder DAS Thema – und Nachhaltigkeit interessiert die meisten dabei wenig. Jenni hat den Versuch unternommen, nachhaltig zu reisen – und das trotz Flug. Ob es ihr gelungen ist? […]

Liebe Jenni,
du hast mir absolut nicht zu viel versprochen. Ich bin immer noch ganz hin und weg von deinem Artikel und den wunderwunderschönen Bildern! (Ich muss sagen, auf dem neuen Bildschirm wirken sie nochmal deutlich besser, als auf dem alten. Er lohnt sich echt immer mehr…)
Als ich den Abschnitt über die westlich genormten Tomaten gelesen habe, habe ich kurz gestutzt. Ich habe mich davor noch so über das Bild mit den Auberginen gefreut, die es bei uns im Leben nicht in einen konventionellen Supermarkt geschafft hätten.
Ich glaube, ich hätte den ganzen Tag auf dem Markt campiert und mich durch die Stände gefuttert. Die Wassermelonenliebe die Tatsache, dass sie deine Hauptnahrungsquelle waren, kann ich absolut nachvollziehen. <3
Ich freue mich schon auf Part 2 eures Berichts. Die Bilder, die ich bisher gesehen habe, haben auf jeden Fall große Vorfreude erweckt.
Bis dahin scrolle ich nochmal durch die Marktbilder. Ein bisschen verliebt bin ich ja schon.
Liebe Grüße,
Natalie

Liebe Natalie,

ach, ich muss mich auch einmal nach einem neuen Arbeitsgefährten umschauen – du weißt ja. Hoffentlich hält mein aktueller noch ein bisschen durch, bevor ich wechseln kann, aber ich bin schon sehr gespannt und voller Vorfreude auf einen leichteren und schöneren Nachfolger, wenn ich ehrlich bin. Das erleichtert die vielen Stunden davor dann schon ungemein…

Ich freue mich riesig, dass du den Artikel so gut findest – ich habe mich auch gar nicht sattsehen können an dieser Vielfalt dort auf dem Markt und es genossen, alles so genau wie möglich festzuhalten. Das war ein großer Spaß!
Für Teil 2 muss ich noch die Bilder aufarbeiten – im Moment stecke ich im Bienen-Artikel fest und hoffe, ihn bald zum Abschluss bringen zu können; das ist doch eine Menge Arbeit. Mehr erzähle ich dir nachher. 🙂

Liebe Grüße
Jenni

Liebe Jenni,

das sind so wunderschöne Eindrücke, die hoffentlich dein schlechtes Gewissen ein wenig mildern können.
Quasi nie zu fliegen, ist echt schon ein Schritt. Da muss ich sagen, Respekt an dich, dass du das so konsequent durchziehst.

Hab einen tollen Wochenstart.
Liebst
Eve von http://www.eveblogazine.com

Liebe Eve,

ich danke dir für dein Lob – aber ich denke, so vorbildlich bin ich dann doch nicht. 😉
Vor allem nicht, wenn wir in die Zukunft sehen – da werde ich sicherlich demnächst öfter ein Flugzeug von innen sehen. Aber ich versuche eben, es nicht zuviel werden zu lassen. Auf die Balance kommt es an.

Hab’ du auch eine tolle Woche!

Liebe Grüße
Jenni

Liebe Jenni,
danke für’s Mitnehmen! Du schreibst so lebendig, dass ich in Kombination mit den wunderschönen Fotos fast das Gefühl bekomme, selbst dort gewesen zu sein.
Ertappt fühle ich mich wenn du vom Streben nach fernen Reisezielen sprichst, da bin ich definitiv auch schuldig. Irgendwie denke ich immer, dass eine Reise in ein andere Land besonderer ist als zuhause die schöne Umgebung zu erkunden…
Liebe Grüße,
Elisabeth

Liebe Elisabeth,

ach, wenn du das so schreibst, fühle ich sehr geschmeichelt und freue mich total, dass meine Worte und die Bilder gemeinsam das vermögen! Das ist genau das, was im Idealfall dabei herauskommen soll, und dass das so wunderbar funktioniert, freut mich wirklich sehr.

Das mit den fernen Reisezielen kann ich aber auch nachfühlen – es wird ja auch für nichts anderes überall Werbung gemacht, sodass man eigentlich zwangsläufig das Gefühl haben muss, weit weg müsste es am schönsten sein.
Man sollte Werbung für Alpenpanorama und Schwarzwald machen, finde ich. Mindestens so aggressiv wie für weiße Sandstrände. 😉

Liebe Grüße
Jenni

Ein wirklich toller Bericht. Die Eindrücke von dem Markt gefallen mir sehr 🙂 Ich bin ehrlich gesagt viel zu oft am Verdrängen wie schlecht Flugzeug fliegen eigentlich ist. Da muss ich mich wirklich nochmal mehr informieren und öfter Alternativen wählen. Wobei mir selbst andere Verkehrsmittel eh lieber sind- habe Flugangst.

Liebste Grüße,
Alina von Selfboost

Liebe Alina,

ich danke dir für deine lobenden Worte und freue mich, dass der Artikel dir so gut gefallen hat.

Ja, das Fliegen ist wirklich so eine Sache, vor allem klimatechnisch. Mein Herz hat aber beim Abheben auch jedes Mal einen großen Hüpfer gemacht, kann ich dir versichern…Von daher ist mir aus mehreren Gründen ebenfalls zukünftig ein anderer Reiseweg deutlich lieber. 😉

Liebe Grüße
Jenni

Liebe Jenni, ich kann bei deinen Beschreibungen und Bildern die Früchte fast riechen und schmecken, so ein toller Beitrag! Ich bin auf Reisen auch gerne in Selbstversorgerunterkünften und genieße es sehr, dann in anderen Ländern auf den Markt und einkaufen zu gehen und die lokalen Früchte zu kaufen.

Das mit dem Fliegen und der Nachhaltigkeit ist wirklich ein Dilemma. Da bin ich so richtig schlecht drin. Ich liebe es zwar auch immer mehr, die Schätze vor der Haustüre zu erkunden aber mich packt dann doch so oft das Fernweh und ich träume so lange so von einem Sehnsuchtsziel, das ich unbedingt besuchen möchte, bis ich dort bin. Und wie du schreibst, bildet Reisen ja auch, schafft Toleranz und in mir wiederum die Sehnsucht und Motivation den Planeten zu erhalten. Ich habe überhaupt kein Problem damit, kein Auto zu haben – ich hatte auch noch nie eines – aber das mit dem Fliegen ist echt eines 😀

Deine Gedankn zur Türkei kann ich absolut nachvollziehen. Ich war vor 5 Jahren in Istanbul, war begeistert von dieser schönen Stadt, den Menschen und dieser modernen und doch so historischen Metropole. Wer hätte damals gedacht, dass dieses Land sich selbst in Zukunft die Demokratie so wegenehmen lässt? Ich nicht. Einfach nur traurig, was dort passiert. Mir tun die Türken, die es gerne anders hätten, sehr leid. Liebe Grüße *thea

Liebe Thea,

es freut mich riesig, dass die Stimmung so gut rüberkommt!
Genau das war mir ein großes Anliegen und es ist toll, dass das so gut funktionier hat. 🙂

Du hast absolut recht: Selbstversorgerunterkünfte sind so ziemlich das Beste, was man auf Reisen buchen kann – die Erfahrung, über die Märkte zu schlendern und dort einzukaufen nach Lust und Laune, will ich nicht missen mögen. Vor allem ist man da auch bezüglich der Speiseplanerstellung so herrlich frei, das ist eine tolle Sache. Und man taucht (vor allem, wenn es so abgelegene Dörfer sind wie dieses hier) so richtig in die Gesellschaft ein.

Das mit dem Fliegen und dem Gewissenskonflikt kann ich dir total nachfühlen. Man möchte auf der einen Seite so viel von der Welt sehen und letzten Endes lernt man ja auch selbst für sich eine Menge aus dem Reisen gerade in “fremde” Kulturen, das ist schwierig ist, darauf zu verzichten.
Auf der anderen Seite steht da dieser überdimensional schlechte CO2-Abdruck…
Es ist wirklich ein Dilemma!
Wir versuchen, uns zukünftig erstmal auf nähere Ziele zu fokussieren und werden das Fliegen eine Ausnahme bleiben lassen. Mir persönlich fällt das (zumindest im Moment) sehr leicht – ich hoffe, dass das so bleiben wird. 🙂

Zur Türkei: Ja, da hast du recht. Was da abgeht, ist alles andere als toll. Wir haben dort im Urlaub auch immer mal wieder (obwohl wir so weitab vom Schuss waren) immer mal wieder gemerkt, wie sehr das Leben davon beeinflusst wird. Die Leute passen auf, wem sie gegenüber was sagen, aus Angst, man könnte denunziert werden…
Aber die Kreise, in denen wir uns aufgehalten haben, waren alle sehr liberal und absolut gegen das, was die Regierung im Moment veranstaltet, das war sehr spannend und vor allem entspannend für uns.

Liebe Grüße
Jenni

wunderschöne bilder und toll geschrieben liebe jenni. danke, dass du uns an eurer reise teilhaben lässt. ich freu mich auf den nächsten teil.
liebe grüße
nike

Liebe Nike,

das freut mich sehr!
Der nächste Teil ist auf jeden Fall in Arbeit – muss aber noch fertiggestellt werden. Da gibt es so viel zu erzählen! 🙂

Liebe Grüße
Jenni

Liebe Jenni, was für ein toller Bericht und was für fantastische Bilder! Wunderschön!
Ich komme auch gerade aus dem Urlaub zurück und muss beschämt zugeben, dass es mir schlicht weg nicht möglich war, auf Plastiktüten zu verzichten. Alles, aber auch wirklich alles, wurde in Tüten verpackt, mein mitgebrachter Beutel wurde mehr als argwöhnisch beäugt. Wenn du also ein schlechtes Gewissen wegen des Fliegens hast, gräme Dich nicht, ich hab dich locker mit Plastiktüten überholt, auch wenn ich mich damit nicht brüsten sollte…
Liebe Grüße!
Julia

Liebe Julia,

danke dir für deine lieben Worte – ich freue mich sehr, dass der Bericht dir sowohl inhaltlich als auch von den Bildern her gefällt!

Es ist mir immer ein großes Anliegen, Atmosphäre zu transportieren – obwohl ich gestehen muss, dass der Markt wirklich viele dankbare Motive dafür bot. Man konnte gar nicht aufhören, durch den Sucher zu schauen.

Danke dir auch für deine ehrlichen Worte bezüglich der Plastiktüten!
Das ist sicherlich keine schöne Sache (und damit ist wirklich nicht gut brüsten), aber ich kann das total nachvollziehen. Wenn ich keine Horde Menschen um mich gehabt hätte, die der Sprache mächtig waren und auch das entsprechende Temperament hatten, die eigenen Forderungen nach Jutebeutel durchzusetzen – ich weiß nicht, ob ich nicht viel mehr Tüten verbraucht hätte. Da sind immer auch die entsprechenden Umstände mitbeteiligt – da kann man manchmal noch so guter Einstellung sein. Gräme dich nicht – sowas gehört auch dazu. 🙂

Liebe Grüße
Jenni

Reisen und Nachhaltigkeit sind echt so zwei Sachen, die schwer vereinbar sind, weil man ja allein durch die Anreise schon CO2-Ausstöße verursacht, finde ich. Daher finde ich eigentlich auch, dass nur Reisen in Europa mit der Bahn oder einem vollbesetzten Reisebus klimatechnisch vertretbar sein können.

Die Türkei hätte ich gerade auch nicht als Ziel wählen wollen – aber für Familie ist das eben echt was anderes. Generell steht das Land aber für mich schon seit Jahren in schlechtem Licht wegen des Machthabers und was man da so bezüglich der Flüchtlingskrise gehört hat…
Aber Provinz am Mittelmeer klingt schon nicht schlecht.

Sag mal, was ist denn für dich typisch deutsch, wo Serdar die Klischees eher erfüllen würde als du? Lustigerweise kommt in meinem Post, der am 4.9. erscheinen soll, nämlich auch ein bisschen was dazu, dass ich gar nicht total “typisch deutsch” bin 😉 Was für ein Zufall 😀

Ich glaube, beim Flug würde ich mich ähnlich vom schlechten Gewissen plagen lassen, wie du das getan hast… Ich kann es mir ja nicht mal verzeihen, mit dem Auto zu fahren, wenn es irgendwie anders geht. Selbst im strömenden Regen radele ich daher die 3 km zum Pony und ich mache lieber eine Nacht durch um auf dem Hessentag mit dem Zug morgens zurückzufahren, als das Auto zu nehmen, weil eben nach dem Konzert der erste Zug erst um 7 Uhr morgens fährt.
Meine Heimat erkunde ich daher gerade auch ganz gern – via Zug fahre ich in Hessen Dank Studium nämlich umsonst 🙂 Das mit dem C02-Ausgleich fürs Fliegen finde ich ehrlich gesagt affig – für mich ist sowas Selbstbeschiss.

Dass du dir beim Packen treu geblieben bist, freut mich sehr. Das mache ich auch so – also habe ich z.B. immer eine Dose, Besteck, Schälmesser und Sparschäler dabei. Ach, und die Wasserflasche sowieso. Meist passt mein ganzer Kram dann auch in einen Rucksack… ist im Zug praktischer, vor allem, da ich ja zum Bahnhof 30 Minuten Fußweg habe 😉

Musstet ihr euch in der Türkei komplett selbstversorgen und konntet nicht bei seiner Familie wohnen und essen? Mich wundet sonst nämlich, dass du Trockenhefe mitgenommen hast und Nudeln…

Kosmetik hätte ich ja nicht gebraucht… also Nagelfeile + Schere, Pflaster, Duschgel, Seife, Kamm und Zahnbürse + Zahnpasta sind meist alles, was in meine Kulturtasche kommt, manchmal auch die Sonnencreme. Pflege und dekoratives Zeug brauche ich einfach nicht – weder zu Hause noch im Urlaub.
Bücher und den Laptop lasse ich auch gewichtsgründen immer zu Hause, das Handy und die Kamera müssen zur Unterhaltung reichen.

Warum hättet ihr das Mehl nur gern dabei gehabt aber konntet es nicht tun?

Zugeben muss ich jetzt aber doch, dass deine Fotos Sehnsucht wecken. Ich war zwar schon mal in der Türkei, aber damals mit meinem Vater haben wir das Hotel kaum verlassen, sodass ich viel zu wenig vom Land gesehen habe.
Dass du aufgefallen bist, kann ich mir gut vorstellen… aber die Erfahrung, anders zu sein, ist sicher auch eine sehr wertvolle, um die ich dich fast beneide. Denn solange es nur auf Zeit ist, wüsste ich auch gerne, wie es wohl für Ausländer bei uns in Deutschland sein muss…

Dass der Westen als reich gilt und man dich quasi neugierig bewunderte / beneidet, ist aber auch irgendwie was, was mir gar nciht in den Sinn gekommen wäre. Wenn ich ehrlich bin, habe ich immer das Gefühl, dunkelhäutige Leute wären besseren, weil sie in meinem Weltbild hilfsbereiter, fürsorglicher und freundlicher sind.

Solche Märkte hätte ich ja hier in Deutschland auch zu gern – und mich wundert immer, dass türkische und asiatische Lebensmittelläden auch mehr loses und günstigeres Obst und Gemüse anbieten als Discounter. Woran liegt der Preisunterschied nur?
Nur das feilschen und handeln in Ländern wie der Türkei wäre für mich echt ein Problem, denn ich werde oft nicht ernst genommen und will mein gegenüber ja auch angemessen für seine Arbeit entlohnen…

Dass ihr Stoffbeutel genutzt habt, so viel es ging, freut mich – wie wäre es, wenn ihr seiner Familie welche zu Weihnachten schenkt?

Schade, dass man dort nun auch nicht mehr auf natürliche einheimische Ware setzt – wo doch alles so idyllisch wirkt.

So – ich bin gespannt auf Teil 2.

Liebe Grüße

Liebe Tabea,

ja Reisen und Nachhaltigkeit sind zwei Begriffe, die echt schwierig zusammengehen. Ich glaube, im Endeffekt kann man eigentlich nur Kompromisse machen – man möchte etwas von der Welt sehen, sich bilden durch Reisen, neue Menschen und Orte kennenlernen, aber trotzdem möglichst wenig zur Zerstörung ebendieser beitragen. Es ist verzwickt, und ich bin gespannt, ob Sabrinas Buchtipp weiter oben mir ein wenig Licht in die Angelegenheit bringen kann.

Dass du da sehr vorbildlich unterwegs bist, weiß ich ja bereits und freue mich sehr darüber. (Ich habe immer noch kein Fahrrad, übrigens… 😉 )

Wie gesagt: Die Türkei ist wunderschön – aber die politischen Verhältnisse sind es mal so gar nicht. Dass wir diese Reise gemacht haben, lag einzig an der Familie – aber da haben wir dann auch einfach das Beste rausgeholt.

Ich denke aber schon, dass die CO2-Ausgleichs-Sachen ihre Berechtigung haben – natürlich ist das Kerosin verbraten, die Emmission getätigt, aber ich denke, man fliegt vielleicht (kommt auf die Person an) sparsamer und bedachter, wenn man hinterher den Schaden (wenn auch nur symbolisch) bezahlen muss. Es ist eine Möglichkeit, Buße zu tun – aber viel mehr auch nicht. Ein bisschen erinnert mich das an Ablasshandel, wenn ich ehrlich bin. Mein schlechtes Gewissen bleibt auf jeden Fall.

Ah, das habe ich vielleicht ein bisschen missverständlich ausgedrückt: Wir haben die ganze Zeit bei Serdars Familie in der Ferienwohnung gewohnt – daher konnte ich dort auch das eigene Brot backen (deswegen die Trockenhefe). Vollkornmehl einzupacken, haben wir organisatorisch einfach nicht mehr geschafft vorher – in der Türkei selbst ist es eine wahre Odyssee, bis man mal Mehl findet, das auch nur ansatzweise an Vollkorn heranreicht. Fast überall gibt es nur das weißeste Auszugsmehl – ich bin fast wahnsinnig geworden. 😀
(Die Konsequenz war, dass wir sehr wenig Brot gegessen haben – ich gar keins.)

Ich muss gestehen, dass die Fremdheitserfahrung eine sehr wichtige für mich war – selbst mal nicht “dazuzugehören”, ist periodenweise sehr wichtig, um andere Menschen zu verstehen und vermutlich auch, um sich selbst besser kennenzulernen. Mir hat das auf jeden Fall viel gebracht.

Das Lustige ist ja: Die Familie hat genug Stoffbeutel (seine Mama hat mir sogar zwei neue geschenkt) – aber irgendwie denkt niemand daran, sie auch zu benutzen. Das mit den Plastiktüten ist so drin, dass da bisher noch kein Umdenken stattgefunden hat und die Beutel immer zuhause gelassen werden…

Das mit der nicht-einheimischen Ware ist noch kein Standard dort, aber man sieht, dass sich die ersten Tendenzen zeigen – was wir ziemlich beunruhigend finden, ehrlich gesagt. Und wir hoffen (naiverweise), dass sich das nicht durchsetzen wird.

Liebe Grüße
Jenni

Liebe Jenni,
die Fotos gefallen mir so so gut, ich finde, die Atmosphäre, die Du beschreibst, kommt richtig gut rüber. Der Bericht ist unglaublich spannend zu lesen, vielen Dank, dass Du Deine/Eure persönlichen Reiseeindrücke mit uns teilst. Ich habe die Reise ja bereits auf Instagram ein wenig mitverfolgen können. Wirklich super schön und sehr interessant, mal außerhalb der typischen Touri-Orte zu sein.
Das mit dem Fluggewissen kann ich gut nachempfinden. Bei mir kommt sogar noch die Flugangst (bzw. generelles Reisefieber) hinzu, von daher bin ich fast schon erleichtert, dass es in diesem Jahr zu keiner Flugreise gekommen ist ;-). Ein Urlaub wäre dennoch schön gewesen :-D.
Das mit dem Angestarrt-Werden kenne ich noch von meiner China-Reise… allein durch meine Körpergröße (1,80m) + damals Feuerrot gefärbte Haare war ich dort der absolute (und leicht peinlich berührte) Hingucker????. Aber alle Menschen waren stets mega freundlich und interessiert.
Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil Deines Berichts. Hab noch einen schönen Tag,
liebe Grüße
Sharon

Liebe Sharon,

danke dir für deine so lobenden Worte – es freut mich riesig, dass ich die Atmosphäre ein wenig einfangen und euch mitnehmen konnte!

Diese Reiseerfahrung hat mir auch nochmal bestätigt, was ich im Vorfeld schon für künftige Expeditionen festgelegt hatte: dass wir nämlich eher in Ausnahmefällen Touri-Orte aufsuchen, sondern meist eher inländisch unterwegs sein werden – da, wo das “echte” Leben spielt, das nicht für Ausländer*innen blankpoliert ist. In Istanbul sehen die Viertel, die für Tourist*innen gedacht sind, natürlich noch einmal ganz anders aus…

Das mit dem Fliegen war für mich auch physisch eine Überwindung – mein Herz! 😀
Ich hatte schon Bammel und bin im Geiste sämtliche Katastrophenfilmszenarien durchgegangen (was natürlich so ziemlich das Dümmste ist, was man machen kann – aber es ging halt nicht anders).

Ja, dass du damals aufgefallen bist, kann ich mir gut vorstellen. Aber ich finde es überraschend, zu sehen, dass die Neugier eine positive ist – wenn ich auch den Respekt, der einem einfach aufgrund der Herkunft entgegengebracht wird (weil man zufällig in einem reichen Land geboren ist), schon einigermaßen problematisch (wenn auch natürlich) finde. Hast du dazu Berichte auf deinem Blog? Diese Reisen würden mich sehr interessieren! 🙂

Liebe Grüße
Jenni

Liebe Jenni,

Ja, das kenne ich zu gut mit den Horror-Szenarien????, ich mag Fliegen auch so gar nicht, mir hilft da eigentlich nur Ablenkung oder auch achtsames Atmen, wenn überhaupt :-D.

Auf meinem Blog gibt es leider (noch) keine Reiseberichte, zu der Zeit war ich auch noch weeeit vom Bloggen entfernt, ist schon so lange her????. Aber vielleicht ändert sich das ja, ich lese auch sehr gerne solche Reiseberichte.

hab noch einen schönen Sonntag, liebe Grüße
Sharon

Liebe Sharon,

darüber würde ich mich sehr freuen!
Es ist immer spannend, die Welt aus den Augen anderer Menschen zu sehen. 🙂

Liebe Grüße
Jenni

Liebe Jenni, was für ein schöner Reisebericht! Ich hab es ja schon auf Insta verfolgt, aber hier nochmal gesammelt deine Eindrücke zu lesen ist echt toll. Ich kann total verstehen, dass du in die Türkei gereist bist – für mich wäre es gerade auch kein Reiseziel, aber Familie ist einfach wichtig. Man muss ja nicht fünf Mal im Jahr hinfliegen aber alle paar Jahre mal finde ich echt mehr als ok. Ich fliege schon ab und zu, aber wenn möglich vermeide ich es schon lieber. Gerade Inlandsflüge finde ich wirklich idiotisch, man spart sich wirklich kaum Zeit dabei ehrlich gesagt. Zumindest nicht wenn man die Fahrt zum/vom Flughafen, Wartezeit am Gate etc. mit dazu rechnet.. 😉
Ich hab mich übrigens in Brasilien und Nepal auch so gefühlt wie du in der Türkei, wurde nonstop angestarrt und sofort einkategorisiert – obwohl ich für deutsche Verhältnisse unter der Armutsgrenze gelebt habe, war ich dort die “reiche Frau aus dem Westen”. Total verrückt… 🙁

Freu mich mehr von deiner Türkeireise zu lesen!
Liebe Grüße,
Ela

Liebe Ela,

danke dir für deine lieben Worte – ich freue mich sehr, dass dir der Bericht gefällt. 🙂
Das mit der Familie war eigentlich auch die einzige Motivation für diese Reise – dort leben wirklich nahezu alle Verwandten von Serdar (außer der Kernfamilie) und ein Besuch war mehr als überfällig. Vor allem, weil sie ja auch alle immer älter werden…
Das war wichtig, das habe ich eingesehen – man muss wirklich Kompromisse eingehen, auch wenn die Entscheidung dann mal gegen das ökologische Gewissen gefällt wird.

Inland würde ich aber auch niemals fliegen wollen – das ist wirklich mehr als idiotisch. Ein Hoch auf die so gehasste Deutsche Bahn! Und Fernbusse. Und Fahrräder. Und die eigenen Füße (wobei die eher weniger bei Langstrecken zum Einsatz kommen).

Diese Erfahrung, als “reich” einkategorisiert zu werden, war für mich sehr befremdend, auch ein bisschen schockierend, muss ich sagen. Auf der anderen Seite habe ich ja gesehen, dass das Lebensniveau dort ein ganz anderes ist – und habe mich, da ich ja doch irgendwie “reicher” war/bin, als voyeuristische Touristin gefühlt…
Das war eine merkwürdige Gefühlsmischung, kann ich dir sagen. Wie ich meine Rolle da beurteilen soll, weiß ich bis heute nicht.

Der zweite Teil kommt bald – erst muss ich noch die Fotos durcharbeiten… 😀

Liebe Grüße
Jenni

Huhu Jenni,
was für ein toller Bericht. Ich habe ihn regelrecht verschlungen und in den fantastischen Fotos geschwelgt. Die sind wirklich eine wahre Wohltat für die Augen und richtig schön atmosphärisch. Ich glaube, du wirst noch lange, lange an diese Reise zurückdenken?! Und froh sein, dass du diese ganzen Erfahrungen sammeln konntest. Danke, dass du uns daran teilhaben lässt. Und danke für die Erinnerung, dass viel Schönes oft auch direkt vor unserer Haustür liegt. Ich gehöre zur Fraktion derer, die das gern mal vergessen.
Liebe Grüße
Bianca

Liebe Bianca,

danke dir für deine so lieben Worte!
Es freut mich sehr, dass dir sowohl Text als auch Fotos gefallen haben.
Ich muss aber gestehen, dass das mit den Fotos dort wirklich keine Kunst war – weil einfach alles irgendwie schön aussah und das Festhalten (mit dem man gar nicht hinterhergekommen ist) einem fast in den Schoß gefallen ist. 😉

Oh ja – an diese Reise werde ich auf jeden Fall noch lange zurückdenken! Das waren schöne Erfahrungen, sowohl für mich selbst als auch für Serdar, der mir endlich einen wesentlichen Teil seiner Identität bzw. das, was diese maßgeblich mitgeprägt hat, zeigen konnte. Das war sehr wichtig – auch für uns beide.

Die nächsten Reisen wollen wir auf jeden Fall direkt vor der Haustür machen und spannende Orte auch hier in Deutschland oder den Nachbarländern entdecken. Wir freuen uns schon sehr darauf! 🙂

Liebe Grüße
Jenni

Das glaube ich sofort, dass es dir nicht schwergefallen ist, spannende Fotos zu machen – ich finde ja wirklich, dass jedes Motiv toll ist ;-).
Auf Berichte von Reisen “vor der Haustür” würde ich mich jedoch auch freuen. Dann auch gern wieder mit schönen Jenni-Fotos :-).
Ich bin gespannt!
Liebe Grüße
Bianca

Das bekommen wir auf jeden Fall hin!
Wir werden fleißig daran arbeiten! 🙂

Liebe Grüße
Jenni

Klingt super :-)! Und gern dann auch mit schönen Futtertipps, ja? Ich weiß nicht, wie es dir geht – aber ich liebe es, in fremden Städten und Örtchen nette (vegane) Lokale zu entdecken. Und da hat Deutschland ja durchaus etwas zu bieten.
Ich vermute, du bist da genauso ;-).
Liebe Grüße
Bianca

Liebe Jenni!

Ich habe vor kurzem das Buch Fairreisen von Frank Herrmann gelesen, das ich sehr empfehlen kann. Eine kleine Rezension dazu gibt´s auf meinem Blog.
Flugreisen kommen auch darin nicht wirklich gut weg (geht ja auch gar nicht), aber er beleuchtet auch andere wichtige Dinge, um möglichst nachhaltig zu reisen. Ich denke mir, dass man einen Kompromiss für sich selbst finden muss. Wenn du schon 20 Jahre nicht geflogen bist, darfst du es dir ganz ohne schlechtem Gewissen “erlauben”. Ich werde in den kommenden Jahren bestimmt auch wieder einmal fliegen. Und ich werde einen ähnlichen inneren Konflikt haben, wie du. Aber ich werde auf jeden Fall versuchen, mich an die Tipps und Empfehlungen von Herrmann zuhalten, um möglichst umwelt- und sozialverträglich zu reisen.

Alles Liebe,

Sabrina

Liebe Sabrina,

danke dir für die Buchempfehlung – die Rezension gehe ich gleich einmal bei dir nachlesen. Das Buch steht schon seit einer Weile auf meiner Liste, aber irgendwie rückt es nicht nach vorn, weil so viele andere Dinge dazwischenkommen…
Jetzt ist der Platz aber auf jeden Fall bombenfest – denn ich denke, es wäre gut gewesen, wenn ich es vor der Reise gelesen hätte. Aber wer weiß – vielleicht haben wir auch so schon viel richtig gemacht? 😉

Ich denke aber auch, dass es letzten Endes um Kompromisse geht. Wir werden sicherlich nicht zu Vielfliegern mutieren, aber ab und zu werden solche Besuche nicht unumgänglich sein – unter anderem auch vor dem Hintergrund, dass Serdars Verwandtschaft auch nicht jünger wird. Und ich will mir gar nicht ausmalen, wie sich das anfühlen würde, Gelegenheiten nicht wahrgenommen zu haben.

Liebe Grüße
Jenni

So ein schöner Bericht, liebe Jenni! Da bekommt man trotz Fluggewissen einerseits ein bisschen Fernweh, andererseits aber auch Lust, nähere Schätze zu entdecken. Du schreibst mit so einer liebe- und respektvollen Art über andere Menschen, das mir ganz warm ums Herz wird <3

Liebe Sabine!

Ach, danke dir!
Bei solchen Worten wird mir warm um’s Herz!
Es freut mich, dass dir der Bericht so gut gefallen hat – ich kann das mit dem Fernweh aber verstehen. Die Welt ist so faszinierend, dem kann man sich schwer entziehen. 🙂

Liebe Grüße
Jenni

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