Die Plätzchen-Saison ist in vollem Gange – und wer nicht schon ein erstes Mal gebacken hat, steht wahrscheinlich kurz davor, während die meisten von uns schon wieder verwundert die Krümel auf dem Boden der Keksdose zählen und sich fragen, wie so viele Kekse so schnell weggefuttert sein können.

Da hilft natürlich nur: noch einmal backen. Und im Anschluss (also: ein paar Tage später) ein drittes Mal. Vielleicht sogar bald ein viertes? Man weiß es nicht. Fest steht: Der Dezember scheint der Monat zu sein, in dem wir unserem Blutzuckerspiegel das meiste zumuten und uns mit Freude auf Kekse, Stollen, Kuchen und so weiter stürzen – jedenfalls mit noch mehr und wesentlich zelebrierterer Freude als ohnehin schon.

Und da nehme ich mich (und uns) nicht aus. Ich habe beschämt feststellen müssen, seit Monaten keine Kekse mehr gebacken zu haben und okkupiere nun regelmäßig christkindliederhörend die Küche, um genau das nun nachzuholen. Wo doch gefühlt die halbe Welt dasselbe tut zurzeit.

Es fühlt sich demnach mehr als gesellschaftlich legitimiert an – und außerdem ist es eine wunderbare Tradition, an die ich gerne und immer wieder, während ich an der Arbeitsplatte werkele, zurückdenke: Wie meine Mutter damals in der Küche stand und alles geduftet hat nach den fünfzehn unterschiedlichen Plätzchensorten, die sie an einem Tag gebacken und mit denen sie gefühlte zehn Keksdosen vollbekommen hat.

So viele Düfte kreuz und quer, dass man sie gar nicht alle auseinanderhalten konnte. So viel Wärme in der Küche, dass man sich am liebsten sein ganzes Leben eingkuschelt in diesem Raum aufgehalten hätte.

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Und nicht zu vergessen: So viel Teig, der verkostet und so viele Plätzchen, die verziert werden wollten! Es war immer ein Fest und wir Kinder fieberten schon Wochen im Voraus auf den Plätzchenbacknachmittag hin und stritten uns dann letzten Endes darum, wer als Erste die Kekse mit allerlei bunten Kügelchen, Streuseln und Schokolade verzieren dürfte. Richtige Kunstwerke kreierten wir, Passion legten wir in unsere Arbeit.

Heutzutage bin ich nicht weniger passioniert bei der Sache – und manchmal…Manchmal, da wünschte ich mir so langsam, eine kleine Seele neben mir zu haben, mit der ich ebenfalls Kekse-Ausstechen üben könnte. Achja, das Alter.

Aber mit dem, was ich heute weiß, würde ich nicht mehr zu den bunten Streuseln und lustig aussehenden Kügelnchen greifen, um Kekse zu verzieren. Sondern versuchen, so natürlich wie möglich zu bleiben und die Zutaten für meine Bäckerei-Ergebnisse so zu wählen, dass ich am Ende immer noch ziemlich genau weiß, was drin ist.

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Dass diese Kekse daher eine Kuvertüre tragen, ist eine Ausnahme von der Ausnahme von der Ausnahme…Und so weiter. Normalerweise haben wir nämlich keine Schokolade im Haus – und wenn, dann nur solche, die mit wenig oder sogar alternativer Süße (es gibt sogar total tolle mit Kokosblütenzucker!) auskommt. Was man nicht im Haus hat, isst man nicht (jedenfalls, wenn man – so wie wir – viel Wert darauf legt, fast ausschließlich zuhause zu essen).

Aber für weihnachtliche Kekse muss eine Ausnahme gemacht werden, definitiv. Nicht nur deswegen, weil auch Haselnuss-Schoko-Kekse ohne Kuvertüre einigermaßen nackig aussehen, sondern, weil es am Ende doch noch wesentlich besser mit Schokolade obendrauf schmeckt.

Zutaten

(für ca. 50 Kekse)

  • 5 EL Kakao, Rohkostqualität
  • 6 EL Kokosblütenzucker
  • 5 EL Apfelmark
  • 2 TL Weinsteinbackpulver
  • 1 TL Vanille, gemahlen
  • 1 TL Zimt
  • 1 Tasse Haselnüsse
  • 3 EL Haselnussmus (ich nehme das von Rapunzel)
  • 6 EL Kastanienmehl
  • ca. 200g Kuvertüre

Zubereitung

  • Heizt euren Backofen auf 170°C Ober-/Unterhitze vor.
  • Gebt zunächst die Haselnüsse in den Mixer und vermixt sie zu mittelmäßig feinem Mehl.
  • Vermengt nun alle trockenen Zutaten in einer großen Schüssel miteinander.
  • Gebt anschließend das Haselnussmus und das Apfelmark hinzu und verknetet alles mit den Händen zu einem zusammenhängenden, feuchten Teig.
  • Teilt den Teig in zwei gleich große Hälften und rollt die erste davon auf einer gut (!) bemehlten Unterlage aus (am besten: ihr mehlt auch euren Rolling Pin gut ein). Seid vorsichtig – vor allem beim ersten Durchgang, da ist der Teig noch sehr feucht. Wenn ihr ein paar Mal ausgestochen und die Reste wieder zusammengeknetet und wieder ausgerollt habt (immer mit ordentlich Mehl), geht es leichter von der Hand.
  • Stecht mit einem runden Ausstecher (natürlich könnt ihr alle nutzen, die ihr mögt) eure Haselnuss-Schoko-Kekse aus und legt sie auf ein mit Backpapier belegtes Blech.
  • Gebt das Blech auf die mittlere Schiene des vorgeheizten Ofens und lasst eure Kekese dort für die nächsten 10 Minuten backen.
  • Nehmt sie heraus und lasst sie auf einem Rost abkühlen.
  • Schmelzt die Kuvertüre im Wasserbad, bestreicht die Kekse damit und gebt als Verzierung zum Schluss jeweils eine Haselnuss auf die noch feuchte Schokolade.
  • Fertig und bereit zum Genießen!

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Diese Haselnuss-Schoko-Kekse vereinen zwei unserer allerliebsten Zutaten: Kakao (beziehungsweise Schokolade) und Nüsse.

Die Kombination von beidem kann – das wissen wir alle – eigentlich nur gut werden. Vor allem, wenn sie so intensiv betrieben wird wie in diesen Keksen, in denen ja gewissermaßen alles Nuss ist, was nicht Schokolade ist. Und das ist auch gut so.

Serdar hat sich dementsprechend auf die Kekse gestürzt, kaum dass sie in Sichtweite waren und ich selbst habe beim Backen (spätestens beim Glasieren) immer mal wieder naschen müssen. Aber was wäre eine Weihnachtsbäckerei ohne Nascherei?

Ich habe die Kekse in einem Zug mit den Haselnuss-Lebkuchen gebacken (und dementsprechend einen wahren Nuss-Schoko-Tag in der Küche eingelegt) – und, ah! Das Haus duftete nach Schokolade, Zimt, Vanille und ganz viel Warmer-Plätzchen-Atmosphäre! Ich mache mir immer latent Sorgen um meine vielen grünen Lebensbegleiter, die ich unter anderem auch in der Küche beherberge und frage mich in solchen Situationen immer mal wieder, ob Pflanzen eigentlich auf olfaktorische Reize reagieren (also ganz gewöhnliche Zimmerpflanzen)?

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Wer dazu Antwort weiß, darf sie gerne in die Kommentare schreiben – es würde mich wirklich brennend interessieren. Und solange hoffe ich einfach, dass der Duft von Haselnuss-Schoko-Keksen von meinen grünen Lieblingen genauso gemocht wird wie von mir.

Falls ihr jetzt in Plätzchen-Back-Stimmung gekommen seid, könnt ihr euch gerne im Archiv ein bisschen umschauen – dort gibt es unter anderem schon diese Keks-Rezepte für euch:

Habt ihr schon gebacken für Weihnachten? Und müsst ihr vielleicht bald noch einmal nachlegen, weil die ersten Plätzchen schon wieder aufgegessen sind?

JENNI

Wanderin im Geiste, mit der Nase im nächsten Buch, nie so ganz zuhause und doch immer da.

KOMMENTARE

[…] Auch Kekse mit Haselnüssen gibt es zwar schon ein paar Rezepte (hier und hier zum Beispiel) – die Fusion aus beidem, Spekulatius und Haselnuss, blieb bisher aus. Und ist […]

[…] allerallerliebsten Favoriten sind (neben den Haselnuss-Schoko-Keksen und den erwähnten Lebkuchen) übrigens tatsächlich die Zimtsterne gewesen, die er noch einen […]

[…] No-bake-Brownies mit Himbeeren, den Supereinfachen Schoko-Kuchen bis zur Schoko-Haselnuss-Pizza, schokoladigen Keksen und Kakao-Milchreis habe ich bereits einige Rezepte mit einem beträchtlichen Schoko- bzw. […]

Sooo lecker! Schmecken wie Mini-Brownies! Ich würde sie beim nächsten Backen trotzdem 2 Minuten länger drin lassen. Danke für das tolle Rezept! :)))

Hey Yuna!
Es freut mich riesig, dass die Kekse dir gut schmecken! Danke dir für die schöne Rückmeldung.
Ja, das mit der Backzeit variiert natürlich von Ofen zu Ofen und von Geschmack zu Geschmack ein wenig. 😉

Liebe Grüße und viel Spaß weiterhin beim Backen!
Jenni

die schauen so so lecker aus!
hab ich bei tina entdeckt!
glg katy

http://www.lakatyfox.com

Liebe Katy,

das freut mich sehr, vielen lieben Dank dir!

Liebe Grüße
Jenni

Hallo Jenni, welche Kuvertüre benutzt du denn? Ich habe heute die vegane Bitterkuvertüre von Rapunzel genommen und finde sie leider nicht so lecker…irgendwie ist sie etwas säuerlich. Freu mich über einen Tipp von dir 🙂

Liebe Grüße
Gina

Liebe Gina,

oh, das ist aber schade!
Dir Kuvertüre von Rapunzel habe ich selbst noch nicht ausprobiert – ich habe bisher immer die unverpackte vegane Zartbitterkuverüte aus dem Unverpacktladen geholt, weiß aber leider nicht, welcher Hersteller das ist.
Ich kann aber das nächste Mal gerne nachfragen. 🙂

Liebe Grüße
Jenni

Ach Jenni, das hast du aber schön geschrieben. 🙂 Ich fühle mich dir gerade sehr nah, als ob ich neben dir in der Küche stehen würde! Diese Besinnlichkeit, die du spürst, wünsche ich allen Menschen auf der Welt, es gibt ja doch zu viel Hektik in diesen Tagen.
Lass dir deine Kekse schmecken,
Emilie

Liebe Emilie,

ach, das ist aber lieb von dir und freut mich riesig! 🙂
Zuviel der Hektik ist es definitiv – und auch ich kann mich da nicht immer von freimachen, obwohl ich es doch immer wieder versuche.

Auf eine besinnliche Weihnachtswoche! <3

Liebste Grüße
Jenni

Liebe Sharon,

ach, danke dir für deine lieben Worte – ich freue mich sehr, dass dir die Plätzchen gefallen! 🙂

Ich finde auch, dass es im Advent auch gerne mal Ausnahmen von der Regel geben darf (oder zumindest mehr als sonst) und es ist ja auch absolut akzeptabel, solange das im Rahmen bleibt.

Was hast du denn Schönes fabriziert gestern abend? 🙂
Ich werde am Sonntag vermutlich noch einmal loslegen (ob es das letzte Mal sein wird, weiß ich noch nicht) und der Plan ist, Kokosmakronen zu backen. Die sind mir das letzte Mal so gut gelungen, dass sie auf den Blog dürfen, haben wir beschlossen.

Liebe Grüße
Jenni

Liebe Jenni,
also ich würde mich sofort an Deinem Haselnuss-Schoko-Tag beteiligen hihi, das klingt doch wunderbar! Diese Plätzchen sehen himmlisch schön aus und ich finde auch, dass wir uns im Advent gerne auch mal etwas mehr Schokoladenguss gönnen dürfen ;-).
Ich hänge ziemlich hinterher mit dem Backen, aber heute werde ich nochmal ne Spätschicht einlegen. Es hat ja auch sowas Meditatives, finde ich.
Hab noch einen schokoladigen Tag,
liebe Grüße,
Sharon 🙂

Früher habe ich das Ausstechen auch mehr genossen als jetzz, aber 15 Sorten haben wir nie auf einmal gemacht. Höchstens vier.

Dieses Jahr habe Ich schon X Mal gebacken, aber mache da wie du Ausnahmen und schmeiße beispielsweise sogar Zucker in meinen Teig. Aber ich lebe in Moment sowieso ungesund… Das Leben macht andere Probleme 😉

Liebe Grüße und lass Dir die dinger schmecken!

Liebe Tabea,

ach, die Back-Marathons (-thone?) zu Weihnachten waren immer etwas ganz Besonderes und ich bin froh, dass wir gewissermaßen für zwei Monate im Voraus Plätzchen gebacken haben – das waren zauberhafte Tage. 🙂

Aber immer mal wieder in der Küche stehen – das finde ich auch ganz nett. So mache ich es bei mir Zuhause auch – weil ich nämlich alleine doch eher selten den Nerv habe, acht Stunden am Stück durchzubacken (das mache ich nur, wenn ich wirklich sehr euphorisch an die Sache herangehe oder einen Auftrag habe).

Zur Sache mit den Ausnahmen: Vollkommen verständlich, vollkommen normal und müssen auch mal erlaubt sein.
Ich hoffe jedenfalls, dass das, was dir Probleme macht, bald aus der Welt ist. 🙂

Liebe Grüße
Jenni

Huhu Jenni,
ich kann mir richtig vorstellen, wie du mit glänzenden Augen und Weihnachtslieder summend diese (und andere) Plätzchen backst :-). Ja, das Backen ist einfach etwas Wunderbares und irgendwie kommen dabei auch bei mir im Kopf immer Bilder an Mamas und/oder Omas Küche zustande – noch viel mehr als beim Kochen oder Salat schnippeln ;-).
Dass du diese Plätzchen mit Schokolade verziert hast, kann ich sehr gut verstehen! Manche Plätzchen sind ohne Schokomantel einfach nackt, volle Zustimmung! Falls es dich interessiert: Ich habe für solche Fälle immer eine große Dose Schoko-Drops von “Xucker” im Haus, die gefühlt ewig hält. Die Drops sind alternativ mit Birkenzucker gesüßt und lassen sich im Wasserbad wunderbar schmelzen, um damit Plätzchen oder andere Backwerke zu verzieren.
Ach ja, und lachen musste ich an der Stelle, an der du über “das Alter” geschrieben hast. DICH kannst du damit doch kaum meinen ;-).
Weiterhin viel Spaß in deiner Adventsküche,
Bianca (die bisher zwei mal Plätzchen gebacken hat und noch ein drittes Mal eine kleine Menge nachlegen wird :-))

Liebe Bianca,

ja, das ist tatsächlich auch bei mir so: Backwerke werden irgendwie immer mit Mama (und in meinem Fall mit Opa, denn Oma konnte nicht backen) verbunden. Mit Heimeligkeit und Wärme.

Die Idee mit den Schoko-Drops finde ich sehr klasse – danke dir für den Hinweis. Das ist dann mit mehr Zero Waste, aber ich muss mal schauen, ob das in den Bereich der Ausnahmen fallen kann (denn so oft kauft man die Packung sicherlich nicht nach – außer zur Weihnachtszeit 😉 ). Das werde ich mir auf jeden Fall einmal anschauen.

Doch, ich meine in der Tat mich selbst damit – im Moment fangen alle in meinem Umfeld an zu heiraten und Kinder zu kriegen. Da kann man schonmal leicht sentimental werden zwischendruch. 😀

Ich hoffe, du hast auch noch ein fabelhaftes Backen vor dir und wünsche dir ganz viel Gemütlichkeit dabei!
(Bei uns gibt es dieses Wochenende vermutlich Kokosmakronen. 🙂 )

Liebe Grüße
Jenni

Die sehen richtig dolle lecker aus und auch die Zutatenliste kann sich ja total sehen lassen 🙂 Ich bin immer auf der Suche nach neuen veganen Plätzchen Rezepten und dieses habe ich gleich mal auf die Liste zum nachmachen geschrieben! Danke dafür 🙂

Liebe Grüße
Pauline <3

http://www.mind-wanderer.com

Liebe Pauline,

das freut mich sehr – danke dir für deine lieben Worte! 🙂
Ich bin gespannt, wie sie dir gefallen werden und wünsche dir fröhliches Backen!

Liebe Grüße
Jenni

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