Kommentare zu: Reumütiger Weltschmerz. Warum Nachhaltigkeit ein Statement ist https://mehralsgruenzeug.com/weltschmerz/ vegan food. green life. Fri, 06 Sep 2019 19:03:22 +0000 hourly 1 Von: Ich mache nicht genug: Geständnis aus einer Generation, die nicht leiden musste | Mehr als Grünzeug https://mehralsgruenzeug.com/weltschmerz/#comment-7798 Fri, 06 Sep 2019 19:03:22 +0000 http://mehralsgruenzeug.com/?p=27462#comment-7798 […] Reicht nachhaltiges Leben aus? Und ist die Behauptung, für mehr reiche es neben Familie und Job eben nicht, vielleicht nur eine ebenso flauschige Ausrede, um sich nicht mit unbequemen poltischen Fakten beschäftigen zu müssen? Wann und wo ziehen wir unsere Konsequenzen? […]

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Von: Jenni https://mehralsgruenzeug.com/weltschmerz/#comment-4417 Mon, 10 Apr 2017 05:49:34 +0000 http://mehralsgruenzeug.com/?p=27462#comment-4417 Als Antwort auf Miu.

Liebe Miu,

das freut mich aber riesig – und ist so ziemlich das tollste Kompliment, das du mir machen kannst!

Vielen lieben Dank dir dafür! 🙂

Liebe Grüße
Jenni

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Von: Jenni https://mehralsgruenzeug.com/weltschmerz/#comment-4416 Mon, 10 Apr 2017 05:48:23 +0000 http://mehralsgruenzeug.com/?p=27462#comment-4416 Als Antwort auf la.lenja.

Liebe la.lenja,

(Mensch, noch immer kenne ich deinen richtigen Namen nicht! 😉 )

ich danke dir für deinen ausführlichen Kommentar – den ich von meiner Seite aus wiederum sowas von nachvollziehen kann!

Diese deprimierende Erkenntnis, die du beschreibst, habe ich auch immer wieder gewonnen, wenn ich mich mit den Themen, die ich auch hier auf dem Blog behandele, näher auseinandergesetzt habe – am Ende läuft es doch irgendwie immer auf Wirtschaftsinteressen von einigen Wenigen hinaus, die sowieso genug Geld haben, aber immer mehr davon wollen. Und diese Erkenntnis ist eine, die einen zur Weißglut auf der einen, zur Depression auf der anderen Seite treiben kann, wenn man sie mit voller Wucht in seinen Alltag hineinlässt.

Ich glaube daher auch, dass die neue Biedermeierlichkeit, die irgendwie doch anders ist als die damalige, eine verständliche Reaktion darauf ist – eine, die wir zwar nach wie vor hinterfragen müssen (wie du das ja auch immer wieder machst), aber eben eine, die uns selbst auch schützen soll. Wie sollen wir selbst einigermaßen heile durch eine Welt kommen, die unseren grundlegendsten Grundsätzen eigentlich so fundamental entgegengesetzt ist? Im Endeffekt hilft da unter anderem auch nur (partielle) Verdrängung.

Dass unsere Auseinandersetzung mit den Themen eine andere ist als die der Generationen vor uns, heißt (da bin ich wieder ganz bei dir) nicht, dass sie eine unpolitischere oder weniger intensive Art wäre. Und ich hoffe ebenfalls, dass sich am Ende Großes daraus entwickeln wird. Soviel Idealismus muss und darf sein.

Ganz liebe Grüße an dich!
Jenni

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Von: Jenni https://mehralsgruenzeug.com/weltschmerz/#comment-4415 Mon, 10 Apr 2017 05:36:36 +0000 http://mehralsgruenzeug.com/?p=27462#comment-4415 Als Antwort auf Kati | 50percentgreen.

Liebe Kati,

ich danke dir für deine ebenso ausführliche Antwort – und finde darin wichtige Stichworte, zu denen ich mir dringend auch einmal tiefergehende Gedanken machen muss. Unter anderem möchte ich mich in der Tat auch einmal genauer mit Postwachstumsökonomie, geplanter Obsoleszenz und den ganzen Dingen, die an diesem Rattenschwanz dranhängen, beschäftigen.
Ich glaube nämlich wirklich, dass solche Dinge unter anderem wesentlich dazu beigetragen haben, dass wir das Vertrauen in die Qualität der Dinge, die wir zu kaufen gedenken, verloren haben – und daher lieber auf die günstige Variante (und die nicht so faire und umweltschonende, unter Umständen) ausweichen. Denn wenn das dann kaputtgeht, ist das immerhin nicht so tragisch – kann ja schnell und einfach wieder nachgekauft werden…

Ich kenne mich da (leider) noch nicht so gut aus, um die Frage mit dem Wachstum vollkommen und sicher beantworten zu können – aber ich glaube, viele der aktuell anerkannten Ökonomen vertritt die These, dass das Wachstum bereits zu Ende ist oder nicht mehr lange andauern kann und der Rücklauf nur noch eine Frage der Zeit ist. Dass wir auf dieses Szenario, das nicht mehr in allzu ferner Zukunft eintreffen wird, keine konkreten Antworten haben (sowohl politisch, wirtschaftlich als auch gesamtgesellschaftlich), macht mir ein wenig Sorgen, muss ich gestehen.
Auf jeden Fall wäre auch das ein wichtiges Thema, das ich demnächst verfolgen werde (der Beitragsentwurf mit der Überschrift steht schonmal 😉 )!

Liebe Grüße
Jenni

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Von: Kati | 50percentgreen https://mehralsgruenzeug.com/weltschmerz/#comment-4409 Sun, 09 Apr 2017 16:49:28 +0000 http://mehralsgruenzeug.com/?p=27462#comment-4409 Als Antwort auf Jenni.

Liebe Jenni,

da gehe ich diesmal in allen Punkten konform mit dir. Die stark wachsende vegane Lebensmittelsparte bringe ich in Diskussionen auch immer als Positiv-Beispiel, dass, wenn genügend Menschen etwas ändern, die Mühlen schon anfangen, zu mahlen… aber dennoch kann man dieses Beispiel ja leider nicht ausweiten, denn Essen kaufen müssen wir alle. Aber viele anderen Gegenstände eben nicht zwingend, deswegen sehe ich da noch keine gute Lösung, wie man das produzierende Gewerbe beeinflussen könnte.
Ich denke, viele von uns wurden gerne tiefer in die Tasche greifen, wenn sie wüssten, dass verschiedene Produkte nicht ohnehin mit “2-Tage-nach-Garantieablauf-gehe-ich-kaputt-Sollbruchstellen” ausgestattet würden. Ich zumindest 🙂
Ich konnte viele Stücke aus meiner ersten Einrichtung von meinen Großeltern bekommen, die zu der Zeit ihre Ferienwohnung auflösten. Das waren ältere, aber wertige Teile, und viele davon tun bis heute klaglos ihren Dienst. Deswegen kaufe ich auch gerne älteres second hand und bilde mir ein, diese Dinge wären haltbarer. Aber eine Garantie gibts halt nicht. Hier zum Beispiel müsste eben gehandelt werden, anstatt in die gegenteilige Richtung zu forschen: https://www.youtube.com/watch?v=ypEODEfkJxI
In deinem aktuellen Beitrag sprichst du ja die Postwachstumsökonomie an, die interessiert mich seit einigen Jahren auch sehr – denn Wachstum ist endlich und eigentlich auch bereits zu Ende, oder?

Liebe Grüße! 🙂

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Von: Miu https://mehralsgruenzeug.com/weltschmerz/#comment-4407 Sun, 09 Apr 2017 13:34:19 +0000 http://mehralsgruenzeug.com/?p=27462#comment-4407 Ich finde es toll, dass mich eigentlich jeder deiner Artikel zum Nachdenken bringt und oft auch ganz neue Denkweisen aufzeigt 🙂

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Von: la.lenja https://mehralsgruenzeug.com/weltschmerz/#comment-4404 Fri, 07 Apr 2017 20:16:01 +0000 http://mehralsgruenzeug.com/?p=27462#comment-4404 Oh, dein Artikel tut mir gerade so gut. Ich habe Geschichte studiert und manchmal packt mich noch der Ehrgeiz – dann beginne ich, mich intensiv mit Konflikten auseinanderzusetzen, die ich so gar nicht verstehe. Und weißt du was? Ich komme immer und immer wieder an den Punkt, dass wirtschaftliche Gründe hinter diesen ekelhaften Konflikten stehen. Immer wieder – aber immer seltener habe ich diese Erkenntnis. Denn ich will mich gar nicht mehr eindenken in neue Konflikte, weiß ich doch sowieso schon, bei welcher Erkenntnis ich am Ende lande.

Deshalb konzentriere ich mich lieber auf den Parkspaziergang mit meinem Freund, den Kochabend mit der Nachbarin oder auf meinen kleinen Instagram-Kanal. Und habe dann manchmal ein schlechtes Gewissen. Weshalb bin ich nicht politisch engagiert, weshalb tu ich nicht mehr. Ich gehöre zu den reichsten paar Prozent der Erde – wir alle, die hier am Laptop oder Smartphone sitzen! Ich denke, mit unserem Reichtum geht Verantwortung einher.

Aber wie wir sie nutzen, das ist uns überlassen. Nur weil die vergangenen Generationen sich politisch engagiert haben, müssen wir nicht den gleichen Weg gehen. Unser kleiner Biedermeier mag belächelt werden. Aber mir erscheint die bewusste Entscheidung, was ich kaufe, derzeit als der beste Weg, der Welt etwas Gutes zu tun. Letztendlich sind Themen wie bewusstes Konsumverhalten oder Minimalismus doch die sinnvollste Art der Begegnung mit den aktuellen Problemen. Und dazu ist es noch eine sehr positive Art der Begegnung. Deshalb hoffe ich auch sehr, dass sie gute Folgen haben wird. Man sollte so eine positive Kraft nicht unterschätzen. Und kommt schon ihr Lieben – wer ist denn bitte in der Geschichte nicht belächelt worden, wenn er neue Ideen hatte? 😉

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Von: Jenni https://mehralsgruenzeug.com/weltschmerz/#comment-4375 Wed, 05 Apr 2017 17:56:05 +0000 http://mehralsgruenzeug.com/?p=27462#comment-4375 Als Antwort auf Mary.

Liebe Mary,

ich freue mich, dass dir der Artikel gefallen hat und danke dir für deine mentale Unterstützung. Manchmal ist es gar nicht so einfach, diese Zuversicht selbst zu bewahren, aber ich bin auf der anderen Seite fest davon überzeugt, dass es am Ende doch auf eine Summe der Kleinigkeiten ankommt – bei uns selbst, aber auch bei anderen Menschen.

Liebe Grüße
Jenni

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Von: Mary https://mehralsgruenzeug.com/weltschmerz/#comment-4369 Wed, 05 Apr 2017 12:27:28 +0000 http://mehralsgruenzeug.com/?p=27462#comment-4369 “Wir müssen bei uns beginnen, wenn wir die Welt verändern wollen.”
Das sind wahnsinnig ehrlich und wichtige Worte, die so viel Inhalt haben.
Danke für deine Gedanken und deine Meinung. Ich kenne das Gefühl ehrlich gesagt auch ziemlich gut. Man fühlt sich manchmal so “ohnmächtig”, denkt man kann nichts tun, aber irgendwie kann jede kleine gute Veränderung was reißen. Wir vergessen es nur irgendwie häufig. Deshalb finde ich es toll, dass du daran erinnerst…

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Von: Jenni https://mehralsgruenzeug.com/weltschmerz/#comment-4358 Tue, 04 Apr 2017 17:07:29 +0000 http://mehralsgruenzeug.com/?p=27462#comment-4358 Als Antwort auf Kati | 50percentgreen.

Liebe Kati!

So, wie du ein paar Tage lang über den Beitrag gebrütet hast, habe ich unter anderem über deinen Kommentar gesessen und nachgedacht (okay, ich war auch viel unterwegs in der Zwischenzeit, das kommt noch dazu) – entschuldige daher, dass ich dir erst jetzt antworten kann. Allerdings wollte ich dir auch keine unausgereifte Antwort, sondern einen fundiert durchdachten Kommentar hinterlassen – so wie du das hier getan hast. 🙂

Ich finde deine Gedanken absolut angebracht und fühle mich auch absolut nicht falsch verstanden oder in ein falsches Licht gerückt – keine Sorge.
Denn wahrscheinlich hast du recht und meine doch einigermaßen einseitig niedergeschriebene Perspektive auf den Politik-Wirtschafts-Komplex ist so einfach nicht zu beantworten – da finde ich den von mir verlinkten Beitrag über den nachhaltigen Konsum sehr spannend zu, denn ich denke, er geht in dieselbe Richtung wie deine Ausführungen.

Grundsätzlich bin ich derselben Meinung: Wirtschaft darf nicht von Politik abhängen und andersherum. Da es aber leider an der Tagesordnung ist, dass dem eben so ist, stehen wir als Individuen vor dem großen Problem, eben in dem eigenen Mini-Universum etwas verändern zu wollen oder zu können – oder es eben ganz sein zu lassen.

Und ich muss gestehen, dass mir da das Mini-Universum-Handeln doch lieber ist als die Gewissheit, alles passiv und wirtschaftswunschkonsumkonform über mich ergehen zu lassen. Ich denke zwar auch, dass sich für einen tiefgreifenden Wandel andere Stellschrauben drehen lassen müssten – aber gleichzeitig bin ich davon überzeugt, dass individuelles Handeln und vor allem das Sprechen darüber (immerhin ist es das, was wir die ganze Zeit tun) enorm wichtig ist. Denn nur so kann man andere Menschen zum Nachdenken bewegen. Und funktioniert zumindest die Wirtschaft nicht nach dem Angebot-Nachfrage-Prinzip? (Wunderbar zu sehen aktuell an der veganen Lebensmittelsparte – wobei man sich da auch über unlautere Firmen aufregen kann, die mal so gar nichts mit veganen Idealen zu tun haben, aber das steht auf einem anderen Blatt.) Wenn wir als Masse von Individuen, die nachdenken und bereit sind, nicht mehr so zu funktionieren, handeln – dann kann sich letzten Endes doch etwas bewegen.
Denn dass da mittlerweile eine Nachfrage generiert wurde, die über den Lifestyletrend hinausgeht, davon zeugen nicht nur Instagram-Posts, sondern vor allem die aktuellen (wirtschaftlichen und politischen) Debatten um nachhaltigere Städte, die Frage nach den Autos der Zukunft und dem Plastiktüten-Dilemma. Vor allem Letzteres wurde ja vor allem durch Unterschriftenpetitionen und aufsehenerregende Aktionen von Bürger*innen in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt – so lange, bis das irgendwann nicht mehr ignoriert werden konnte. Das ist zwar nur ein kleiner Schritt und wünschenswert wären viel mehr Änderungen – aber es zeigt, dass jede*r Einzelne*r zählt.

Vielleicht sind das naive und utopische Hoffnungen und vielleicht schwingt da auch immer ein bisschen Schönrederei mit – aber ich glaube, dass sich da vor allem auch deswegen zukünftig etwas tun wird, weil sich Wirtschaft und Politik es auf Dauer nicht leisten können, das Nachhaltigkeits-Thema zu ignorieren. Sei es, weil die Konsument*innen ein Umdenken erzwingen – oder weil die bisher genutzen Rohstoffe zur Neige gehen.
Die Frage ist aus meiner Perspektive nicht, ob der Wandel kommt – sondern wann.

Schön wäre es nur, wenn er schnell kommen würde, weil sich viele Menschen für ihn engagiert haben – in welcher Weise auch immer.

(So – auch das war jetzt unvollständig und ein bisschen wirr vielleicht – ich hoffe, du kannst es halbwegs nachvollziehen. 🙂 )

Liebe Grüße
Jenni

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