Geht etwas über alte Gewächshäuser mit vielen grünen Bewohnern drin? Mit Rostpatina, Wildwuchs und Dämmerlicht? Wohl kaum. Orte mit romantischem Anklang, trotz oder gerade weil hier so viel profanes Leben kultiviert wird.
So ein Ort ist das Gewächshaus, das bei Lauras Mama im Garten steht und dem Familienbetrieb Scheidtmann Landschaftsbau gehört. Versteckt und nur über verschlungene Wege zu erreichen, die teilweise auch wunderbar ver- und bewachsen sind, liegt es am Rande eines großen Grundstücks, zeigt seine jahrealte Pracht mit vollem Stolz und wird von der sinnierend-schwermütigen Atmosphäre begleitet, die Räume voller Pflanzen nun einmal mit sich führen.
Ich habe mich sofort auf den ersten Blick in dieses Gebäude verliebt, dessen Inhalt von Laura und ihrer Mutter mit Hingabe und Liebe gepflegt wird und dem wir heute mit bloßen Händen, aber leeren Behältnissen auf den Leib rücken werden. Denn es ist ein lauwarmer Spätsommernachmittag – Vieles von dem, was hier angebaut wird, hat jetzt Hochsaison.
Wenn Digitales real wird
Was ich am Bloggen so besonders toll finde, ist, dass man so vielen wunderbaren Menschen im echten Leben begegnet, an denen man sonst vermutlich einfach so vorbeigelaufen wäre. Um schöne Stunden ärmer und wertvolle Momente betrogen, pathetisch formuliert. Aber genauso ist es doch letzten Endes.
Manchmal werde ich ganz sentimental bei dem Gedanken daran, wie viele Seelenverwandte womöglich da draußen herumlaufen, die wir einfach noch nicht kennen und auch nie kennenlernen werden. Aber das ist eine andere Geschichte, die ich vielleicht noch zu erzählen sein wird.
Laura jedenfalls ist so eine Person, die ich glücklicherweise durch meine digitale Arbeit kennenlernen durfte. Sie schreibt nämlich zusammen mit Kerze den Blog Waldsinnig – ein wunderbarer, ruhiger Ort voller kluger Gedanken und viel Nachhaltigkeit.
Und nach unserem Bienen-Abenteuer sind wir gleich weitergefahren – zum Gewächshaus, zu den reifen Gemüsesorten, zu gutem Essen und der Philosophie des Wenig-aber-Guten.
Während ich mich verbiege und auf den erdbedeckten Steinplatten knie, um in die bestmögliche Foto-Position zu gelangen, stromert Laura (und mit ihr ihre vierbeinige Begleiterin Candy) durch die Beete, schiebt hier und dort ein paar Pflanzen zur Seite und klettert an anderer Stelle über ausufernde grüne Arme, um nach orangenen Kürbissen und meterlangen Zucchini zu angeln.
Alle drei – Candy, Laura und Lauras Mutter – sind in ihrem Element und ich finde es höchst inspirierend, mit so naturverbundenen Frauen zusammenzusein. Am liebsten hätte ich auch mein eigenes Gewächshaus, mit einem ganzen Haufen Pflanzen drin, genauso rankend, genauso verwildert und gerade deshalb so schön wie dieses hier. Ich bleibe stehen, nehme die Linse vom Auge, schaue mich um und versuche, diesen Moment schwammgleich aufzusaugen, um möglichst lange aus meinem visuellen Gedächtnis davon zehren zu können.
Warum ich eigentlich hier bin? Es ist eine schöne wie freundliche Fügung: Nachdem wir uns die Bienen angeschaut und viele Gedanken über Bienenhaltung, Veganismus und Imkerei gemacht hatten, beschloss Laura, dass ich doch ein bisschen Gemüse aus dem so reichlich sprießenden Vorrat im Gewächshaus mitnehmen könnte. Sie könnten das sowieso nicht alles essen und seien froh um jeden weiteren Abnehmer.
Als Slow-Food-Begeisterte habe ich mir das Angebot selbstredend nicht entgehen lassen – auch und vor allem, weil ich Gewächshäuser gerade aufgrund ihrer ästhetischen Qualitäten sehr hoch schätze. Dieses hier hat mich nicht enttäuscht, wie ihr auf den Bildern sicherlich sehen könnt. Ein Traum von Selbstversogertum!
Kürzlich habe ich auf einem Event einen Vortrag über Systemtheorien und Zukunftsszenarien gehört – von jemandem, der Bescheid wissen muss. Und dieser Jemand meinte, dass – gesetzt den Fall, alles Elektronische und damit unsere gesamte Zivilisation brächen über Nacht zusammen – am Ende diejenigen die neue Oberschicht bilden würden, die wüssten, wie man Ackerbau betriebe und die Lebensmittel produzieren könnten.
Slow Food und Nachhaltigkeit bekommen aus so einer Perspektive gleich eine ganz andere Bedeutung, findet ihr nicht auch?
Den Gedanken, eines Tages selbst angebaut zu haben, was ich konsumiere, ist ein sehr verlockender – auch, wenn ich weiß, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ich mich irgendwann in so einer Situation wiederfinden werde, vermutlich gegen Null tendiert. Aber das ist nicht schlimm – Träume darf und sollte man haben. Vielleicht werden sie wahr, vielleicht folge ich unterdessen aber auch schon wieder anderen Wegen. Das Leben ist so weit.
Und ich bin dankbar für das Leben. Wenn ich dann im schwindenden Sommerlicht dastehe zwischen so viel Grün und mit so guten Menschen, dann wird mir wieder bewusst, wie selten ich das bewusst lebe, diese Dankbarkeit. Es sollte viel mehr bewusste Momente wie diese geben.
Möchtest du Tomaten? Zucchini? Und wie sieht’s mit Gurken aus?
Noch lange, nachdem Lauras Mutter sich rücksichtsvoll wieder ins Haus zurückgezogen hat, rascheln wir durch üppige Ausläufer, auf der Suche nach den verborgenen Schätzen in allen Farben des Regenbogens. Ich habe keinen Korb dabei, wohl aber eine meiner immer mitgeschleppten großen Jutebeutel und wenn wir das Gewächshaus verlassen werden, wird er bis an den Rand und darüber hinaus angefüllt sein mit liebevoll gezogenem Bio-Gemüse.
Für den Moment genießen wir die Stille, das Suchen (es ist ein bisschen, wie nach gesunden Ostereiern zu wühlen) und das Geschenk, das selbstgezogenes Gemüse bedeuten kann.
Und ich frage mich, wann wir uns alle entfremdet haben von solchen Erfahrungen, die so echt und unmittelbar sind. Was ist gegen so etwas die Frischetheke beim Discounter? Was kann es mit diesem Gefühl aufnehmen, die Hände (wenn auch nur kurz) in den Dreck zu stecken, die Erde zu fühlen, mit ihr und gegen sie zu arbeiten, Widerstände zu spüren und auch mal gewähren zu lassen – je nachdem?
Ich wünsche uns allen so viel mehr Unmittelbarkeit, so viel weniger Vermitteltes. Ich glaube, das würde uns guttun. Nicht jeder und jede wird das praktisch umsetzen können – zeitlich, räumlich, finanziell. Aber es sollte doch unsere Aufgabe sein, das so vielen Menschen wie möglich zugänglich zu machen, oder?
Orte zum Träumen erfordern viel Platz hier. Ergo: viele Bilder.
Als wir fertig sind mit Pflücken und Reißen und Schichten und Stapeln und Fotos-Machen, stehen wir eine Weile vor dem Gewächshaus in der Dämmerung und unterhalten uns. Über die Gesellschaft und ihre Erwartungen, über Anpassungsdruck, von dem wir beide die Nase voll haben, über Utopien, über Langsamkeit, Achtsamkeit, bewusstes Leben. Candy sitzt uns zu Füßen und wechselt hin und wieder den Platz – zwischen uns, hinter mir, vor Laura, irgendwo findet sie immer einen gemütlichen Platz zum Sitzen und Menschenbeobachten.
Als wir uns auf den Rückweg machen und das gläserne Haus mit dem vielen still-friedlichen Leben hinter uns lassen, gibt es genau ein Wort, um diese Empfindung zu beschreiben: Glück.
Alleine der Titel ist so unglaublich schön! Wir haben unser Gewächshaus dieses Jahr aufgebaut und ab nächstes Jahr wird gepflanzt. Ich liebe deine abwechslungsreichen Beiträge. Ich muss hier wirklich öfter schauen. Ich schau mal, ob du einen Newsletter hast, dann werde ich erinnert. xoxo Janine
Liebe Janine,
ich danke dir für deine lieben Worte und freue mich, dass du den kleinen Ausflug ins Grün genossen hast!
Und ich muss dich unumwunden beneiden: Ihr bekommt ein eigenes Gewächshaus?! Wie toll ist das denn? Das ist einer meiner größten Träume. Was für eine schöne Arbeit! Was für eine schöne Stimmung es dort geben wird! Was für umwerfende Bilder du machen können wirst! Ich bin hin und weg. Und wünsche euch ganz viel Erfolg und Freude mit dem schönen Projekt. 🙂
Liebe Grüße
Jenni
P.S.: Den Newsletter muss ich mal wieder reaktivieren – ist geplant für spätestens das nächste Jahr, da ich dann hier ein bisschen professioneller (und hauptberuflicher) zu Werke gehen möchte… 😉
Liebe Jenni, richtig schöne Stimmung in Fotos & Text 🙂 LG
Liebe Kato,
ganz lieben Dank dir für diese schönen Worte!
Liebe Grüße
Jenni
Liebe Jenni,
hach das sind ja richtig schöne Impressionen! Auf jeden Fall sehr schön eingefangen und ich finde Gemüse ist eigentlich immer ein super Motiv – sowohl in der Natur, im Gewächshaus oder auf dem Teller 😀 Das wäre ja auch mein Traum für später, das eigene Gemüse aus dem Garten zu ernten. Ich hab zwar leider so gar keinen grünen Daumen, aber das kann ja noch werden, nech? 🙂 Dann wär ich dabei beim Selbstversorgen!
Alles Liebe,
Corinna
http://www.kissenundkarma.de
Liebe Corinna,
danke dir für das liebe Kompliment!
Obwohl du total recht hast: Gemüse schaut immer schön aus – da ist die Kunst, das abzulichten, gar keine so große. 😀
Ich denke auch, dass das mit dem grünen Daumen sicher dann mit der Zeit kommen wird.
In dem Urban Jungle Book habe ich übrigens gelesen, dass es keine schwarzen Daumen gibt – sondern nur zu wenig Übung im Umgang mit Pflanzen. Das wird also auf jeden Fall werden! 😉
Liebe Grüße an dich!
Jenni
Huhu Jenni,
man liest aus jeder Zeile heraus, wie froh und glücklich dich der Ausflug in die Gewächshauswelt gemacht hat. Zauberhaft schön! Vom Gärtnern und Selbstversorgen – ob mit oder ohne Gewächshaus – träume ich auch zu gern. Bin mir sicher, dass es dabei bleibt, weil ich die Mühen und den Aufwand bei den Hochbeeten meiner Eltern erlebt habe. So schön und üppig bewachsen! Aber so vieles zur selben Zeit reif! Die Zucchinischwemme! Die Brokkolischwemme! Und erst die Schnecken! Nun befindet sich an der Stelle der Hochbeete ein Sitzplatz im Rasen mit einem Apfelbaum daneben ;-). Aber man muss Träume haben und die Vorstellung, sich von seinem eigenen Gemüse ernähren zu können – herrlich! Als Sehnsuchtsorte müssen bei mir daher andere herhalten: Das Meer, der Wald und unser Sofa (mit meinem Mann daneben und einer Tasse Cappucchino in der Hand).
Liebe Grüße
Bianca
Liebe Bianca,
das freut mich sehr, dass mein Artikel genau die Begeisterung transportieren konnte, die ich auch für das Gewächshaus und andere ähnliche Orte empfinde. Das sind einfach ganz besondere Momente, die man dort erleben kann. Und ich merke ja, dass du auch ganz aus dem Häuschen bist, wenn du nur ans Gärtnern denkst – das ist wirklich ein absolutes Traumziel und ich finde auch, dass man auf jeden Fall solche Träume haben und verfolgen sollte.
Dass du so eng mit dem Meer verbunden bist, habe ich ja bereits mitbekommen und kann ich (vor allem nach dem letzten Urlaub) sehr gut nachvollziehen. Auch der Wald ist bei mir definitiv ebenfalls ein Sehnsuchts- und Glücksort – unglaublich, wie geerdet man von so einem Waldspaziergang immer wieder zurückkommt! 🙂
Liebe Grüße
Jenni
Ich stimme dir aus vollem Herzen zu, dass Träume sooo wichtig sind. Ich halte nichts davon, zu sagen, man solle aufhören zu träumen. Nein! Bitte nicht! Daher träume ich weiterhin vom Gärtnern, vom Selbstversorgen, von einem Leben noch “dichter dran” an der Natur und ihren Rhythmen :-). Und ich freue mich, dass du meine Begeisterung für das Meer nun besser nachempfinden kannst. Allein schon beim Gedanken an meinen Lieblingsort im hohen Norden von Dänemark muss ich grinsen :-).
Liebe Grüße
Bianca
Ach schön! Ich träume auch von einem Garten, in dem ich so richtig gärtnern, kompostieren und herumsauen kann. Unsere Terrasse ist zwar toll, und vor allem besser als nichts, aber sie hat schon ihre Einschränkungen, leider. Ein großer Garten, das wär’s! <3
Und dann natürlich am liebsten so ein tolles Gewächshaus dazu. Ich kann gut verstehen, dass du da in's Schwärmen kommst!
Liebe Grüße,
Elisabeth
Liebe Elisabeth,
dass du da vollstes Verständnis aufbringen kannst, freut mich sehr – ich wäre schon froh, wenn ich nur einen Balkon hätte! Träume, Träume, Träume…
Das ist dann alles sicherlich viel Arbeit – aber der Lohn sollte hoffentlich (wenn man einigermaßen begabt ist bzw. sich etwas eingeübt hat) für die Mühe entschädigen. Das wäre echt toll. Vielleicht geht der Traum ja eines Tages in Erfüllung…? 🙂
Liebe Grüße
Jenni
Liebe Jenni,
wieder mal ein wunderbarer Blogpost mit super schönen Bildern, es hat großen Spaß gemacht, Deinen Bericht zu lesen und ich kann sehr gut nachvollziehen, dass dieses Gewächshaus ein Glücksort für Dich ist. Es muss wirklich ein herrliches Gefühl sein, sich komplett selbst zu versorgen – so wie es unsere (Ur-) Großmütter ja auch getan haben. Ich flippe ja schon aus, wenn ich im Sommer ein paar Zucchini auf der Terrasse ernten kann haha :-).
Ich finde solche Gewächshäuser auch sehr atmosphärisch, geradezu romantisch. Zu meinen Glücksorten zählt sicherlich der Wald generell (der Schwarzwald im Speziellen), hier in der City gehe ich gerne ich oft Kirchengebäude und in einem “geheimen” Park spazieren, dort ist es so ruhig und menschenleer, einfach herrlich. Ansonsten haben Buchläden einen glücklichmachenden Effekt auf mich, egal ob ich was kaufe oder nicht 🙂
Hab noch einen schönen Tag, liebe Grüße
Sharon 🙂
Liebe Sharon,
danke dir für das liebe Lob zum Artikel – ich freue mich sehr, dass das Lesen Spaß gemacht hat. Genau so soll es sein. 🙂
Gärten und Parks und Wälder finde ich im Allgemeinen auch unglaublich entspannend und ich könnte Tage dort verbringen! Vielleicht sollte ich das auch mal wieder tun…Im Schwarzwald war ich zum Beispiel zu meinem Leidwesen noch nie und möchte das unbedingt nachholen. Die Idee mit den Buchläden gefällt mir aber auch sehr gut – am liebsten sind mir da so richtig schummrige Antiquariate, die haben ein unglaubliche Atmosphäre. 🙂
Liebe Grüße
Jenni
Hallo Jenni,
ein sehr romantisches Gewächshaus, wohl dem, der eine Heizung und Bewässerung darin hat.
Beste Grüße aus dem (Klein-)Garten
Liebe Karo-Tina,
das hast du mal wieder wunderbar auf den Punkt gebracht!
Danke dir! 😉
Liebe Grüße
Jenni
Du kommst ja richtig ins Schwärmen! Die Garten-Romantik kann ich gut verstehen. Meine Großeltern hatte eine Gärtnerei (Schnittblumen und Gemüse) und mein Elternhaus stand auf dem Grundstück der Gärtnerei. Ich bin quasi in Gewächshäusern groß geworden. Erst haben sie beim Arbeiten einfach den Kinderwagen mit mir drin zwischen Pflanzreihen gestellt, später habe ich zwischen Tomatenpflanzen Verstecken gespielt. Das war wirklich eine Zauberwelt, und so ganz bin ich auch als Erwachsene nie davon weggekommen. Ich arbeite (als Freiberuflerin) immer wieder für Landesgartenschauen und schreibe die Texte zu den Arbeiten der Landschaftsgärtner.
Bei alle Schönheit – eine Gärtnerei ist Knochenjob, sieben Tage die Woche. Und wenn ich mal wieder in unserem Garten die Nacktschnecken sanft von meinen Tomaten pflücke, fluche ich ein wenig, weil sie ALLE ein bisschen anknabbern mussten…
Übrigens: Wunderschöne Fotos!
Liebe Grüße
Susann
Liebe Susann,
oh ja, ich gerate bei solchen Paradiesen sehr schnell ins Schwärmen! 😀
Schön, dass man das so offensichtlich herauslesen konnte, denn ich war wirklich begeistert.
Ich finde es toll, dass du so eine innige Beziehung zum Gärtnern allgemein und Gewächshäusern im Speziellen hast – dass das eine Zauberwelt war, kann ich mir gut vorstellen.
Nichtsdestotrotz hast du auf jeden Fall recht: Gärtnern ist nicht nur romantisch (das ist vielleicht das Ergebnis, aber nicht der Weg), sondern wirklich harte Arbeit. Das darf man ebensowenig wie die Rückschläge, die man unter Umständen erleiden muss, vergessen.
Danke dir für das liebe Foto-Lob – das freut mich sehr! 🙂
Liebe Grüße
Jenni
Also Gewächshäusern stehe ich etwas kritisch gegenüber – weil man hier selbst giesen muss und nicht den Regen nutzen kann. Aber dafür wächst da eben auch Zeug, was im Garten nichts werden würde…
Wobei, ich ja schon auf Wolke 7 wäre, wenn ich einen Garten hätte 😉
Lauras Blog wird gleich mal unter die Lupe genommen – ist ja eins meiner Lieblingsthemen, über das sie schreibt 🙂 Und ihr Gewächshaus ist wirklich ein Pflanzentraum, das muss man der Familie lassen.
Das einzige, was ich am Selbstversorgertum schwierig finde, ist, dass man schlecht planen kann, wann wie viel reif ist. Da isst man dann schon mal zwei Wochen mit der ganzen Familie (3 Haushalte) nur Bohnen, weil Oma ein ganzes Beet angebaut hat 😉 Aber lieber ewig das gleiche als Abwechslung aus dem Supermarkt inkl. Pestiziden und schlechter Bezahlung der Bauern.
Und du hast Recht – durch einen Garten zu streifen und zu ernten ist einfach viiiiel besser als einfach sauberes, perfektes Zeug aus der Auslage zu nehmen.
Vor dem Zusammenbruch der Zivilisation fürchte ich ehrlich gesagt nicht… aber dann hätte die Landbewvölkerung wirklich mal die Nase vorn. In Städten ist ja gar kein Platz, sich selbst zu versorgen.
Meine Glücksorte? Der Reitstall (wenn sich das Pferd nicht voll daneben benimmt, so wie es gerade ständig der Fall ist), Meine Wohnung, Mamas Küche und Omas Haus und ihr Garten. Ach, und jeder Feld- und Waldweg 😉
Liebe Grüße
Liebe Tabea,
Gewächshäuser sind natürlich etwas mehr Arbeit als ein freistehender Garten, das denke ich auch. Aber auf der anderen Seite kann man viele spannende Dinge kultivieren und auch über das ganze Jahr wesentlich mehr aus dem Boden herausholen, was die Nachteile wieder aufwiegt, denke ich. Und man selbst bleibt während der Arbeit trocken. 😉
Schön, dass du bei Laura und Kerze vorbeischaust – da wird es dir sicher gefallen!
Deine Glücksorte klingen sehr schön – Wälder und Felder liebe ich als eingefleischtes Dorfkind ja auch wahnsinnig und kann den nächsten Spaziergang ins Grün fast nicht abwarten. 🙂
Liebe Grüße
Jenni
Ah wie schön 🙂
da werden Erinnerungen wach, an den Garten bei meinem Opa und meiner Omi und an den bei meinen Schwiegereltern. Ich habe es sehr genossen jederzeit auf frisches Obst und Gemüse zugriff zu haben, es fehlt mir doch irgendwie. Aber ich weiß auch um die Verpflichtung fast täglich den Garten zu besuchen und zu pflegen. Mit mehreren geht das noch, aber alleine ist mir das mittlerweile zu viel. Ich begnüge mich daher seit ein paar Jahren mit dem Wochenmarkt und dem naschen von Beeren am Wegesrand. Ab und an kann ich auch nicht wiederstehen und Kleeblüten auszulutschen oder mal Sauerampferblätter zu kauen, da werd ich wieder zum Kind 🙂
Hab deinen Text gern gelesen hab einen schönen Nachmittag
liebe Grüße
Aurelia
Liebe Aurelia,
danke dir für deine schönen Erinnerungen bezüglich eines eigenen Gartens – das kann ich mir fast bildlich vorstellen, diese kleine Idylle.
Natürlich ist die Pflege unfassbar viel Arbeit und nimmt viel Zeit in Anspruch, von der ich spontan jetzt auch nicht wüsste, ob ich sie zur Verfügung hätte (wahrscheinlich nicht) und ob ich mental gewillt wäre, das alles so zu leisten. Daher ist es umso schöner, dass es die Alternativen auch frisch vom Wochenmarkt gibt – das ist ja in der Tat fast genauso wie selbst gezogen zu haben. Aber nur fast. 😉
Liebe Grüße
Jenni
So ein schöner Text! Ich mag deine Art zu schreiben unglaublich gerne, aber ich glaube das habe ich schon mal erwähnt 😀 Das Gewächshaus sieht wirklich traumhaft aus und am liebsten würde ich auch mit meinen Händen in der Erde wühlen und selbstgezogenes Gemüse ernten. Das stelle ich mir tatsächlich so vor, wie du es mit deinen Worten beschrieben hast.
Liebe Grüße!
Liebe Celine,
ich danke dir für diese lieben Worte – das freut mich immer unglaublich! 🙂
Solche Gewächshäuser sind auch wahre Traumorte, finde ich. Da kann man Stunden drin verbringen. Ach was – Tage!
Liebe Grüße
Jenni