Mit warmen Füßen in die kalte Jahreszeit: Wildling x YarnSustain

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27. Oktober 2022

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In den letzten Monaten – seit Geburt der Wühlmaus – war ich noch mehr unterwegs als vorher. Weniger in dem Sinne, dass ich eine Veranstaltung nach der anderen besuchte. Vielmehr sind meine täglichen Spaziergänge öfter und länger geworden. 10.000 Schritte am Tag? Ein Kinderspiel, jetzt erst recht. Die Wühlmaus in die Trage, gutes Schuhwerk an, einen Podcast auf die Ohren und los geht’s.

Meine Touren führen mich durch bekannte Straßen, in Wälder, über Deiche und durch Wohnsiedlungen. Manchmal nehme ich eine neue Abzweigung, damit es nicht langweilig wird und sich meine mentale Karte des Ortes weiter verfeinert.

Abends spüre ich meine Waden, meine Füße, meinen Körper. Zu Beginn, weil die Anstrengung ungewohnt war. Jetzt, weil das Kind naturgemäß nicht leichter wird.

Nicht immer bin ich in Wildlingen unterwegs – manchmal ist es einfacher, schnell in ausgelatschte Sneaker zu schlüpfen, ohne die Hände benutzen zu müssen. Den Unterschied merke ich jedoch schnell: Ohne Wildlinge fühlen sich die Füße wie geschient an und vorne im Zehenbereich ist mir der Platz nach links und rechts zu klein. Wieder auf Wildlinge zu wechseln, ist jedes Mal ein bisschen wie Durchatmen für die Füße.

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S. trägt mittlerweile keine anderen Schuhe mehr und verpasst keine Gelegenheit, mir (die genau weiß, was er meint) vorzuschwärmen: “Die Beziehung zum Boden ist eine ganz andere. Mit Wildlingen spüre ich, worauf ich laufe – das lässt mich viel bewusster gehen!”

Die vegane Robinie

Meine persönliche Erfahrung mit den Wildlingen habe ich hier ja bereits ausführlich geteilt – an der positiven Bilanz hat sich nach wie vor nichts geändert. Kurzum: Wir sind Fans.

Die besondere Verbindung zum Untergrund, auf dem wir laufen, steht bei Wildling Shoes von Anfang an im Mittelpunkt. Die neue Herbst-/Winter-Kollektion greift diesen Kern noch einmal auf: Re:connect – mit der Natur, sich selbst und anderen. Dazu setzt Wildling in dieser Saison wieder auf viele natürliche Materialien – zum Beispiel auf Hanf, Wolle (in Kooperation mit Nordwolle) und Baumwolle.

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Ich weiß nicht, wie es euch geht – aber ich finde, die Minimalschuhe von Wildling werden immer schöner. In dieser Saison hat es mir die Robinie besonders angetan – ein veganer Schuh mit einem schönen dehnbaren Strickkragen und einem Futter aus Hanf-Flachs-Vlies, der wegen seines dezenten Grautons zu ziemlich jedem Alltagsoutfit passt. Und er hält schön warm!

Wunderbar wärmend: neue Stulpen aus Chiengora®

Vor allem in Kombination mit den neuen Stulpen aus Chiengora®, die in Zusammenarbeit mit YarnSustain (früher: modus intarsia) entstanden sind. Chiengora® ist eine Faser, die unter anderem aus der ausgekämmten Unterwolle von langhaarigen Hunden entsteht und so jährlich viele Tonnen an wertvollen Ressourcen vor dem Müll bewahrt. Denn: Ausgekämmt werden müssen die tierischen Freund*innen ja ohnehin.

Von Anfang an war ich Feuer und Flamme für diesen Ansatz, habe den Weg der beiden Gründerinnen verfolgt, 2020 ein Interview mit beiden geführt und genauer nachgefragt, wie die neue Faser hergestellt wird.

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Mittlerweile wird die Unterwolle von dem gemeinnützigen Verein Rohstoffe Retten e.V. gesammelt – private Hundehalter*innen, Hundesalons und Züchter*innen schicken die ausgekämmte Hundewolle an den Verein – dieser verkauft sie an YarnSustain. Mit dem Geld werden Tierschutzprojekte finanziert, so kann sich niemensch am Verkauf der Hundewolle bereichern. 

Nun hat YarnSustain gemeinsam mit Wildling Stulpen und – haltet euch fest – Babysöckchen (!) aus Chiengora® entwickelt. Da Chiengora® besser wärmt als Wolle und klimaregulierend ist, halten die Stulpen bei herbstlichen Waldspaziergängen angenehm warm – ohne, dass ich mich in eine Strumpfhose quetschen müsste. (Nichts gegen Strumpfhosen – aber Stulpen sind definitiv die bequemere Variante.)

Das Material (die Stulpen bestehen aus 67% Lyocell, 29% Tierhaar und 4% Elasthan, die Söckchen bestehen aus 68% Lyocell, 29% Tierhaar und 3% Elasthan) dehnt sich problemlos in optimale Passform, schneidet nicht ein und sitzt auch nicht zu locker. Da das Grau ebenso dezent wie das der Robinie ist, bilden die beiden ein perfektes Paar – aber natürlich lassen sich die Stulpen ebenso gut zu anderen Farben kombinieren. 

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Und ach!, die Babysöckchen! 

Genauso weich, genauso hochwertig (Chiengora® kann von der Qualität her mit Angora verglichen werden). Damit sie noch sicherer am sich unter Umständen viel bewegenden Babyfuß sitzen, können die Socken mit dem Bändchen etwas fixiert werden. 

Mensch hat im Laufe der Jahre ja viele Stoffe durch die Hände gleiten lassen – und ich muss sagen: Chiengora® gehört zum Wertigsten, das mir bisher untergekommen ist. Mensch merkt, dass hier genau nachgedacht worden ist – beim Stoff und beim Verstricken desselben. Es ist ein schönes Gefühl, solche Produkte in der Hand zu halten. 

Unter anderem deswegen finde ich, dass Wildling und YarnSustain wunderbar zusammenpassen.

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Der Transparenz halber möchte ich anfügen, dass ich zwar kein Leder (außer es ist gebraucht), aber Wolle und Produkte daraus trage, weil ich die Eigenschaften dieses Materials sehr schätze. Ich freue mich allerdings, dass es mit Chiengora® jetzt eine Alternative gibt, weil Wolle an sich – dessen bin ich mir bewusst – tierethisch wie ökologisch in der Regel nicht einwandfrei ist. (Es sei denn, es handelt sich um spezielle Unternehmen wie Nordwolle, mit denen auch Wildling zusammenarbeitet.) 

Es ist schön, dass diese wärmenden Eigenschaften nun auch quasi vegan – wenn wir die Definition von “kein Tier ausbeuten” anlegen – möglich sind. 

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Die Stulpen, Söckchen und die Robinie werden mich und die Wühlmaus jedenfalls ab jetzt auf unseren langen Spaziergängen begleiten, denn der Wind beginnt, kalt zu pfeifen und es möchte – warm eingepackt – noch viel erkundet werden. (Die Babysöckchen können übrigens ein schönes Erstlings-Geschenk für werdende Eltern sein.)

Falls ihr euch die Robinie oder die Stücke aus Chiengora genauer anschauen möchtet, könnt ihr das hier tun: 

 

JENNI

Wanderin im Geiste, mit der Nase im nächsten Buch, nie so ganz zuhause und doch immer da.

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