Wenn man sich in Münster für nachhaltiges Leben interessiert, kommt man an den beiden noch gar nicht so alten Unverpackt-Läden nicht vorbei: Sowohl der natürlich unverpackt als auch der Einzelhandel zum Wohlfüllen ermöglichen den Münsteraner*innen ein verpackungsfreies Einkaufen, wie eigentlich gerne die Regel sein dürfte.
Einzelhandel zum Wohlfüllen: Der Unverpackt-Supermarkt an der Hammerstraße
Der Einzelhandel zum Wohlfüllen ist ein riesiger Laden – bei dem man allein von der Größe her nicht darauf schließen würde, dass hier alles im Sortiment samt und sonders unverpackt angeboten werden würde: So viel Auswahl – und das alles ohne Verpackung? Das kann doch gar nicht sein!
Doch, kann es.
Seit November 2015 gibt es die Möglichkeit, auf der Hammerstraße einzukaufen – und dabei nur das mitzunehmen, was man wirklich braucht, seine eigenen Gefäße wieder aufzufüllen und nicht nur ein gutes Gewissen, sondern auch eine neu zu entdeckende Freude am Ursprünglichen gewissermaßen obendrauf zum materiellen Einkauf dazuzubekommen.
Was es gibt? Alles. Und damit meine ich: Wirklich alles. Nudeln, Haferflocken, Nüsse, Gewürze, frische Lebensmittel, Süßungsmittel, Mehle, Körner, Milchprodukte, Tofu, Haushaltswaren, Brote, Reisematerial, Küchenausstattung – es ist ein Unverpackt-Paradies. Wenn man hineintritt in den großzügigen Laden, dann weiß man gar nicht, wohin man zuerst schauen soll.
Denn das ist unter anderem auch das, was ich so liebe an den neuen alten Unverpackt-Läden: Alles schaut so schön aus.
Durch die fehlenden Verpackungen (die ja allesamt zur Aufmerksamkeitserregung grellbunt und marktschreierisch gestaltet sind) wird das Auge entlastet, kann tastend und suchend sich dem eigentlichen widmen: Dem, was normalerweise drin ist in den Verpackungen, von diesen aber im Regelfall verdeckt wird.
Nicht so hier (und in sämtlichen anderen Unverpackt-Läden selbstverständlicherweise ebenfalls): Hier steht das zu erwerbende Produkt, nicht seine Verpackung, im Mittelpunkt. Das ist eine zentrale Eigenschaft, die ich so an den verpackungsfreien Märkten liebe.
Ich muss gestehen: Sie ist so schnell getan, diese Umstellung vom “normalen” Einkaufen auf das Einkaufen ohne Plastiktüte, Chipsverpackung und Folientheater, dass ich mich manchmal selbst wundere, warum wir die ganze Angelegenheit damals nicht viel früher angegangen sind.
Aber gut – das sind Vergangenheitsallüren. Letzten Endes sind wir beide mittlerweile sehr froh, dass es bei uns schlussendlich irgendwann Klick gemacht hat – und dass wir gleichzeitig auf ein so tolles unverpacktes Angebot in gewissermaßen unserer aktuellen Heimatstadt zurückgreifen können. Das ist nicht selbstverständlich und wir führen uns dieses Glück immer wieder vor Augen.
Wenn wir umziehen, wird die größte Challenge für uns sicherlich auch darin bestehen, entweder einen Unverpackt-Laden zu finden oder überall unverpackte Alternativen aufzutreiben – hoffen wir, dass die Bewegung immer weiter und weiter wächst, sodass man sich in Zukunft keine Sorgen mehr darum machen muss, woher man eigentlich seine verpackungsfreien Dinge für einen nachhaltigen Alltag beziehen soll!
Interview mit Meike Schulzik – Inhaberin von Einzelhandel zum Wohlfüllen
Und weil es so viele Fragen gibt, die sich um das Thema “Unverpackt-Läden” drehen, haben wir die Inhaberin von Einzelhandel zum Wohlfüllen einmal mit ein paar von denen, die uns wirklich sehr unter den Nägel gebrannt haben, bombardiert. Dabei haben wir uns sowohl auf ihren eigenen Laden als auch auf die Chancen und Probleme der Unverpackt-Läden allgemein fokussiert – und sind nun um ein paar Antworten reicher.
Wie kam die Idee zu Einzelhandel zum Wohlfüllen auf? Woher kam der Anstoß und wie konnte das Projekt realisiert werden?
Kennengelernt habe ich das Konzept des unverpackten und plastikfreien Einkaufens durch die Eröffnung von Original unverpackt [Anmerkung: das ist der mittlerweile zu einiger Berühmtheit gelangte Berliner Unverpacktladen] im September 2014. Ich fand das Konzept total klasse und schnell war die Idee da: Münster braucht auch so ein Geschäft. Ich habe recherchiert, mir Läden angeschaut (u.a. in Kiel und Dresden), Kontakte zu Lieferanten geknüpft, einen Businessplan erstellt usw.
Wer steht hinter dem Projekt?
Ich, Meike Schulzik, als Inhaberin und mein Team aus fleißigen Helfern im Laden, aber auch im Hintergrund.
Einzelhandel zum Wohlfüllen entstand beinahe gleichzeitig mit dem anderen Unverpackt-Laden in Münster (natürlich unverpackt) – war das Zufall? Oder gab es da schon länger eine (vielleicht gemeinschaftlich arbeitende?) Organisation/Bewegung, die sich für ein verpackungsfreieres Münster engagieren wollte?
Ja, das war absoluter Zufall. Anja [die Inhaberin von natürlich unverpackt] und ich haben aus der Zeitung voneinander erfahren.
Ihr seid ja von der Angebotspalette her riesig – fast schon mit einem Supermarkt zu vergleichen. Woher kommen eure Produkte und sind sie konventionell oder biozertifiziert?
Lieben Dank! Unsere Produkte sind größtenteils biozertifiziert, manche aber auch konventionell. Zumeist, weil es keine Bio-Alternative im Großgebinde gibt bzw. ich sie noch nicht entdeckt habe. Ich habe klassische Biogroßhändler, aber auch viele kleinere, größtenteils regionale, Lieferanten, die mich mit Produkten versorgen. Im Zubehörbereich gibt es auch ein paar Lieferanten aus dem Nachbarland, wobei das für Münster ja schon fast noch regional ist.
Wie kann ich als Kund*in eine Biozertifizierung erkennen?
Bei uns sind alle losen Produkte, die keine weitere Info tragen, automatisch BIO, ansonsten trägt das Etikett die Bezeichnung „konv“. Bei Obst und Gemüse sowie Brot und Brötchen ist alles BIO, bei Gläsern und Flaschen ist es vielfältig, hier beraten und informieren wir im Gespräch. Oft sind die Produkte mit Biozutaten und nach den Richtlinien eines Verbands hergestellt, tragen aus unterschiedlichen Gründen aber kein Siegel.
Angesichts der Produktvielfalt: Wie ist es möglich, so viele Produkte unverpackt anzubieten? Werden da von den schnell verderblichen Lebensmitteln, die normalerweise nur einzeln verpackt angeboten werden (beispielsweise Cracker) nicht viele schnell schlecht? Wie wird dem entgegengewirkt?
In den Behältern im Laden ist ja nur eine Teilmenge, der andere Teil wird lichtgeschützt gelagert. So bleibt die Ware frisch. Wir haben aber auch einige wenige Produkte aus dem Sortiment nehmen müssen, da die Nachfrage nicht groß genug war und ich z.B. nicht weniger als 25kg beim Händler beziehen kann. Gibt es die Möglichkeit auf z.B. 10kg zu wechseln, nutze ich diese, um das Produkt weiterhin anbieten zu können.
Ganz ehrlich: Wie viel Müll fällt bei euch an? So hinter den Kulissen? (Das ist ja für Außenstehende – eventuell auch Kritiker*innen – immer das besonders Spannende.)
Wir können leider noch nicht plastikfrei einkaufen. Aufgrund hygienischer Bestimmungen in Deutschland muss vieles, auch wenn es im Karton geliefert wird, darin nochmal in Plastik verpackt sein. Mehrfach beschichtete Aluverpackungen oder Tetrapacks gibt es bei uns nicht, dann verzichten wir lieber auf das Produkt bzw. suchen einen alternativen Lieferanten. Aber einmal Plastik um 10kg ist schon mal besser als 100 Mal Plastik…Papier fällt bei uns in großen Mengen an, dies wird in Deutschland aber auch recycelt. Leider ist auch jede Palette, die geliefert wird, zig Mal mit Stretchfolie umwickelt, das schreiben die Transportbedingungen vor.
Was gehört an Arbeit und Organisation dazu, um einen Unverpackt-Laden von der Größe am Laufen zu halten?
Viel. Das Team wird ständig geschult bezüglich der Produkte, wir versuchen auf Kundenwünsche zu reagieren, haben einen Infoservice für wieder verfügbare Produkte, die Bestellungen und Abrechnungen mit den Lieferanten, Produktrecherche, Dekoration, Warenverräumung neuer Ware und Auffüllen der Spender, Hygienevorschriften, Kasse usw.
Wie wird der Einzelhandel zum Wohlfüllen von den Kund*innen angenommen?
Super gut! Wir haben einen guten Mix von Stammkunden jeden Alters und auch immer Neukunden, die uns über verschiedenen Quellen entdecken, z.B. Empfehlungen, und mal reinschauen. Manche möchten einen Kaffee trinken im Bistro und entdecken dabei die Einkaufsmöglichkeiten, wiederum andere kommen gezielt zu uns – aus Münster, dem Umland und auch aus dem Ruhrgebiet…
Gibt es Kritik? Was wünschen sich die Menschen, die zu euch kommen?
Es gibt Menschen, für die ist diese Art und Weise des Einkaufens nichts. Das muss man so akzeptieren. Solche Menschen wünschen sich z.B. Tüten um Ihre Einkäufe zu transportieren, kostenlos natürlich. Oder Kunden sind nicht bereit, den Preis für Bioware zu bezahlen bzw. verstehen nicht, dass ich als Einzelkämpferin nicht die Einkaufspreise erzielen kann wie Supermärkte…Die Wünsche sind vielfältig, vor allem nach pflanzlicher Milch in Glasflaschen, aber auch verschiedenen Gewürzen, einzelnen Süßigkeiten usw.
Habt ihr das Gefühl, dass die Menschen in Münster und Umgebung immer mehr umdenken? Und gesamtgesellschaftlich? Gibt es da einen spürbaren Wandel – einen langanhaltenden?
Ich denke, Münster ist eine Stadt, in der schon viel für Nachhaltigkeit getan wird. Für die Menschen ist es selbstverständlich, auch beim Einkauf auf Nachhaltigkeit zu achten. Der „Ottonormalverbraucher“ bekommt seit einiger Zeit starken Input über die Medien, z.B. Plastiktüten zu vermeiden. Dies hilft uns plastikfreien Geschäften deutlich, aber viele merken auch, dass es super ist, nur die Menge einzukaufen, die man benötigt.
Viele Menschen probieren dadurch wieder neue Lebensmittel aus. Der Mensch ist größtenteils auch wieder bereit, für gute Lebensmittel einen fairen Preis zu bezahlen. Ich glaube schon, dass es einen Wandel gibt und dieser auch Bestand haben wird!
Ich danke euch ganz herzlich für die Beantwortung der Fragen und wünsche euch weiterhin viel Erfolg mit eurem Unverpackt-Laden!
Dankeschön und lieben Dank, dass du uns besucht hast!
Zu Besuch war ich allerdings dieses Mal nicht mir Serdar oder gar allein – sondern mit der Dame mit den atemberaubend tollen Haaren dort oben auf den Bildern: Natalie ist mir eine inspirierende Weggefährtin auf der Reise durch ein nachhaltiges Münster – und generell ein supertoller Mensch. Sie schreibt übrigens ebenfalls einen Blog – und zwar über Nachhaltigkeit und Yoga.
Wir sehen: Perfekt läuft auch im Unverpackt-Laden längst nicht alles. Es gibt immer noch viele Baustellen, an denen zu arbeiten ist und Probleme, die gelöst werden wollen, Angelegenheiten, die noch verbessert werden können.
Nicht selten stehen dabei die eingefahrenen Maßstäbe und Regeln der (Verpackungs-)Industrie im Wege – aber bisher wurden bereits kreative Lösungen gefunden und wir dürfen zuversichtlich sein, dass sich da im Laufe der Zeit noch viel mehr tun wird.
Unsere Aufgabe als Konsument*innen ist es dabei, zu zeigen, dass wir genau diesen Wandel wollen: Indem wir Unverpackt-Läden wie Einzelhandel zum Wohlfüllen unterstützen – auch wenn die Preise längst nicht mit dem Dumping-Niveau im Supermarkt mithalten können.
Doch wir müssen die Perspektive wechseln – und die Frage umdrehen: Es geht nicht darum, dass solche Läden zu teuer sind. Sondern darum, dass das, was wir normalerweise als “Lebensmittel” woanders einkaufen, diese Bezeichnung nicht verdient hat – und gar nicht so billig angeboten werden dürfte.
Was bleibt – und zumindest uns antreibt -, ist die Hoffnung, dass wirklich so langsam ein Wandel ins Rollen kommt. Dass immer mehr Menschen nachdenken, begreifen – und handeln.
Habt ihr schon einmal unverpackt eingekauft? Welche Läden kennt ihr – und wie sind eure Erfahrungen?
[…] […]
[…] das nicht wunderschön aus? Es hat etwas vom Tante-Emma-Laden, meinte meine Mama, als sie den letzten Bericht zu Münsters Unverpacktläden las. (Juhu, Mama liest meinen Blog!) Ich finde, sie hat absolut recht. Einkaufen hier ist ein […]
Hallo Jenni, schöner und informativer Beitrag 🙂 Ich kaufe meistens im “natürlich unverpackt” an der Warendorfer Straße ein – einfach, weil ich dort um die Ecke wohne. Ich bin stolz auf Münster, dass es hier zwei unverpackt-Läden gibt und beide offenbar richtig gut angenommen werden. Vielleicht laufen wir uns ja mal beim unverpackten Einkaufen über den Weg 😉
Liebe Jenni,
ein toller Blogpost und die Bilder machen richtig Lust auf das Unverpackt-Einkaufserlebnis. Ja, auch wir gehen gerne im hiesigen Unverpackt-Laden einkaufen, es macht mir voll Spaß abzuwiegen und in Gläser abzufüllen. Erinnert irgendwie an die Kindheit, so mit Kaufmannsladen und so ;-).
Leider liegt der Laden bei uns etwas außerhalb, sodass ich es nicht immer schaffe und dann doch im Bio-Laden (vor meiner Tür) einkaufe. Aber Schritt für Schritt klappt das schon.
Ich bin total begeistert von dieser Bewegung und hoffe sehr, dass es bald noch mehr solcher Läden gibt und dass vor allem immer mehr Menschen bereit sind, etwas mehr in Ihre Lebensmittel (und somit auch für sich selber) zu investieren. Den Einzelhändlern wünsche ich ganz viel Erfolg!
Hab noch einen schönen Tag,
liebe Grüße
Sharon 🙂
Liebe Sharon,
danke dir für das Teilen deiner Erfahrungen mit dem unverpackten Einkaufen – ich muss gestehen, dass mir der Vergleich mit dem Kaufmannsladen aus der Kindheit noch gar nicht so wirklich gekommen ist, aber jetzt, wo ich so drüber nachdenke, hast du absolut recht! 😀
Ich finde, es geht ja auch nicht um absolute Perfektion und finde es toll, dass ihr euch da Schritt für Schritt herantastet (dazu kommt demnächst auch noch ein Beitrag) – ich kaufe auch öfter im Bioladen ein, allerdings da auch fast ausschließlich unverpackt (manchmal klappt das bei Kokosblütenzucker nicht so ganz, aber da ist immerhin 95% der Verpackung Papier).
Ich hoffe auch, dass sich das noch weiter und möglichst schnell und dabei nachhaltig ausbreiten wird – das ist genau die Schraubstelle, an der am ehesten und effektivsten etwas zum Guten bezüglich der Plastikproblematik verändert werden kann!
Liebe Grüße
Jenni
Ach Mensch – bei mir kommt gerade purer Neid auf 😀 so gerne würde ich auch unverpackt einkaufen können… es ist einfach erschreckend, wie viel Plastikmüll ich allein in wenigen Tagen mache 🙁 Und das, obwohl ich mein Obst und Gemüse nie in diese Mini-Tüten im Supermarkt stecke, sondern lose nach Hause bringe.
Milchprodukte nach Bedarf – das wäre mein Traum. Ich kann nämlich schon eine Weile keine Milch mehr trinken, obwohl ich die sehr mag, da ich davon nicht schnell genug die komplette Packung aufbrauchen würde.
Und bei den Nüssen nerven mich die kleinen Packungen mit verhältnismäßig viel Plastik ebenfalls…
Die Saatgut-Tütchen sind ja auch goldig!! Ach, da hoffe ich doch, dass meine Pflänzchen im Sommer auch irgendwas tragen… noch sind die Pflanzen leider alle sehr klein und die Zucchini ist so komisch gelb an den Blättern geworden…
Warum wollt ihr denn umziehen? Oder ist das nur so ein “eventuell irgendwann mal aus dann gegebenen Gründen”-Gedanke, dass ihr dann einen vergleichbaren Laden finden müsst?
Dass du die Besitzerin mit Fragen gelöchert hast, finde ich mal wieder total genial! Gerade bei solchen nachhaltigen Angeboten interessieren mich ja auch die Leute dahinter.
Dass Meike auch konventionelles anbietet, wenn es Bio eben nicht ohne viel Müll gibt, finde ich ziemlich gut. Besser, als wenn sie das Produkt dann nicht anbieten würde und einige Kunden es dann im Supermarkt holen würden – wo es womöglich die Bio-Variante ja auch nicht gibt. Und super, dass auch verantwortungsbewusste Produkte ohne Siegel bei ihr eine Chance haben!
Schade, dass das Gesetz so viel unnötige Verpackung vorschreibt – aber Meike stimme ich voll zu: lieber ein Mal Müll für eine riesige Menge als 100 Mal für das gleiche Gewicht in kleinen Packungen.
Verkäuferinnen bzw. Besitzer von ganzen Läden haben ja echt meinen vollkommenen Respekt – bei all den Vorschriften die es gibt, wie man was zu machen und zu dokumentieren hat. Dass es da aber in der Gesellschaft sogar einen für Meike spürbaren Wandel hin zu unverpacktem, gutem Essen gibt, freut mich sehr. Ich habe leider immer noch das Gefühl, dass die meisten die billige convience Variante als einziges Gutes sehen… wenn ich im Supermarkt mal in die Einkaufskörbe und -waagen blicke 🙁
Liebe Grüße
Achja, falls ich mal nach Münster komme, muss ich den Laden echt mal besuchen… und auch sonst kannst du dir sicher sein, dass ich den nächsten unverpackten Laden betrete, der mir über den Weg läuft 😉
Liebe Tabea,
ich freue mich sehr über dein großes Interesse an den Unverpackt-Läden! Sie sind aber auch eine wirkliche Bereicherung und ich freue mich, dass ihre Verbreitung stetig zunimmt – eigentlich und bei Lichte betrachtet, dürfte es gerne noch ein bisschen schneller gehen damit, aber wir wollen das Gute ja nicht überstrapazieren. 😉
In Münster sind wir mit den beiden Unverpacktläden wirklich gesegnet und ich bin sehr froh, diese Anlaufstellen so nah zu haben.
Die Überlegung bezüglich des Umziehens war nur im Falle eines eventuellen Umzugs formuliert – der früher oder später (da müssen wir uns nichts vormachen) eintreffen wird. Wenn die neue Stadt keinen Unverpacktladen hat, muss ich echt ziemlich improvisieren – und ich muss gestehen, von der Aussicht nicht allzu begeistert zu sein.
Aber dieser Fall ist ja bisher noch nicht eingetroffen – und den Kopf kann ich mir dann immer noch zerbrechen, wenn es soweit ist. 🙂
(Und außerdem schaffen das andere Menschen mit dem Plastikverzicht auch ohne Unverpacktladen um die Ecke.)
Auch von meiner Seite gilt den Unverpacktläden und ihren Besitzer*innen der größte Respekt – ich mag mir gar nicht vorstellen, wie viel Arbeit das Durchsetzen, Eröffnen und Führen eines solchen Ladens ist!
Liebe Grüße
Jenni
Vielleicht musst du dir als neue Stadt einfach eine mit Unverpackt-Laden aussuchen? Quasi Liste der Unverpackt-Läden recherchieren und dann daraus den Wohnort wählen 😀 Aber wahrscheinlich ist sowas ja eher nicht möglich…
Aber wie schafft man denn einen Plastikverzicht vollständig ohne solche Läden?
Liebe Grüße
Liebe Tabea,
oh ja – schön wäre das! 😀
Darüber habe ich in der Tat auch schon nachgedacht und hoffe, dass sich das am Ende doch irgendwie realisieren lässt – oder umgekehrt zufällig ein Unverpackt-Laden in der Nähe des eventuell zukünftigen Wohnortes aufmacht.
Das geht in der Tat – aber nicht ganz so unproblematisch und vollständig wie mit Unverpackt-Laden, natürlich.
Man hat dann einigermaßen viele Laufwege, da man unter Umständen viele Einzelgeschäfte für spezielle Produkte ansteuern muss, die man beispielsweise im Supermarkt nicht unverpackt bekommt (Asialaden für Tofu und solche Dinge, Nudelhersteller oder Restaurants für Pasta und solche Dinge).
Wenn man sich da aber einmal eingefuchst hat, ist das plastikarme Leben allerdings auch möglich, wenn man nicht gerade das Unverpackt-Paradies um die nächste Ecke hat. 🙂
Liebe Grüße
Jenni
Tofu hat nicht mal mein Asia-Laden 😀 Generell hat der eher mehr Verpackungen… außer was Obst anbelangt. Aber da gibt es z.B. nur verpackten Käse und Brot in Plastik vorverpackt. Aber immerhin bekomme ich da Bohnen und solches Zeug in Kilogramm-Packungen 🙂
Hersteller von Lebensmitteln habe ich aber auch nicht in der Nähe und selbst Käse auf dem Wochenmarkt ist eingeschweißt 🙁 Manchmal habe ich das Gefühl, dass mein Wohnort mich in diesem Bereich echt ausbremst. Aber ich liebe dafür die Natur hier und gehe nur zu Fuß und mit Rad einkaufen, das ist ja auch was. Denn Autos schaden der Umwelt ja auch genug.
Liebe Grüße
Hallo Jenni, schöner Beitrag! Ich kaufe auch total gerne in den unverpackt-Läden ein. 🙂 Meines Wissens gibt es die allerdings schon seit Ende 2015 in Münster.
Wirklich schade, dass es in vielen anderen Städten noch keine ähnliche Angebote gibt. Aber ich hoffe, dass das jetzt im Kommen ist. 😉
Lg Tanja
Liebe Tanja,
du hast natürlich recht: Beide Unverpackt-Läden gibt es bereits seit 2015 – da habe ich mich aber schwer vertippt! (Oder ich wollte einfach nicht wahrhaben, dass die Zeit so rast – was die wahrscheinlichere Erklärung dafür ist. 😉 )
Danke dir für’s Aufmkersammachen – und klasse, dass du in den beiden Läden (ich hoffe, bald kommt noch eine Reportage zum anderen Laden) ebenfalls so oft zu Besuch bist!
Liebe Grüße
Jenni