Green Blogger Meetup: Treffen der Nachhaltigkeits-Blogger

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17. Oktober 2016

Es war eine Veranstaltung, wie es sie vermutlich noch nie zuvor gegeben hat, ein Treffen von über 40 Nachhaltigkeits-Blogger*innen: das Green Blogger Meetup. Ein Tag voller Inspiration, Kommunikation und lebhaftem Austausch von Menschen mit einer gemeinsamen Vision.

Es ist halb fünf Uhr morgens, als ich mich einigermaßen fit (aber dennoch mit Augenringen ausgestattet, die gefühlt dem Mariannengraben Konkurrenz machen könnten) aus dem Bett wälze und mich abwechelnd zwischen Küche und Bad hin- und herbewege. Eine wahrlich unchristliche Zeit. Normalerweise würde ich jetzt noch mindestens 2 Stunden weiter im Land der Träume befinden – aber ich habe einen guten Grund, Träume heute Träume sein zu lassen und mich vollkommen der Realität zu widmen: Wir bereiten uns vor auf das wahrscheinlich erste Treffen von Nachhaltigkeits-Blogger*innen aus ganz Deutschland und darüber hinaus – auf das Green Blogger Meetup, organisiert von Leonie von glowing und Anna und Julia von subvoyage.

Wir richten uns her, bringen eine zweistündige Autobahnfahrt von Münster nach Köln hinter uns (Nachhaltigkeit ginge sicher noch besser per Zug – aber wir haben dieses Mal für die Wahl unseres fahrbaren Untersatzes gute private Gründe) und schon stehe ich mit Natalie von Yay fo Today schneller als ich gucken kann vor dem Funktionschnitt-Store in der Ehrenstraße. Wir sind nicht die Ersten – einige grüne Blogger*innen sind bereits da und wir erkennen die ersten bekannten Gesichter. Es ist ein tolles Erlebnis, endlich einmal die Personen hinter den Blogs und ihren ganzen Geschichten kennenzulernen.

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Begrüßung und Führung im Funktionschnitt-Store

Als nahezu alle der über 40 Blogger*innen (von denen einige eine weitaus längere Fahrt auf sich genommen haben als ich und sogar aus Hamburg, München oder gar Wien angereist sind), im Funktionschnitt-Store versammelt sind, folgen eine herzliche Begrüßung der Veranstalterinnen sowie vom Funktionschnitt-Team selbst. Die Stimmung ist gelöst, leichte Vorfreude liegt in der Luft, wir sind gespannt auf den Tag.

Der beginnt bereits lehrreich – mit einer Führung durch den knapp 100m² großen Laden voller Shirts. Uns werden die Geschichte, die Philosophie und die Ambition hinter dem Label erklärt – und wir begreifen (und wenn wir es schon vorher wussten, dann jetzt umso mehr), dass Nachhaltigkeit auch und gerade im Fashion-Bereich eine einigermaßen komplizierte Sache ist. Das wird sich auch im späteren Tagesverlauf mehrfach bestätigen.

Wir lernen, was der Unterschied zwischen Tencel, Merino, Biobaumwolle und Leinen ist – sowohl in der Herstellung als auch bezogen auf das fertige Produkt und können unser Glück gar nicht fassen, als wir vom Funktionschnitt-Team als ultivmatives Geschenk ein Shirt unserer Wahl zum Mitnhemen erhalten. Große Augen, offene Münder, viel Dankbarkeit und natürlich wildes Anprobieren sind die Folge dieser freudigen Bekanntgabe (herzlichen Dank an das Funktionschnitt-Team an dieser Stelle!).

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Jetzt wird gelernt: Vorträge & Diskussionen im Colabor

Im direkten Anschluss an diesen schönen Start in den Tag fahren wir (in zwei getrennten Gruppen wahlweise per Rad oder Bahn) zum Colabor Köln – einem wunderschönen, leicht versteckten Co-Working-Space mit modernem Industrie-Charme, der für den Rest des Tages unser Headquater und der Ort, an dem die folgenden Vorträge und Workshops stattfinden, sein wird.

Insgesamt sind drei Vorträge, zwei Workshops und zwei Diskussionen über den Tag verteilt im Zeitplan verankert – und alle Veranstaltungen sind dermaßen interessant, dass man am liebsten überall teilnehmen würde (und bereits im Vorfeld die Qual der Wahl bei der “Stundenplanerstellung” hatte).

Eingeleitet wurde der Input-Teil der Veranstaltung mit einem wunderbar sympathischen, aber gleichzeitig in seiner Thematik doch ernsten Vortrag von Anna und Markus von Viertel\Vor: “Nachhaltigkeit allein reicht nicht aus.” Die Kernbotschaft: Es ist toll, wenn Produkte nachhaltig sind – aber sie müssen auch sexy sein, um den Massenmarkt zu erreichen.”

Wir hören und diskutieren im Anschluss des Vortrags über die Frage, wann ein Produkt nachhaltig ist, welche Kriterien wir als Blogger*innen für die Berichterstattung von Produkten und Marken anlegen (müssen) und warum eine 100%ige Nachhaltigkeit (abgesehen davon, dass sie äußerst schwierig zu erreichen ist) ein bestimmtes Produkt noch lange nicht tauglich für den Nachhaltigkeits-Markt macht, auf dem es – so blöd und gemein das klingt – eben auch um Angebot und Nachfrage geht.

Und wir sprechen darüber, dass wir – und das wird auch in den zukünftigen Diskussionen (beispielsweise in der sich direkt anschließenden Fair-Fashion-Diskussion mit Justine von justine kept calm and went vegan, Katia von Armed Angels, Barbara von FEMNET e.V. und Eva von südwind e.V.) immer wieder Thema sein – letzten Endes auch “nur” Menschen sind – und für ein erfolgreichs Produkt-Marketing Stil, Ästhetik und Funktionalität ebenso große Rollen für den Endverbraucher spielen wie die Frage nach dem grünen Fußabdruck.

Du kannst das nachhaltigste Shirt ever anbieten – wenn’s scheiße aussieht, dann kauft’s halt keiner!”Katia von Armed Angels

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Im Verlauf dieser Diskussion wird klar: Nachhaltiges Bloggen – das schließt irgendwie auch und gerade Firmen mit ein, die sich der Arbeit an nachhaltigen Produktionsbedingungen und fairen Löhnen verschrieben haben, auch wenn diese (noch) nicht zu 100% alles richtig machen.

Es geht um nichts weniger, als das Nachhaltigkeits-Thema aus der “Öko-Nische” (Armed Angels) herauszuholen und (idealistischerweise) in die Mitte der Gellschaft zu transporierten – gerade, weil das ein noch so langer Weg ist. Es geht darum, gemeinsam (sowohl die Beziehung von Blogger*innen und Firmen als auch gesamtgesellschaftlich betrachtet) die Herausforderung zu meistern, nachhaltige Produkte gesellschaftsfähig zu machen.

Konsum und Nachhaltigkeit – geht das zusammen?

Solchen Betrachtungen schließt sich gleich die Frage an, ob es denn vereinbar sei, Nachhaltigkeit zu propagieren und im gleichen Atemzug (auch und gerade als Blogger*in) direkt oder indirekt zum Konsum anzuregen. Auch darüber wurde viel diskutiert – und wir alle sind zu dem Schluss gekommen, dass ein Aufbrauchen, Recyclen und Wiederverwerten in jeder Beziehung immer nachhaltiger ist als ständige Neukäufe und diesen deshalb vorgezogen werden muss.

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Auf der anderen Seite sind wir allerdings auch – und das mag vielleicht nach einer lahmen Ausrede klingen, aber dennoch trifft es die Tatsachen – Kinder unserer Zeit (und andere Menschen – die, die den Massenmarkt darstellen, noch viel mehr als wir) und mögen es schon einfach aus dem Grund, dass wir Menschen sind, uns mit schönen und eben manchmal auch neuen Dingen zu umgeben. Die Schlüsselfrage lautet hier, woher diese neuen Dinge kommen, wie sie produziert wurden, wer sie produziert hat und wie lange man sie nachhaltig nutzen kann.

Es geht um Geschichten

Und genau in dem Augenblick, in dem solche Aspekte in den Vordergrund rücken, geht es eher sekundär um das Produkt (oder um die Ambition, es zu verkaufen) – sondern primär um das Geschichten-Erzählen. Nachhaltigkeit ist voller Geschichten – von Biobauern, Baumwollpflückerinnen, engagierten Menschen (die auch mal scheitern können), Kämpfe gegen Politik, Gesellschaft, Massenkonsum oder Zusammenarbeit gerade mit hiesigen Vertreter*innen großer Firmen. Immer gibt es etwas zu erzählen – eine Idee, eine Reise, ein Mensch, die oder der hinter einem Produkt steckt, mit dem die Welt (kitschig formuliert) ein kleines bisschen besser gemacht werden soll.

Unsere Aufgabe – das haben wir im Laufe des Tages herausgearbeitet – ist es (sowohl von Blogger*innen als auch von nachhaltigen Firmen), diese Geschichten zu erzählen und immer und immer und immer wieder zu erzählen und die Menschen davon zu überzeugen, dass es die Zeit und das Geld wert ist, sich mit den Dingen, die diese Geschichte verköpern, zu beschäftigen. Aber auch andersherum: Gute Produkte herzustellen, die neugierig machen auf die Entstehungsweise und das Konzept hinter dem schönen Design.

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Bloggen ist Arbeit

Das Schöne und Erfrischende am Green Blogger Meetup: Alle kennen das – und wissen, was es bedeutet, zu bloggen. Mit den kleinen und großen Freuden und Problemen. Man muss hier niemandem irgendetwas erklären – alle kennen das Sommerloch, den Frust, die Frage, warum zum Teufel man das hier eigentlich nochmal alles macht und ob es nicht besser wäre, aufzuhören (wie viel Zeit man auf einmal hätte!). Und das Problem, wie man eigentlich Außenstehenden – und vor allem Firmen und möglichen Kooperationspartnern – vermittelt, dass Bloggen mehr ist als sein morgentliches Müsli zu fotografieren.

Genau über diese Dinge können wir uns im Anschluss an den Vortrag über nachhaltiges Bloggen von Franziska von Veggie Love und Jess vom Alabaster Blogzine, in welchem die beiden wertvolle Tipps für grünes Bloggen und den Umgang mit Produktvorstellungen und Firmenkooperationen geben, genauer austauschen. Wir sprechen darüber, dass Authentizität das Credo schlechthin für das Bloggen auch und gerade im Nachhaltigkeitsbereich ist und dass wir uns nicht unter Wert verkaufen dürfen – und zusehen müssen, uns bei aller Liebe zum Beruf nicht zu überarbeiten. Pausen sind wichtig, auch beim Bloggen. (Für verständnisvolle Lacher sorgte Justine, als sie das Thema zur Sprache brachte, das den Druck im Blogger-Universum deutlich macht: Wir haben Angst vor Pausen – und davor, dass uns die Leser*innen weglaufen. Dürfen wir uns Pausen von mehreren Wochen gönnen und können wir danach wirklich nahtlos so weitermachen wie bisher? Die erleichternde Antowrt: Ja. Denn wir sind auch nur Menschen, und die Leser*innen wissen das. Gott sei Dank.)

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Gewürze, Gewürze beim Sonntentor-Workshop

Und weil ich Tee und Gewürze liebe, muss ich unbedingt beim Sonnentor-Workshop dabeisein, der im direkten Anschluss zum Vortrag stattfindet und seinen Namen wirklich verdient – wir arbeiten viel selbst und erhalten lediglich zu Beginn ein paar Minuten Input über das Unternehmen, den Ursprung, die Herstellung der Produkte und die Philosophie hinter ihnen.

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Einmal mehr merke ich, wie unglaublich wichtig es ist, in den persönlichen Kontakt mit normalerweise so anonym wirkenden Firmen und ihren Mitarbeiter*innen zu treten – die Leidenschaft, mit der die Menschen hinter ihren Kreationen und Werken stehen, ist beeindruckend. Hier soll uns nicht einfach irgendwas angedreht werden (obwohl alle vertretenden Firmen natürlich auch werben und schlussendlich verkaufen wollen) – es geht um den Austausch, die Kommunikation. Und auch die Firmen sind neugierig auf unsere Arbeit und unsere Ansichten – das schließt auch unsere Kritik mit ein. Es ist ein Geben und Nehmen – und das ist ein Eindruck, der mich durch das ganze Meetup begleitet.

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Wir mischen uns im Workshop unsere eigene Tee-Komposition aus Sonnentor-Elementen zusammen und kreieren unser eigenes Kräuter-Salz, ganz nach unserem Belieben. Nebenbei besprechen wir, dass das so abschreckend plastikartig ausschauende Verpackungsmaterial eigentlich reine Zellulose ist und erörtern auch im Zwiegespräch genauer, in welchen Mülleimer ich das denn werfen muss, wenn ich nicht gerade einen Kompostierer im (nicht vorhandenen) Garten stehen habe (die Antwort: normaler Biomülleimer – die Zellulose darf verbrannt werden).

Ich bin erleichtert-euphorisch und begeistert davon, dass es wirklich Unternehmen gibt, die nicht einzig ihre Produkte auf Teufel komm’ raus an den Mann und die Frau bringen wollen, sondern auch (und das zum Teil voller Engagement) ernsthaft an Nachhaltigkeit interessiert sind.

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Zero Waste: ein Vortrag von Tante Olga

Bald ist es soweit: Köln bekommt seinen ersten eigenen Unverpackt-Laden. Tante Olga wird das Zero-Waste-Einkaufen in eine weitere Stadt bringen und Olga selbst erzählt uns in ihrem Vortrag, was Zero Waste eigentlich für sie bedeutet und was es für gute Gründe für Müllvermeidung gibt.

Dabei fallen Fakten – zum Beispiel solche unangenehmen, dass lediglich ¼ des Plastikmülls in weitester Form wiederverwertet wird, nachdem er durch das Recycling-System geführt wurde oder dass noch immer ca. 20% des weltweit genutzten Papiers aus dem Regenwald stammt. Oder dass der Durchschnittsdeutsche rund 617 kg Müll im Jahr produziert.

Wir ruhen uns in unserer Welt sehr auf dem Recycling-System aus. Wir denken, wir packen alles in den Gelben Sack und gut ist.Tante Olga

Olga stellt ihre fünf Regeln für ein müllarmes Leben vor

  • Reduce
  • Reuse
  • Recycle
  • Refuse
  • Rethink

und spricht darüber, dass die größte Hürde und gleichzeitig die größte Chance darin liegt, dass wir unsere Glaubenssätze, die wir per Erziehung eingetrichtert bekommen haben, auf den Prüfstand stellen – immer und immer wieder. Und uns fragen, ob wir Dinge wirklich brauchen oder ob wir sie einfach haben wollen um des Besitzens Willen.

Zero Waste – das  stellt sie deutlich heraus – ist dabei weniger das Müllreduzieren auf ein Einmachglas pro Jahr, sondern vielmehr der bewusste Umgang mit Produkten und letzten Endes mit dem eigenen Leben. Was will ich? Was brauche ich? Dabei ist Weniger nicht gleichzusetzen mit Verzicht – es geht nicht um Selbstkasteiung (das sehe ich übrigens ganz genauso).

Das Green Blogger Meetup – ein Fazit

Es. War. Toll. Wirklich und ernsthaft. Ich danke vor allem Leonie, Anna und Julia für diese wahnsinnig professionelle Organisation (uglaublich, dass es euer erstes Event war!) und die Gelegenheit, die ihr uns allen geboten habt, endlich einmal zusammenzukommen und uns auszutauschen – in den Pausen, den Vorträgen, den Workshops.

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Es war inspirierend, zu sehen, was die anderen hinter ihren Tastaturen machen, wer sie sind und sie schlicht und ergreifend einmal live und in Farbe zu sehen. Und zu hören, dass man nicht alleine ist mit seinen Unsicherheiten und Ängsten und seiner Begeisterung für das Nachhaltige und das Erzählen darüber.

Achja: Reichhaltiges und gutes Essen gab es übrigens auch.

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Und Spaß hatten wir alle.

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Mein persönliches Lieblingsbild vom wilden Herumgeknipse: Cosima von Ricemilkmaid und Leonie unterhalten sich (über was? – keine Ahnung, aber die Szene ist toll).

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Was bleibt von grünen Bloggertreffen, ist auf jeden Fall das Gefühl, nicht allein zu sein mit seinen Gedanken, Einstellungen und Wünschen, die irgendwie mit einer wie auch immer gearteten besseren Welt zu tun haben. Es bleibt der leichte Optimismus, dass vielleicht doch etwas bewegt werden kann, wenn wir alle zusammen so weitermachen wie bisher und dranbleiben an unserer Vision.

Aber es bleiben auch Fragen und Unsicherheiten, die natürlich an einem Tag nicht geklärt, aber immerhin auf den Tisch und in die Diskussion gebracht werden konnten: Was bin ich verpflichtet als nachhaltige Bloggerin zu leisten? Wo ist die Grenze zwischen Konsumverfallenheit und Nachhaltigkeit? Sind grüne Produkte per se gut, weil sie eben grün sind? Müssen wir dem Massenmarkt entgegenkommen – oder ihn umformen? Können wir das überhaupt?

Ich danke euch allen für diesen schönen und lehrreichen Tag und freue mich, euch alle kennen gelernt zu haben! Auf noch engere Zusammenarbeit und Vernetzung – und falls es demnächst eine Wiederholung (vielleicht im jährlichen Turnus?) geben sollte, würde ich mich sehr darüber und darauf freuen

P.S.: Die Unsicherheit und das Grübeln darüber, was nun überwiegen kann und muss im Blogger-Universum der Nachhaltigkeit – Produktevorstellung als Alternative zum bisherigen Wegwerf-Massenmarkt oder der Verzicht auf die Vorstellung alternativer Konzepte und die ausschließliche Befürwortung von DIY und Recycling mit Kombination von Minimalismus und Konsumverzicht ist ein Gedankenknoten, der nicht nur mir Probleme bereitet – auch Kea von hello mrs. eve schreibt in ihrer Review über das Event darüber, aber wesentlich ausführlich als ich.

JENNI

Wanderin im Geiste, mit der Nase im nächsten Buch, nie so ganz zuhause und doch immer da.

KOMMENTARE

[…] Online-Auftritt des Kölner Unverpackt-Ladens (Tante Olga) – die Gründerin habe ich auf dem Green Blogger Meetup sprechen gehört und bin absolut von ihrer Leidenschaft für das Thema „Nachhaltig […]

[…] ein Fair Fashion Workshop, ausgerichtet von FEMNET e.V. und Südwind, die beide auch schon auf dem Green Blogger Meetup vertreten waren, auf dem […]

[…] Herzlichen Dank für die tolle halbe Stunde!) und mit Kathrin von pick a pea, die auch schon beim Green Blogger Meetup für die wirklich ausgezeichnete Verköstigung gesorgt […]

Toller Bericht und vor allem schön zusammengefasst! Ich wusste gar nicht, dass es so ein Treffen gegeben hat, finde ich aber klasse als “Kontrast” zu den “konventionellen” Treffen 😉

Danke dir, meine Liebe! 🙂
Das Treffen ist auch in einem sehr reduzierten Kreis über Facebook kommuniziert worden und hat sicherlich auch nicht alle Blogger*innen erreicht, die es hätte erreichen können – aber der Stein ist ins Rollen gekommen und nun wissen ja schon viel mehr Menschen darüber bescheid, sodass die nächsten Male sicherlich noch größer und schöner werden. 🙂

Liebe Grüße
Jenni

So ein tolles Event – danke für deinen ausführlichen Beitrag dazu 🙂 Vivi und ich wollten eigentlich auch hinfahren, leider ist es sich dann zeitlich doch nicht ausgegangen, aber es freut mich sehr, dass ihr so eine schöne Zeit hattet 🙂

Liebe Eva!

Danke dir für deine lieben Worte!
Es war wirklich eine sehr, sehr schöne Zeit und der Tag ging viel zu schnell um, wenn du mich fragst.
Das nächste Mal könnt ihr bestimmt auch kommen – ich würde mich wahnsinnig freuen, euch auch mal persönlich kennenzulernen! 🙂

Liebe Grüße
Jenni

Liebe Jenni,

vielen Dank für Deinen wertvollen Bericht, es hat großen Spaß gemacht, ihn zu lesen, die Bilder sind super schön und der Inhalt regt zum Nachdenken an. Ich vertrete generell die Meinung “Kleinvieh macht auch Mist”, allerdings im positiven Sinne 😉 Jeder noch so kleine Schritt zählt, um etwas zu ändern. Ganz toll!!

Wie gerne wäre ich dabei gewesen und hätte Dich (und die anderen tollen BloggerInnen) mal persönlich kennen gelernt!!! Es freut mich so sehr, dass Ihr alle einen aufregenden und nachhaltigen Tag hattet.

Ich wünsch Dir noch einen schönen Tag :-*

LG, Sharon

Liebe Sharon!

Ich danke dir für deine sonnigen und so lieben Worte! Es freut mich sehr, dass dir der Bericht gefällt und die Bilder so gelungen sind (da hat sich die Mühe gelohnt, Gott sei Dank! 🙂 ).

Ich gehe da absolut mit dir mit: Jeder Schritt in Richtung Nachhaltigkeit ist einer in die richtige Richtung! Und wenn alle nur ein bisschen etwas tun, ist schon mehr getan, als wenn einer viel tut und die anderen nichts…

Der Tag war wirklich einer der unvergesslichen! Es wird aber sicherlich eine Neuauflage des Events geben und dann würde ich dich ebenfalls einmal gerne kennenlernen und mich freuen, wenn du auch dabei bist! 🙂

Liebe Grüße
Jenni

Ja, das wäre wirklich schön :). Mach weiter so, und hab noch einen schönen Tag :-*

Hallo liebe Jenni,
das hast du wirklich wunderbar geschildert, ich fühle mich fast, als wär ich dabei gewesen 🙂 Funktionschnitt ist eine Firma, die einfach verdammt viel richtig macht; klingt als hätten sie das auch dieses Mal wieder 🙂 Und die Diskussion zu Zero Waste und auch zum Konsum generell hätte ich nur zu gern live mitbekommen – hat mich auch dazu angestiftet einen Blogpost darüber zu schreiben (dein Artikel ist verlinkt), weil es so ein wichtiges Thema ist. Jedenfalls vielen Dank für die tollen Einblicke und ich hoffe, dich beim nächsten Treffen (ist schon eins geplant? :)) auch mal persönlich kennenzulernen!
Liebste Grüße und einen feinen Tag,
Corinna
http://www.kissenundkarma.de

Liebe Corinna!

Ich freue mich sehr, dass dich der Artikel ein wenig mit zum Event genommen hat – und hoffe sehr, dass du das nächste Mal mit dabei bist (wir sind alle so sehr für ein nächstes Mal, dass ich mir gar nicht vorstellen kann, dass es nicht stattfindet), das wäre sehr schön! 🙂

Funktionschnitt macht wirklich sehr, sehr viel richtig, da hast du absolut recht. Die beiden Gründer sind auch mega-sympathisch und -authentisch, wirklich ganz klasse!

Deinen Artikel werde ich mir gleich einmal durchlesen (oder vielleicht auch erst morgen 😉 ) und bin gespannt auf deine Gedanken zum Thema!

Liebe Grüße
Jenni

Huhu Jenni,
eine ganz tolle Zusammenfassung, die du da mal wieder geschrieben hast – wäre ich nicht selbst dabei gewesen, hätte ich trotzdem das Gefühl bekommen, alles miterlebt zu haben. Besonders gut gefallen mir die kleinen Zitate, die du immer wieder eingebaut hast. Und deine Fotos sprechen Bände – sie bringen die Emotionen, die auf dem Green Blogger Meetup zu fassen waren, wunderbar herüber. Vielen Dank auch für das “Lieblingsbild”! 🙂

Es war wirklich ganz toll dich endlich mal im echten Leben kennnzulernen und sich auszutauschen. Ich hoffe wirklich sehr, dass das Green Blogger Meetup wiederholt wird – so ein tolles Event muss es einfach regelmäßig geben!

Liebste Grüße,
Cosima

Liebe Cosima!

Ich danke dir für deine lieben Worte – es freut mich sehr, dass der Artikel dir so gut gefällt und ich die Stimmung auf dem Event ein wenig einfangen und mit Wort und Bild festhalten konnte – das war mir ein wichtiges Anliegen (deshalb habe ich den Bericht auch so schnell niedergeschrieben und veröffentlicht – ich wollte keine Emotion durch meine mentalen Lappen gehen lassen 😉 ).

Mich hat es auch sehr gefreut, dich endlich einmal persönlich kennezulernen und ich plädiere sehr für eine sofortige jährliche Wiederholung des Events – so ein toller Start muss einfach fortgeführt werden!

Liebe Grüße
Jenni

Liebe Jenni, so schöne Eindrücke vom Event, wunderbar, das Ganze noch mal in Gedanken Revue passieren zu lassen. Denn der Tag war wirklich so vollgepackt mit Eindrücken, dass das erstmal alles sacken muss. Ich glaube, in Vielen von uns arbeitet es noch! Und genau so soll es ja auch sein 🙂 Ganz besonders hab ich mich gefreut, dich persönlich zu treffen und nun auch Stimme und Gestik zu deinen lieben Kommentaren auf meinem Blog zu kennen, ab jetzt höre ich dich dabei immer mit 🙂 Auf hoffentlich ganz bald! Liebste Grüße, Kea

Liebe Kea!

Das hast du mal wieder alles in so schöne Worte gepackt, dass ich gar nicht weiß, was ich sagen soll!
Ich finde es auch klasse, dass wir uns nun alle getroffen haben – und ich hatte ernsthaft das Gefühl, viele von euch schon ein wenig gekannt zu haben…Und auf ein Wiedersehen würde ich mich total freuen – ich glaube, man hat sich noch so viel zu sagen und man könnte noch so viele inspirierende Gedanken austauschen! 🙂

Herzliche Grüße
Jenni

Zwei Posts habe ich ja nun schon zu diesem Meetup gelesen – aber auch deiner hat mir super gefallen!
So ein Treffen macht sicher richtig Spaß und das Thema Nachhaltigkeit ist ja inzwischen einfach so wichtig und rückt zum Glück immer mehr ins Bewusstsein.

Das Oberteil-Geschenk vom Shop ist ja echt ein Highligt – wobei man sich ja da auch fragen muss, wie nachhaltig es ist, ein zusätzliches Teil zu haben, was man unter Umständen nicht benötigt hätte…

Eure Diskussionen und die ganzen Workshops und Vorträge klingen so spannend – da wäre ich doch echt gern mal dabei gewesen, auch wenn ich ja keinesfalls als “Nachhaltigkeitsblogger” gelten kann…

Liebe Grüße

Liebe Tabea!

Ich glaube, du wärest auch dann gerne gesehen und willkommen gewesen, da mache ich mir keine Sorgen! 🙂
Das Event war wirklich unglaublich inspirierend und anregend – man merkt auch am Blogging-Verhalten der anderen Teilnehmer*innen, dass das uns allen ordentlich Motivation gegeben hat.

Bezüglich des Shirts hast du natürlich recht – und wenn ich nicht zufällig noch ein paar neue Lieblingsteile für meine Gaderobe (Capsule Wardrobe und so) gebraucht hätte, hätte ich es auch nicht angenommen, wenn ich ehrlich bin. Aber so habe ich nun ein neues Lieblingsteil (ich bin wirklich total vernarrt in das Stück) und freue mich sehr. 🙂

Liebe Grüße
Jenni

Danke für diese ausführliche Zusammenfassung des Events, es hört sich wirklich nach einem interessanten Erlebnis an. Den Termin im nächsten Jahr werde ich mal näher im Auge behalten.

Sabrina
grün grün
http://gruengruenblog.blogspot.de

Liebe Sabrina!

Ich freue mich, dass dir der Artikel gefallen hat – und schaue mich gleich einmal auf deinem Blog um, den ich zugegebenermaßen noch gar nicht kannte. 😉
Ich bin gespannt, ob und wie und wann es ein nächstes Treffen geben wird – und würde mich natürlich auch freuen, dich dort kennenzulernen.

Liebe Grüße
Jenni

wie bereits erwähnt finde ich den Beitrag über das Meeting toll, und auch das Meeting selbst scheint enorm informativ und ermutigend gewesen zu sein. Was mich als Mittvierzigerin 🙂 jedoch etwas nachdenklich gestimmt hat war, dass ich auf den Fotos nur junge Menschen gesehen habe (was ja per se toll ist, denn es beruhigt zu sehen, dass es “bewussten” Nachwuchs auf unserem Planeten gibt ;))…gibt es so wenige Menschen in meinem Alter, die auch etwas bewegen wollen und versuchen dies zu verbreiten? Wie war Dein Eindruck?
VlG Anne

Liebe Anne!

Ich danke dir für deine lieben Worte – es freut mich sehr, dass dir der Bericht gefällt! 🙂
Das Meetup war wirklich unglaublich motivierend und inspirierend – so viele tolle Menschen, die alle dieselben Ideale haben!
Oh, in der Tat war der Altersduchschnitt so Mitte bis Ende Zwanzig – aber es waren auch einige dabei, die etwas “älter” (das hört sich immer so blöd an) waren. Die Mehrzahl der Anwesenden war aber so in meinem Alter, das stimmt schon. Aber das lag vielleicht auch daran, dass der Kreis, in dem das Event bekannt wurde, ein ganz bestimmter Blogger*innen-Kreis war, in dem sich vorwiegend die jüngeren aufgehalten haben. Jetzt, wo das Event noch mehr Bekanntheit erlangt hat, könnte ich mir gut vorstellen, dass bei einem eventuellen zweiten oder dritten Treffen auch durchaus eine gemischtere Alterskonstellation vorherrschen wird. 🙂

Liebe Grüße
Jenni

Wow, ein richtig toller Artikel! Vielen lieben Dank für die schönen Worte. Wir sind begeistert von dem positiven Feedback. So viele offene, liebevolle Menschen, die die selben Werte teilen und auf einer Wellenlänge sind. Wir konnten engagierte Menschen vernetzten und zum Nachdenken anregen – Ziel mehr als erreicht!

Liebe Anna!

Es freut mich sehr, dass euch der Artikel gefällt – ich habe ihn unter anderem geschrieben, um euch meine Dankbarkeit und Wertschätzung damit zum Ausdruck zu bringen. 🙂
Ich glaube, ihr habt mit dem Event wirklich etwas angestoßen, das Wellen schlagen wird und bin schon ganz gespannt auf die grüne Zukunft!

Liebe Grüße
Jenni

[…] Tante Olga, ViertelVor, Veggielove oder Alabaster Blogzine gab, könnt ihr zum Beispiel bei Jenni nachlesen. Danke an viele tolle KollegInnen, ehrliche Sponsoren, das Orga-Team und das Team der […]

Sehr interessant, danke für den Bericht. Was mir positiv auffällt: Ihr setzt euch damit auseinander, was der bessere Weg ist (Konsum durch umweltfreundlich &neu, DIY, oder Verzicht). Verzicht ist nicht sexy (auch bei mir nicht) und ihr werdet nie eine Firma überzeugen für lau zu arbeiten. Es geht also wirklich um die Quadratur des Kreises: Wie gelingt es, das was für die Welt gut ist, begehrenswert zu machen?

Meiner Ansicht nach ist der grassroot-Ansatz löblich aber ineffektiv. Wirklich wichtige Hebel werden in der Industrie, in der Politik und im weltweiten Konsum und Warenverkehr getroffen. Wenn es einer oder allen von euch gelingt, alle Deutschen zur Umrüstung auf effiziente Wärmedämmung/Heizöfen umzustimmen, habt ihr mehr erreicht als alle Knuddelrezepte für seifenfreies Haarewaschen jemals erreichen können. Ich meine das nicht böse. Ich bin überzeugt, dass es andere Hebel sind, die effizient sind: ein Verbot von Plastiktüten, Verpackungsvorschriften, Dieselverbot wegen Feinstaub usw. Üblicherweise, bzw. bisher bei uns nicht die Domäne von (jungen) Frauen.

Ich wünsche mir so sehr, dass ihr nicht bei den Koch- und Waschrezepten bleibt, nicht mehr dauernd über Mode redet, sondern euch kräftig einmischt in Wirtschaft, Politik und Warenverkehr. Dort, wo die großen Hebel sind, die unsere Welt wirklich bewegen.

Aber dort sind harte Bandagen angesagt, es gibt keine selbstgebackenen Kuchen und Achtsamkeitsübungen. Dort konkurrieren knallharte Wirtschaftsinteressen – und werden es weiter, wenn ihr ihnen das Feld überlasst.
All eure Kraft und euer Enthusiasmus – ihr könnt viel mehr als Mode und Privatkonsum.

Ich wünsche mir, all diese schönen jungen Frauen bei Themen zu sehen, mit denen sie große Hebel bewegen.

Ich wünsche mir, dass all diese jungen klugen Frauen ihren Intellekt einsetzen und in die Firmen und Politik reingehen und ihre klugen Ideen dort durchsetzen, statt draußen vor dem Tor zu warten und darum zu bitten, dass man ihnen etwas Gehör gewährt und eine Mini-Reform macht.

So sehr mich das Thema Nachhaltigkeit fasziniert – ich bin überzeugt, dass große Hebel Großes bewegen. Und dass Mode, Haushaltsmittel und Essen nicht diese großen Hebel sind.

Liebe Monika!

Ich bin ganz hin und weg von deinen Worten, ernsthaft!
Das ist so ein ehrlicher und reflektierter Kommentar, dass mir erst einmal nichts weiter einfällt, als: danke. Danke, dass du uns kritisierst, gleichzeitig aber so ein großes Vertrauen in uns hast und uns motivieren möchtest, größere Schritte zu machen und weiter zu gehen, immer weiter, und uns nicht auf unseren Lorbeeren auszuruhen. Das ist unglaublich wichtig und die Power in deinen Worten sorgt dafür, dass ich gleich wahnsinnig motiviert bin, mich auch mit solchen Themen zu beschäftigen.
Denn du hast recht, denke ich: Die große Wirtschaft – das sind Vorgänge, von denen wir (jedenfalls die meisten von uns Jungen) nicht allzu viel Ahnung haben. Wir sehen ihr mit einer Mischung aus Verachtung und Respekt entgegen – so könnte man das am besten beschreiben, denke ich.

Richtig weitgreifende Veränderungen mit unmittelbaren Konsequenzen werden vermutlich wirklich nur dort stattfinden – jedenfalls in absehbarer Zeit. Und wir sind noch lange nicht so weit, dass wir den Kampf mit den Big Players aufnehmen könnten.

Jetzt kommt das große Aber: Wir versuchen es. Auf unsere Weise – jeden Tag neu. Indem wir genau das vorleben, das nette Kuchenbacken und das Gesichtscreme-Anrühen und Sprechen und Zeigen von fairer Mode, machen wir genau das: Wir kämpfen unseren kleinen Kampf und zeigen den Menschen, dass es auch anders gehen kann. Damit wälzen wir sicherlich nicht von heute auf morgen die komplette Welt – nicht einmal Deutschland – um. Aber es ist ein Anfang – und wir alle haben schon so viele Mails von Menschen bekommen, die durch uns angefangen haben, nachzudenken und ihr eigenes Leben zu hinterfragen und sensibilisiert zu werden. Und das ist ein ebenso wichtiger Faktor, denke ich. Was würden Verbote und Gesetzesänderungen nützen, wenn die Menschen nicht zumindest gedanklich dahinterstünden?

Ich glaube, wir müssen beides beachten – das Große und das Kleine. Und wir dürfen auch und gerade Letzteres nicht unterschätzen und nicht vergessen, wie wichtig das Schreiben und Reden über Ideen ist, das Inspirieren von Menschen. Die dann wiederum ihre Konsumentscheidungen überdenken und die Wirtschaft beeinflussen.

Ich teile aber absolut deine Richtungsweisung und möchte mich persönlich auch weiter in solche komplexeren Themen einarbeiten – das wird (hoffentlich) mit der Zeit kommen, sowohl bei mir ganz individuell als auch bei der gesamten Bewegung im Allgemeinen. 🙂

Ich danke dir für deinen unglaublich guten Input, der noch einmal gut zum Nachdenken anregt!

Liebe Grüße
Jenni

Hallo Jenni,

es freut mich, dass dich meine Worte anspornen, etwas Neues auszuprobieren und (noch) aktiver zu werden. Natürlich kannst du das/könnt ihr das! Wer sollte es denn können, wenn nicht kluge, enthusiastische Menschen, die ein Ziel vor Augen haben?

Und natürlich hast du Recht: Damit ein Gebot oder Verbot überhaupt akzeptiert wird, müssen die Gedanken und die Köpfe sensibilisiert sein. Das macht ihr vorbildlich.

Ich bin mir nur nicht sicher, ob bei einigen da schon die Decke erreicht ist – denn es ist ja sehr angenehm und gemütlich inmitten all der guten Gedanken und des begeisterten Feedback. Man kann sich dort sehr gut einrichten und glauben “Ja, ich leiste einen wertvollen Beitrag dazu, dass diese Welt besser wird”. Hier setze ich an und sage “Ihr jungen Frauen, steht auf und zieht die Strippen. Lasst euch nicht das Heft aus der Hand nehmen, denn da draußen sind eine Menge alter und junger Säcke, die genau wissen, wie sie Macht, Geld und Menschen anfassen müssen, um ihre Taschen noch voller zu machen, egal was die langfristigen Kosten für die Welt sind. Und: es gibt viele, die sind überhaupt nicht so klug wie viele von euch. Die haben vielleicht gar keinen schlechten Charakter, aber sehen eben nicht sehr weit, treffen vielleicht nicht die richtigen Entscheidungen, aber sind eben bereit, sich in den Trubel und die Konflikte zu stürzen, die das Politik-machen oder in der Wirtschaft-entscheiden mit sich bringt.

“Wir sehen (der Wirtschaft) mit einer Mischung aus Verachtung und Respekt entgegen”, sagst du. Lerne deinen Gegner kennen, sage ich. Es ist kein einer Gegner, es ist eine Vielzahl an persönlichen Interessen und Leidenschaften, an Geldgier, an etwas-besser-machen-wollen, an sich beweisen, an Macht haben wollen, an Schicksale lenken wollen, usw.
Die meisten Menschen dort sind beeinflussbar und haben gute Motive, gehen aber vielleicht nicht immer den besten Weg. Viele – wie in der Politik – verzweifeln an den vielen Diskussionen und den elenden Kompromissen, die man schließen muss, um vorwärts zu kommen. Manchmal kommt man dann nur seitwärts. Das alles ist zäh. Das ist harte Arbeit.

Verachten würde ich das alles nicht, Respekt ist sehr wichtig, aber nicht Ehrfurcht. Die kochen fast alle nur mit heißem Wasser. Das könnt ihr auch! Man lernt, während man es macht, nicht während man zusieht, drüber redet oder eine Schulbank drückt.
Einen Fuß in die Tür kriegen ist wichtig. Selber etwas gründen, etwas produzieren, etwas, das die Welt braucht und will. Etwas, das ihr besser hinkriegt, als das was schon da ist. Kann ganz klein sein. Ein neues Arbeitszeitmodell, eine andere Geldumlagepolitik in der Firma, eine nachhaltigere Art zu produzieren, usw. Etwas schreiben, das dort Gehör und Interesse findet, wenn das dein Talent ist.
Aber dafür müsst ihr raus aus der Wohlfühlzone. Rein in das Chaos und das Durcheinander, in dem sich viele andere versuchen zu behaupten. Nur mit Privatkonsum-Betrachtung und -verbesserung privaten Verhaltens ist das meiner Meinung nach nicht erreichbar. Eure Ideen müssen dahin, wo die Räder der Republik sich drehen. Und dazu möchte ich dich und jede(n) Andere(n) ermutigen, die dieses Feuer in sich hat, die Welt besser zu hinterlassen, als ihr sie vorgefunden habt.

Meine Generation ist jetzt diejenige, der man jetzt vorwirft, wir verursachen den ganzen Mist. Als ich so alt war wie du, dachte ich, wir machen das besser. Wenn ich euch ansehe und lese, sehe ich, dass eure Ideen besser sind als meine damals. Ihr habt jetzt noch die Möglichkeit, etwas zu verändern, zum Positiven. Wenn ihr wartet bis ihr 50 seid, werden eure Kinder auch euch sagen “Warum habt ihr den ganzen Scheiß akzeptiert, warum habt ihr da mitgemacht?” Ihr werdet dann sagen ” Weil das immer Andere entschieden haben. Weil die immer lauter, stärker, wichtiger und geldgeiler waren als wir. Weil wir machtlos waren und uns nicht das genommen haben, was die sich genommen haben.” Und eure Kinder werden lachen, so wie ihr die jetzt 50-jährigen auslacht, die euch einen großen Teil der Misere eingebrockt haben 🙂

Ich freue mich auf weitere Beiträge von dir und, dass du meinen Beitrag als sanften Schub von hinten nach vorne annimmst 🙂

Liebe Jenni, liebe Monika,

Jenni, überhaupt erst mal danke, für den schönen Bericht – Esther und ich konnten leider nicht teilnehmen, wegen dem Leben, und wegen der Strecke vom hohen Norden aus… manchmal ist Hamburg doch echt unpraktisch, als Basis! Umso schöner zu sehen und hören, wie viel Gedanken so ein gemeinsames (nicht virtuelles) Beisammensitzen so aufwerfen kann. Das nächste Mal mischen wir mit! <3

Monika, ich finde deinen Kommentar unglaublich wichtig.

Finde die Quadratur des Kreises den wohl schönsten Ausdruck für das, was vielen Momentan durch die Köpfe geht (Konsumkritik innerhalb von unserem Kapitalistischen System? Hmm… Hier kann ich noch ganz persönlich empfehlen: Den aktuellen »Atlas der Globalisierung« von der französischen Le Monde und unserer taz herausgegeben, der, wie der Zufall will, gerade unter dem Thema Postwachstumsgesellschaft steht und viele interessante Themen dazu vereint).

Und deinen Punkt mit dem größer, bzw. politischer Denken a) »einfach so« nötig und dann b) eben auch nötig im Bereich Alltagsfeminismus. Wenn da wieder einmal ein Buch unter der Reihe »For Women only…« veröffentlicht wird, und neben Interieur und Mode und nichts anderes drin vorkommt, weiß ich auch nicht mehr weiter…

Was allerdings die Mode angeht, wollte ich gerne hinzufügen: Dass diese einen nicht zu unterschätzenden Anteil des gesamten (Güter–) Weltmarktes ausmacht. Kundensegment (Männer? Frauen!) hin oder her: nichts wird heute so viel und schnell produziert, und ebenso verbraucht wie Kleidung. Was ich damit sagen will? Gerade hier ist Umdenken nötig! Sei's innerhalb kapitalistischer Strukturen (»anders« kaufen) oder eben der Versuch eines Ausstiegs aus diesen. Dein Graswurzel Argument bleibt natürlich bestehen… T–Shirts im April auf links zu krempeln, kann auf Dauer nicht die Lösung sein. Aber ich glaube, da wir uns hier alle Tag für Tag eben auch mit T–Shirt–Umkrempeln aus eigenem Antrieb motivieren, informieren und ein wenig weiter–missionieren, werden nicht wenige von uns ihren Arbeitsplatz in der Gesellschaft mit eben diesen Hintergedanken im Kopf aussuchen.

Abschließend einfach mal so: Schön, mit euch zu diskutieren!
Elbinselgruß aus der Hansestadt,
Anna

Super interessant!! Vielen Dank für den Review!

Toller, inspirierender Beitag. Liebe Grüße Norbert

Hallo Norbert!

Das freut mich sehr – danke dir für deinen Kommentar! 🙂

Liebe Grüße
Jenni

Hört sich wirklich super interessant an das Meetup und die Themen und Workshops, die ihr hatten. Falls das mal wiederholt wird, wäre ich auch dabei 😀 lg *thea

Liebe Thea!

Oh, es war unfassbar interessant und lehrreich! Ich würde mich freuen, wenn du beim eventuellen nächsten Mal mit dabei wärst! 🙂

Liebe Grüße
Jenni

Liebe Jenni,
ach das klingt so toll, da wäre ich auch gern dabei gewesen!
Ich finde der totale Konsumverzicht ist doch, zumindest für die meisten von uns, eine Illusion. Es mag ja sein, dass ein paar Menschen es schaffen, sich auf einem Bauernhof komplett selbst zu versorgen, aber was ist dann mit dem Rest von uns?
Ich bin sehr froh, dass es BloggerInnen wie dich gibt, die auf bessere Möglichkeiten z.B. Mode zu “konsumieren” aufmerksam machen. Die Realität sagt: Ich brauche nun mal ab und zu etwas Neues zum Anziehen. Zwar stimme ich zu, dass es am wichtigsten ist, generell zu reduzieren und möglichst wenig zu konsumieren, aber was ist mit den, sagen wir notwendigen 30% Konsum, die übrig bleiben?
Ich bin überzeugt, wir können uns nur dann von alten, destruktiven Konsumformen lösen, wenn wir einen Alternativweg sehen, der uns realistisch und gangbar erscheint.

Danke dir für den schönen Einblick 🙂

Alles Liebe,
Elisabeth

Liebe Elisabeth!

Danke dir für deine lieben Worte – es war wirklich sehr toll und eine wunderbare Erfahrung! Hoffentlich gibt es ein nächstes Mal – und hoffentlich bist du dann auch mit dabei! 🙂

Ich finde deine entspannte Einstellung zu den Dingen klasse und sehe das ganz genauso wie du: Natürlich ist Reparieren und Reduzieren des Konsums immer das Wichtigste und sicherlich auch dasjenige, was am nachhaltigsten ist – doch wir müssen uns wirklich nicht in die gefühlte Klause im Wald verbannen, damit wir das Gefühl haben, nachhaltig zu leben. Und letzten Endes – so doof das klingt – funktioniert der Massenmarkt leider immer noch über Konsum – und da stellen nachhaltige Alternativen zu bekannten Produkten vielleicht eine gangbare Zwischenstufe für die meisten Konsument*innen dar, die sich nicht sofort mit dem Gedanken anfreunden können, auf alles zu “verzichten”. Und auch ich selbst – das sage ich ganz offen und ehrlich – kaufe mir auch gerne ab und zu etwas Neues. Selten zwar und mit Bedacht – aber natürlich kann man nicht komplett “aussteigen” – und die Frage ist auch, inwiefern das sinnvoll wäre. Ich denke, das muss jeder und jede für sich beantworten. Ich finde es auf jeden Fall schön, dass du deine Position schon gefunden hast! 🙂

Liebe Grüße
Jenni

Huhu Jenni,

toller Bericht und eine Ehre, dass Flow und ich auch auf den Fotos verewigt sind 🙂 <3 Es war nicht nur eine super Veranstaltung, sondern auch toll, dich kennen zu lernen!

Liebe Grüße
Anni

Liebe Anni!

Danke dir für deine lieben Worte! Die Bilder von euch sind aber auch richtig toll geworden – fotogen seid ihr zwei auf jeden Fall. 😉
Ich habe mich auch sehr gefreut, euch kennenzulernen und hoffe auf ein weiteres Mal!

Liebe Grüße
Jenni

Mah da wäre ich mehr als gerne dabei gewesen. Das sieht ganz ganz wunderbar aus! Ich hoffe, dass wir in Österreich auch mal sowas hinbekommen.

LG,
Ulli

Liebe Ulli!

Es war auch wirklich so wunderbar wie es ausschaut – und der Lob geht wirklich zu 100% an die Veranstalterinnen des Events, das haben sie wirklich große Klasse gemacht.
Ich hoffe sehr, dass es zu weiteren und mehr Treffen dieser Art kommt – das wäre so schön und so wichtig! 🙂

Liebe Grüße
Jenni

Liebe Jenny!

Vielen Dank für deine Nachlese! Leider habe ich es zum Event nicht geschafft, aber es ist sehr inspirierend, auch nur davon zu lesen. Vielleicht passt es ja beim nächsten Mal.

Liebe Grüße

Sabrina

Liebe Sabrina!

Ich freue mich sehr, dass dir meine Eindrücke vom Event gefallen – und hoffe sehr, dass du beim nächsten Mal (wenn es ein nächstes Mal gibt, das ist noch nicht ganz klar 😉 ) dabei bist! Es wäre toll, dich einmal kennenzulernen! 🙂

Liebe Grüße
Jenni

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