Noch sieht es beim Blick aus dem Fenster nicht so aus, als käme der Sommer bald zurück. Beziehungsweise als sei überhaupt gerade die wärmste Zeit des Jahres (theoretisch) und nicht etwa neblig-düsterer Herbst. Doch temperaturmäßige Rettung naht – zumindest, wenn man den Angaben meiner Wetter-App vertrauen darf.
Ende der nächsten Woche ist es wieder soweit: Das Thermometer wird/soll/darf engagiert in Richtung 30-Grad-Marke klettern – und spätestens dann bin sicherlich nicht nur ich um jedes Fitzelchen Abkühlung froh, das ich ergattern kann.
Denn als passioniertes Herbstkind ist alles, was über 25 Grad klettert, körpertechnisch äußerst schwierig für mich. Will heißen: So ganz eigentlich möchte ich mich keinen Zentimeter bewegen, um zu verhindern, dass mein Körper von Schweißbächen überzogen und meine Stimmung den Rest des Tages entsprechend verhalten ist.
Leider lässt sich das praktischerweise nicht wirklich vermeiden und für solche Fälle sorge ich unter anderem kleidertechnisch vor, indem ich auf kühlende Materialien wie Leinen und Tencel setze (beide haben mir in den letzten Jahren wirklich den Sommer gerettet!).
Eine andere Methode, die sehr zuverlässig funktioniert: Eis.
Bisher habe ich mich darauf beschränkt, Nicecream zu machen (also Bananen einzufrieren und dann im gefrorenen Zustand zu pürieren, mit wechselnden anderen Zutaten gemischt) oder einfach frische Früchte einzufrieren und ohne weitere Verarbeitung zu naschen oder mit Wasser zu kalten Drinks aufzugießen.
(Eigentlich wollte ich zu beiden Versionen auch einmal Artikel geschrieben haben, aber aus unterschiedlichen Gründen kam es bisher nicht dazu. Vielleicht ändert sich das demnächst.)
Nun bin ich allerdings seit kurzem im Besitz von plastikfreien (!) Popsicle-Formen von Eco Brotbox, die ich bei Mit Ecken und Kanten bestellt habe (PR-Sample) und könnte nicht höher im siebten Eis-Himmel schweben.
Denn bisher habe ich mich regelmäßig um die Herstellung von hauseigenem Eis gedrückt, weil sehr frühe Erfahrungen mit Tupperdose und einer großen, extrem harten Eismasse, die sich gefühlte Ewigkeiten nicht mit dem Löffel auskratzen ließ, die Freude doch einigermaßen getrübt hatten.
Von den Popsicle-Formen erhoffte ich mir vor allem eine unkomplizierte und schnelle Eis-Herstellung für allzeit plastikfreien Eis-Vorrat im heimischen Gefrierschrank – und diese Hoffnung wurde mehr als erfüllt. Ehrlich gesagt, ist es schon fast erleichternd einfach, sechs Eis am Stiel zu produzieren, wenn die heißen Tage nahen oder nicht aufhören wollen, aufeinander zu folgen.
Weil ich sehr, sehr beerenverliebt bin, ist die erste Kreation, die ich mit euch teile, rotpink-beerenbasiert und das Ergebnis der Zusammenarbeit meiner und der Geschmacksknospen des liebsten Menschen: Ich votierte für Beeren und Sojajoghurt in der Rezeptur, er meinte, es müsste unbedingt eine (zumindest) kleine Überraschung für den Tastsinn hinein.
Wir beide lieben Mohn und so wurde das schnell die abrundende Zutat der Wahl.
Die daraus entstandenen Himbeer-Mohn-Popsicles sind im wahrsten Sinne des Wortes über Nacht von selbst zubereitet – denn die meiste Arbeit macht das Gefrierfach, nachdem das verboten leckere Zutatengemisch in die Förmchen gefüllt wurde.
Meinen ersten Versuch (der sofort gelungen ist, es ist wirklich kinderleicht) habe ich abends um 11 Uhr eingefroren und morgens gegen 11 Uhr wieder aus dem Gefrierfach herausgeholt. Zu diesem Zeitpunkt war die Masse perfekt durchgezogen und -gefroren und das Frühstück fiel entsprechend dekadent aus.
Es ist daher schon fast anmaßend, das folgende Rezept zu nennen – es ist eher als eine Inspiration für eigene Kreationen zu verstehen. Sowohl die Beeren als auch das Süßungsmittel können ausgetauscht werden, es können Komponenten hinzugefügt oder auch weggelassen werden – ganz nach Belieben. Das Einzige, worauf man achten muss, ist die Mengenbegrenzung durch die Anzahl und Größe der Förmchen. Das ist alles.
Das Popsicle-Machen ist so wunderbar unbeschwert.
Zutaten
- 400g Sojaquark (ungesüßt, ich nehme Sojade)
- 300g Himbeeren, frisch oder gefroren
- 4 EL Agavendicksaft
- 3 EL Mohn
Zubereitung
- Vermengt den Sojaquark (ihr könnt auch Sojajoghurt nehmen) in einer Schüssel mit 1 EL Agavendicksaft.
- Verteilt den Sojaquark gleichmäßig auf die 6 Popsicle-Förmchen.
- Gebt die Himbeeren zusammen mit dem Mohn und den verbleibenden 3 EL Agavendicksaft in den Mixer und vermixt alles zu einer homogenen Masse. Die kann gerne ein bisschen grob sein, das ist für den Gaumen am Ende spannender als perfekt glattes Eis.
- Verteilt auch die Himbeer-Masse gleichmäßig auf die Förmchen, versiegelt alles mit dem Deckel und vergesst nicht, die Eis-Stiele hineinzustecken, bevor ihr das Eis für 10-12 Stunden ins Gefrierfach gebt.
- Fertig!
- Ein paar Minuten vor dem Genießen aus dem Gefrierfach holen und kurz antauen lassen und losschlemmen!
Wie gesagt: Bei diesem Rezept handelt es sich um ein Grundrezept – ihr könnt eurer Fantasie beim Umsetzen der Himbeer-Mohn-Popsicles freien Lauf lassen (und euch nach dem richten, was euer Vorratsregal so hergibt).
Die Himbeeren können durch Erdbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren undundund ersetzt werden, statt Agavendicksaft könnt ihr Dattelsirup nehmen oder Honig (falls das für euch okay ist), anstelle von Mohn könnt ihr mit Sesam oder Chia oder sogar mit frischen Kräutern wie Minze arbeiten…
Die Möglichkeiten sind unendlich.
Auch bezüglich der Mixtur könnt ihr variieren und nach eurem aktuellen Faulheitsgrad entscheiden, ob ihr jetzt wirklich für den Sojaquark noch eine zusätzliche Schüssel dreckig machen oder doch lieber gleich alles zusammen in den Mixer werfen wollt. Da kommt dann natürlich eine andere (oder gar keine) Marmorierung bei herum, aber das kann auch sehr schön aussehen (und zusätzlich Zeit sparen, falls das ein Argument ist).
Die nächsten Rezepte für Eis am Stiel werden diesen Sommer sicherlich noch folgen – auch, wenn ich dann Gefahr laufe, hier ein wenig Eis-Spam zu betreiben.
(Wobei man doch eigentlich nie genug Bilder von Eis sehen und nie genügend Eis-Rezept-Inspiration bekommen kann, finde ich.)
Die Herstellung mit den Edelstahl-Formen ist so einfach, dass es doch sehr verführt und sie wahrscheinlich und konsequenterweise ab sofort im Dauereinsatz sein werden – auch, wenn draußen Regenwetter und kühlere, dem Sommer so gar nicht gerecht werdende, Temperaturen herrschen.
Pathetisch formuliert: Die Himbeer-Mohn-Popsicles waren erst der Anfang.
Die Freude ist derzeit ungebrochen und ich kann mir vorstellen, dass das nicht nur bei großen, sondern vor allem auch bei kleinen Kindern der Fall sein wird.
Der nächste Versuch wird dann dementsprechend eine Spielart mit Schokolade (und Erdnussbutter?) werden.
Ich bin schon arg gespannt.
P.S.: Bei Mit Ecken und Kanten vorbeizuschauen, lohnt sich nicht nur, um Eisformen abzustauben, sondern auch aus vielen anderen Gründen, die ich hier schon einmal ausführlich beschrieben habe – Fan der ersten Stunde, der ich bin.
Ich hab mich verschrieben🤣🤣🤣 sorry liebe Jenni ❤️
Alles gut! 😀
Hey Maren,
Die Bilder machen sofort Lust das Rezept auszuprobieren! Ich beschäftige mich im Moment auch mit der Eiszubereitung, aber eher für meine Hunde 😉 Die Formen die du benutzt finde ich super, ich suche nämlich auch noch nach einer Variante ohne Plastik, gar nicht so leicht! Bis jetzt habe ich zum ausprobieren immer meine alte Muffinform benutzt. Ich werde dein Rezept in auf jeden Fall mal ausprobieren! Vielen Dank dafür 😊
Liebe Jana,
das freut mich sehr, vielen Dank dir! 🙂
Die Eisform ist wirklich total gut, ich bin sehr begeistert, endlich eine ohne Plastik gefunden zu haben.
Ich wünsche dir jetzt schon viel Freude beim Ausprobieren und Genießen!
Liebe Grüße
Jenni
🙂 Genau die gleichen Eisformen habe ich letzte Woche bei Ecken und Kanten bestellt und heute mit veganem Schokoeis befüllt. Dein Rezept speichere ich mir auf jeden Fall und probiere es bei der nächsten Runde aus. Mohn klingt ganz großartig!
Liebe Maren,
die Formen sind großartig, oder?
Ich liebe sie schon jetzt und werde als nächstes auch unbedingt Schokoeis ausprobieren (und euch auf dem Laufenden halten). 🙂
Liebe Grüße und viel Freude dir beim Eis-Kreieren!
Jenni
Hey Jenni,
sie sind wirklich großartig. Das Gestell ist unglaublich praktisch und man sieht ihnen die B-Ware auch gar nicht an;) Ich bin sehr gespannt auf deine Schokoeis-Variante! Bei mir gibt es morgen erstmal spontan Matcha-Eis;)
Liebe Grüße
Maren
Hei Jenni, die sehen ja toll aus. Ich bin ganz hin und weg von den Bildern mal wieder. Tolle Formen sind das! Ich habe so ähnliche und finde die Form auch richtig schön!
Danke fürs Rezept.
Liebe Grüße
Juli
Liebe Juli,
ich danke dir für deine lieben Worte – es freut mich riesig, dass dir die Bilder und das Rezept so gut gefallen! 🙂
Ich bin wirklich total begeistert von diesen Formen und muss sagen, dass ich mich jetzt gerade so richtig austobe, was neue Kreationen angeht und ein wenig kommt es mir vor, als hätte ich die ganze Zeit was verpasst…
Liebe Grüße an dich und viel Freude beim Eis-Machen!
Jenni