Resteverwertung: ein Basis-Eintopf, der immer gelingt

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14. März 2022

Bei uns übernimmt S. das Kochen und alles, was mit Küchenorganisation, Essenseinkaufslisten (und tatsächlichem Einkaufen) zu tun hat. Obwohl ich auch ganz gut kochen kann, mache ich das nicht so gerne wie backen, daher hat sich diese Aufteilung mehr oder weniger von selbst etabliert in den letzten Jahren. Allerdings: Wer nicht kocht, muss die Küche aufräumen – was ich auch eher zähneknirschend erledige…

S. jedenfalls liebt das Kochen, er liebt das Planen und Organisieren und das ordentliche Einräumen des Kühlschranks. Und natürlich: schön drapierte Gerichte, die allen schmecken. Obwohl er von sich selbst sagt, nur ein mittelmäßiger Koch zu sein, habe ich noch niemensch getroffen, die*der sich über seine Gerichte beschwert hätte – und wir kennen ein paar sehr, sagen wir, anspruchsvolle Menschen.

Wie S. am liebsten kocht: Kühlschrank auf, gucken, was da ist und wegmuss, alles zusammengeworfen, gut gewürzt, fertig. Das klingt liebloser als es ist, denn Reste gut zu komponieren, kann eine Kunst für sich sein. S. beherrscht sie meisterhaft, sodass wir tatsächlich sehr, sehr wenig wegwerfen müssen.

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Oft landen wir am Ende bei Suppen oder Eintöpfen oder Pfannen – Gerichten, bei denen mensch viele Zutaten relativ zügig (abends sollte es schnell gehen, denn dann haben wir beide den größten Hunger) verarbeiten kann. 

Da die Nachfrage auf Instagram regelmäßig bei geposteten Kreationen im Generellen und bei diesem Eintopf hier im Speziellen sehr hoch sind, haben wir hier ein sehr einfaches Reste-Rezept für euch, das ihr nach Belieben abwandeln könnt. Wichtig sind eine gute Basis (Zwiebeln, Olivenöl, gerne auch Tomatenmark) und Sattmacher wie Linsen oder andere Hülsenfrüchte, Reis, Hirse, Kartoffeln oder Nudeln. 

(Hinweis: Die Bilder sind im Zusammenhang mit einer Kooperation mit Sonnentor entstanden. Ich nutze sie auch für diesen Artikel, werde hierfür allerdings nicht bezahlt.) 

Einfacher Reste-Eintopf

Zubereitung20 Min.
Kochzeit15 Min.
Gericht Abendessen, Eintopf, Hauptgericht, herzhaft, Suppe
Portionen 6 Personen

ZUTATEN

  • 1 Pastinake
  • 2 rote Zwiebeln
  • 1 Stück Sellerie (etwa daumendick)
  • 2 Schwarzwurzeln
  • 1 kleines Stück Chili
  • 2-3 EL Olivenöl
  • 1 Karotte
  • 4 Topinamburknollen (klein)
  • 6 Kartoffeln (klein)
  • ¼ Staudensellerie
  • 1 Stange Porree (Auch das Grün verwenden!)
  • ½ Tasse Linsen (Wir gehen von einer 250ml-Tasse aus.)
  • ½ Tasse Reis (Basmati)
  • 5 Tassen Wasser (1 Tasse = 250ml)
  • 3 EL Sonnentor "Das Beste für Reste"-Gewürz (Optional, andere Mischungen gehen natürlich auch. )
  • 2 TL Salz

ZUBEREITUNG

  • Wascht das Gemüse und schneidet es zurecht, wie es euch am besten passt.
  • Erhitzt das Olivenöl in einen großen Topf und bratet die Zwiebeln an.
  • Fügt anschließend die Pastinake, den Sellerie, die Schwarzwurzeln und die Chili hinzu.
  • Bratet alles zusammen ein paar Minuten an.
  • Gebt nun die Karotte, den Topinambur, die Kartoffeln, die Linsen und den Reis hinzu.
  • Alles kurz anbraten.
  • Jetzt wird geflutet: Gießt das Wasser hinein - 5 Tassen á 250ml sollten es mindestens sein, ihr könnt auch 6 Tassen wählen, wenn ihr das Resultat etwas mehr in Richtung Suppe haben möchtet.
  • Jetzt kommen das Sonnentor-Gewürz, das ihr natürlich auch gerne gegen anderes Gewürz austauschen könnt (wir machen solche Eintöpfe auch gerne nur mit Salz und Pfeffer) und das Salz hinzu. Gerne nach Belieben auch später nochmal abschmecken.
  • Als letztes werden der Staudensellerie und der Porree hinzugefügt. Gut umrühren!
  • Jetzt lasst ihr den Eintopf 30-45 Minuten auf niedriger Stufe köcheln. Rührt zwischendurch immer mal wieder um und kontrolliert den Wasserstand, schmeckt bei Bedarf nochmal ab.
  • Wenn die Linsen sich leicht geöffnet haben und der Reis gar ist, ist der Reste-Eintopf bereit zum Servieren!

NOTIZEN

Wenn ihr dem Eintopf noch das gewisse Etwas verleihen möchtet, könnt ihr ein wenig Hafer-Cuisine oder Sojajoghurt oder Hafermilch auf die Teller geben und das Ganze mit ein paar Frühlingszwiebeln toppen.

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Der Eintopf schmeckt reichhaltig, aber gleichzeitig leicht fruchtig – und macht sehr schnell satt. Finden wir zumindest. Wir haben am Ende noch eine Tasse Wasser hinzugefügt und das Gericht somit zu einer Suppe verdünnt – mit dieser modifizierten Version haben wir 6 Personen satt bekommen. 

Dieser Eintopf ist nur ein Beispiel, wie ihr Reste aufbrauchen könnt – er kann in sehr vielen unterschiedlichen Varianten gekocht werden (und wird sicherlich fast immer gut schmecken). Ihr müsst auch nicht unbedingt Linsen und Reis und Kartoffeln hinzugeben – bei uns mussten die Kartoffeln weg und wir hatten Lust auf Linsen und Reis. Kann sein, dass ihr nur Linsen im Eintopf haben mögt oder gar nicht von dreien oder etwas ganz anderes (Bulgur? Hirse?). 

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Weil wir nach wie vor unsere wöchentliche Biokiste bekommen, mussten und müssen wir bisweilen kreativ werden, was das Aufbrauchen von Gemüse angeht, das wir entweder nicht soooo besonders gerne mögen oder von dem wir nicht einmal wissen, was es überhaupt ist (Topinambur und Schwarzwurzeln haben wir erst auf diesem Wege kennengelernt). Eintöpfe haben sich da als sehr dankbar erwiesen – unter anderem auch deswegen, weil mensch potenziell ungeliebtes Gemüse nicht unbedingt herausschmeckt, wenn die beigefügte Portion klein genug ist. 

Das hier ist ein Beispiel für unsere täglich wechselnden Gerichte, bei denen aber vor allem die Zutaten und weniger das Schema variieren. Passt an und verändert, wie es eure Vorräte und Gaumen hergeben.

Noch ein Tipp: Falls vom Reste-Eintopf ein Rest bleibt, könnt ihr den am nächsten Tag mit Wasser aufkochen und als Nudelsoße verwenden.

JENNI

Wanderin im Geiste, mit der Nase im nächsten Buch, nie so ganz zuhause und doch immer da.

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