Tzatziki habe ich früher unglaublich gerne gegessen. Kennt ihr diese Plastiktöpfe aus dem Supermarkt, randvoll mit würzigem Tzatziki? Früher – immer zu Grill-Abenden, aber auch zu Gemüsepfannen und eigentlich zu so ziemlich allem, besonders und gerade im Sommer.

Und dann kam die Zeit, in der wir uns immer mehr (bei mir über Nacht, bei Serdar nach und nach) mit pflanzlicher Ernährung befasst und sie zu unserem Leitprinzip erklärt haben. Worauf dann im nächsten Schritt ziemlich schnell der Wunsch folgte, möglichst Unverarbeitetes zu uns zu nehmen.

So führte eins zum anderen – und am Ende hatten wir jahrelang kein Tzatziki mehr auf unseren Tellern. Und das, wo ich doch früher, Knoblauchgestank bereitwillig in Kauf nehmend, gefühlt unanständige Massen davon verdrücken konnte!

Manchmal vergeht die Zeit zu schnell zum Hinterherschauen.

Jedenfalls haben wir uns vor einigen Wochen gefragt, warum wir eigentlich noch niemals veganes Tzatziki versucht haben. So schwierig ist das ja nicht – die Zutatenliste ist übersichtlich und veganen Quark gibt es mittlerweile auch in sehr guter Qualität.

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Zumal auch bereits viele kluge Köpfe vor uns auf die Idee gekommen sind, den absolut knoblauchigsten Knoblauchdip (hoffentlich versteige ich mich damit nicht zu einer unhaltbaren Behauptung) in einer pflanzlichen Version zu kreieren – und es wäre unehrlich, nicht zuzugeben, dass wir bei den Food-Lovers von Eat this! nach dem Rezept geschaut und es als Ausgangsbasis unserer eigenen Überlegungen verwendet haben.

Unser eigenes Rezept ist ein wenig umfangreicher bezüglich der enthaltenen Zutaten, aber das lohnt sich definitiv. (Nicht, dass das heißen soll, dass Varianten mit weniger Zutaten nicht gut schmecken würden. Tzatziki schmeckt eigentlich immer gut, wenn die Grundzutaten dabei sind und man den Knoblauch lange genug hat ziehen lassen.)

Womit wir uns zunächst ein bisschen schwer getan hatten, war die Wahl des Soja-Quarks, den wir als Grundlage für unser heiß ersehntes (denn je länger wir darüber nachdachten, desto sicherer wussten wir, dass es ganz dringend Tzatziki sein muss, und zwar möglichst bald) Dip-Vergnügen haben wollten.

Wir haben uns nach einigem Probieren schlussendlich für den Soja-Quark von Provamel entschieden (so viel Auswahl gibt es ja leider – im Gegensatz zu den Sojajoghurts noch nicht). Da wir aber wissen, dass Provamel auf der einen Seite ein wenig problematisch ist (Alpro und der entsprechende Diskurs) und natürlich auf der anderen Seite die Verpackungssache steht. Deswegen sind wir für einen bewussten Konsum – wie eigentlich bei allem.

Aber immerhin reichen 800g Tzatziki auch eine Weile. Jedenfalls normalerweise.

Zutaten

  • 800g Sojaquark (wir haben den von Provamel genommen)
  • 1/2 Salatgurke
  • 1 EL Zitrone
  • 2-3 Knoblauchzehen
  • 10 Stängel Dill, frisch
  • 2 EL Olivenöl
  • 1/2 TL Salz
  • Schwarzer Pfeffer aus der Mühle
  • 1/2 Bund Schnittlauch (ca. 30 Stängel)
  • Dekoration: 1 TL Chili

Zubereitung

  • Die Gurke in grobe Streifen in eine Schale reiben (mit Schale) und mit 1 TL Salz bestreuen.
  • Ca. 10-15 Minuten warten, bis das Gurkenwasser austritt.
  • Verrührt in einer großen, separaten Schüssel den Sojaquark mit dem Olivenöl.
  • Hebt die restlichen Zutaten unter. (Wir schneiden die Knoblauchzehen übrigens nicht, sondern pressen sie mit einer Knoblauchpresse aus.)
  • Wenn das Gurkenwasser ausgetreten ist, könnt ihr die Gurken-Stücke unterheben.
  • Bei Bedarf noch ein wenig nachwürzen.
  • Stellt den Tzatziki für 2 bis 3 Stunden in den Kühlschrank, damit er gut durchziehen kann.
  • Nun nur noch mit ein wenig Chilipulver und bei Bedarf mit Oliven und Olivenöl dekorieren – fertig!

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Nicht-normalerweise könnte diese Menge für eine hungrige Horde Besucher*innen an einem lauen Sommerabend, für’s gemütliche Brunchen oder eben auch für zwei Tzatziki-abstinente Menschen reichen, gerade so. Je nachdem, wie akut der Wunsch nach tiefem Eindippen von frisch gebackenem Brot ist. Oder wie tolerant die Mitmenschen bezüglich anhaltender Knoblauch-Ausdünstungen.

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Ich bin jedenfalls glücklich, endlich ein Rezept für Tzatziki gefunden zu haben, das mich so richtig an früher (auch wenn das vielleicht keine gute Referenz ist) und Serdar an jenes, das er aus zahlreichen griechischen Restaurants kennt, erinnert.

Der Sommer mit langen Abenden im Garten, frisch gegrilltem Brot und Aubergine mit Tzatziki kann kommen!

Was meint ihr? 

JENNI

Wanderin im Geiste, mit der Nase im nächsten Buch, nie so ganz zuhause und doch immer da.

KOMMENTARE

Jetzt muss ich Euch aber mal endlich sagen, wie toll dieses Rezept ist!!! Seit ich es gefunden habe, gibt es fast keinen Tag, an dem ich das Tzaziki nicht zubereitet im Kühlschrank habe. Geht auch morgens auf Brötchen 😉 DANKE!

Liebe Nicole,
oh, das ist aber eine sehr schöne Rückmeldung, die mich sehr freut – vielen lieben Dank dir! 🙂
Tzatziki geht wirklich immer und überall – und jetzt, wo es dann doch langsam wieder wärmer wird, werde ich es selbst auch wieder öfter zubereiten, ich freue mich schon sehr drauf!

Liebe Grüße
Jenni

Ich nehme den Kokos-Joghurt von Alnatura. Schmeckt meeeeega!

Liebe Anne,
mit dem Joghurt habe ich das tatsächlich noch nicht versucht, weil ich immer dachte, der Geschmack könnte sich vielleicht beißen. Aber wenn das nicht so ist, sollte ich das auch mal testen! 🙂
Danke dir für die Anregung!

Liebe Grüße
Jenni

Liebe Jenni
Vielen Dank für die schnelle Antwort ja daran habe ich auch schon gedacht .Aber da Jogurt immer so flüssig ist habe ich mich da noch nicht so dran getraut .Ich werde versuchen aus dem Jogurt selber Quark zu machen vielleicht wird das ganz gut.Bitte gerne für die Anregung .Denn ich kenne einige die kein Soja essen können .Die werden sich auch über andere Ideen ohne Soja freuen .Mglg Nora .Und auch dir einen guten start ins neue Jahr

Ansich ein super Rezept nur frag ich mich ob man dass auch ohne Soja machen kann ich vertrag es null und bin schon lange auf der suche nach leckeren veganen Rezepten ohne sojabasis,Danke für dass teilen des Rezeptes mit uns.

Liebe Nora,
ich freue mich, dass dir das Rezept beim Lesen auf jeden Fall schonmal zusagt.
Bezüglich deiner Frage bin ich ein wenig ratlos, muss ich sagen: Es gibt ja Lupinen- und Haferjoghurt, damit könntest du es probieren. Oder mit dem Mandeljoghurt, den es beim Denn’s gibt. Da diese Sorten natürlich alle ein wenig anders schmecken als Sojajoghurt, bin ich mir nicht sicher, inwiefern sich das auf den Geschmack des Tzatzikis selbst auswirkt.
Ich glaube, da hilft nur trial and error – ich selbst habe es noch nicht ausprobiert, aber das ist eine gute Anregung. Demnächst versuche ich das mal mit Mandeljoghurt. 🙂

Liebe Grüße an dich und einen schönen Start ins neue Jahr!
Jenni

Liebe Jenni,
ich muss mich hier nun offiziell als absoluter Tzatziki-Fan outen, ich könnte mich da regelrecht rein legen haha. Vor allem im Sommer schmeckt das so köstlich, einfach mit frischem Baguette oder gegrilltem Gemüse. Danke für das Rezept, ich gebe immer noch klein geschnittene Frühlingszwiebeln dazu, die liebe ich nämlich auch abgöttisch. Deine Bilder sind auch wieder eine Augenweide, da bekommt man richtig Lust sich bei Euch an den Tisch zu setzen.
Ich wünsche Dir noch einen schönen Abend!
Ganz liebe Grüße,
Sharon 🙂

Liebe Sharon,
das mit dem Tzatziki kenne ich total gut!
Ich löffle das manchmal sogar pur, weil ich es so sehr liebe! 😀
Auf das vegane Rezept sind wir viel zu spät gekommen, leider – ich habe JAHRE etwas verpasst!
Die Idee mit den Frühlingszwiebeln finde ich auch sehr gut – das verträgt sich bestimmt sehr gut mit dem Schnittlauch bzw. funktioniert auch prima als Ersatz. 🙂
Danke dir auch ganz herzlich für dein liebes Lob bezüglich der Bilder – es ist wunderbar, wenn sie so eine schöne Stimmung vermitteln.

Liebe Grüße an dich!
Jenni

Das klingt total lecker!
Ich hab gerade festgestellt, dass du den Blog neu gestaltet hast. Das neue Design ist superschön! Alles so schön stimmig… 🙂 Ich muss hier einfach öfter mal vorbeischauen. Meist bleibt’s ja leider bei Instagram…

Liebe Caroletta,
ich danke dir herzlich für das liebe Feedback zum Design! 🙂
Das ist tatsächlich schon seit einer Weile so, aber ich fühle mich nach wie vor sehr wohl damit und liebe es selbst jeden Tag auf’s Neue. Das mit dem Vorbeischauen kenne ich auch so gut – ich muss mir selbst auch dringend mehr Zeit dafür nehmen, auf den ganzen tollen Blogs mit den hochwertigen Inhalten (unter anderem natürlich auch bei dir 😉 ) mal wieder regelmäßiger vorbeizuschauen. Es wäre so schade, wenn das unterginge…
Liebe Grüße an dich!
Jenni

Ich werde das Rezept unbedingt ausprobieren, die Fotos sind übrigens ein Traum!! Darf ich fragen mit welcher Kamera du sie gemacht hast? 🙂
Alles Liebe, Lea von http://leachristin.com

Liebe Lea,
ganz lieben Dank dir!
Die Fotos sind mit meiner heiß geliebten Canon EOS 6D gemacht – aber ich darf die Binsenweisheit hinterherschicken, dass nicht die Kamera, sondern der/die Fotograf*in die Bilder macht. 😉
Falls du also nicht ein so teures Modell hast, kannst du natürlich trotzdem ausgezeichnete Fotos machen. 🙂

Liebe Grüße an dich!
Jenni

Oooh dein Rezept kommt wie gerufen, liebe Jenni. Ich saß neulich fast ein bisschen traurig vor meinem Gemüse und dem Brot beim Grillen und hab dem Tzaziki aus meinen vergangenen nicht-veganen Zeiten hinterher getrauert! Also, das sieht super aus und die Zutaten sind klasse! Wird bei der nächsten Gelegenheit direkt ausprobiert. Oder es wird ganz schnell eine Gelegenheit geschaffen 🙂

Liebe Grüße,
Jasmin

http://www.notanotherfashionblog.de

Liebe Jasmin,
ich danke dir für deine lieben Worte – es freut mich sehr, dass ich genau das richtige Timing mit diesem Rezept gehabt zu haben scheine (im Moment ist auch einfach das beste Grillwetter!). 🙂
Lass es dir gut schmecken!

Liebe Grüße an dich!
Jenni

Deine Food Fotografie ist wirklich schön, Liebe! Ich kenne das, wenn man sich nach und nach mehr und mehr damit beschäftigt, was man da eigentlich ISST ;o). Mir geht es auch viel besser, seitdem ich meine Ernährung umgestellt habe. Mach weiter so. Sieht total lecker aus. Die vegane Variante probiere ich gerne mal aus. LG Janine

Liebe Janine,
ich danke dir für deine lieben Worte zu meinen Bildern – gerade von dir macht mir das viel Mut und große Freude. Du weißt ja, dass ich deine Fotos auch so unfassbar gerne mag. 🙂
Die positiven Effekte der Umstellung habe ich auch ganz schnell bemerken können.
Ich bin sehr gespannt, wie dir das Rezept gefallen wird!

Liebe Grüße an dich!
Jenni

Ich habe tatsächlich die letzten Tage intensiv und lange über Tzatziki nachgedacht haha 😀 Ich lieeeebe es, aber will eigentlich auch eher vegan essen momentan. Also vielen dank für diese Inspiration!

Liebste Grüße,
Alina von Selfboost

Liebe Alina,
na dann passt das ja perfekt! 😀
Ich habe auch ganz lange Lust drauf gehabt, bevor ich es dann tatsächlich in die Tat umgesetzt habe – aber gerade jetzt zur Grill-Saison passt es natürlich wunderbar.
Viel Freude dir beim Ausprobieren!

Liebe Grüße
Jenni

hmmm ich mag jetzt sofort so ein Zazicki haben! Eine gute Idee, das mal vegan zu probieren!

Liebe Thea,
das freut mich sehr – ganz lieben Dank dir für dein Feedback! 🙂
Ich bin gespannt, wie es dir gefallen wird, wenn du es ausprobierst.

Liebe Grüße an dich!
Jenni

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