[Kalutscheh Berendsch] Reisplätzchen

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4. März 2016

Plätzchen – mit Reismehl gebacken. Das klingt zunächst einmal ungewöhnlich und ist es sicher auch. Doch was, wenn ich euch verrate, dass diese glutenfreien kleinen Leckerchen nicht nur gut schmecken, sondern auch im Handumdrehen gemacht sind?

Dann sollte es kein Halten mehr geben – zumindest, wenn sich spontaner Besuch angekündigt, die Backlaune sich grummelnd hinter das Sofa verzogen hat oder der Nachwuchs oder eure alltagsgeplagte Seele nach einer süßen Abwechslung verlangt.

Also eigentlich – so gut wie immer.

In diesem Fall kommen die Kalutscheh Berendsch genau richtig: Sie sind schnell gemacht, würzig-süß, versprechen ein ungewöhnliches Geschmackserlebnis und sind durch die zurückhaltende Süße, die sich lediglich aus dem Ahornsirup speist, sogar fast gesund.

Pate für diese Abwandlung stand ein Rezept aus dem Jemen – doch wie so viele andere orientalische Rezepte, so ist auch dieses weit über die Landesgrenzen bekannt und verbreitet. Mr. Grünzeug hat mir jedenfalls felsenfest überzeugt versichert, dass seine Frau Mama genau dieselben Kekse backe – in der türkischen Küche haben sie daher ebenfalls ein festes Standbein und sind gern auf der Kaffeetafel gesehen.

Das Rezept

(für ca. 30 Plätzchen)

Ihr braucht:

  • 4 EL Pflanzenmargarine
  • 5 EL Ahornsirup
  • 2 EL Apfelmark
  • 1 TL Kardamom
  • 2 Tassen Reismehl

So geht’s:

  1. Heizt euren Ofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vor.
  2. Gebt zunächst die Pflanzenmargarine zusammen mit dem Ahornsirup in eine Rührschüssel und verquirlt beides gut miteinander.
  3. Gebt nun das Apfelmark und den Kardamom hinzu und rührt beides ebenfalls gut unter.
  4. Fügt anschließend nach und nach das Reismehl hinzu und verknetet schließlich alles zu einem glatten, leicht weichen Teig, der gerne noch etwas feucht sein darf.
  5. Nehmt nun etwa walnussgroße Stücke des Teiges ab und formt kleine Kügelchen, die ihr ein wenig plattdrückt.
  6. Setzt eure Reisplätzchen auf ein mit Backpapier belegtes Blech und gebt ihnen eine schöne Zeichnung, indem ihr die Zinken einer kleinen Gabel über die Oberfläche zieht.
  7. Setzt das Backblech nun auf die mittlere Schiene des vorgeheizten Backofens und lasst eure Reisplätzchen für die nächsten 20 Minuten backen, bis sie leicht goldig geworden sind.
  8. Herausnehmen, abkühlen lassen – genießen!

Zu diesen Plätzchen gibt es nun nicht wirklich viel mehr zu sagen – was in Anbetracht meiner Schreibbegeisterung und Mitteilungsfreudigkeit ein wahres Wunder ist.

Doch ihre wesentlichen Kennzeichen sind unumstritten: Schnelligkeit in der Herstellung, Glutenfreiheit durch das Reismehl und gleichzeitige Leckerheit, sodass diese Plätzchen auch gerne einmal im Vorbeigehen vom Tellerchen gegriffen und flugs in den Mund gesteckt werden.

Das Schöne dabei: Sie beschweren absolut nicht – sodass man nach dem Genuss einiger Exemplare vielleicht ein schlechtes Gewissen, wohl aber kein böses Gefühl im Magen mit sich herumträgt. Und das schlechte Gewissen ist angesichts der übersichtlichen Zutatenliste auch eher weniger begründet – bleibt es bei der Ausnahmeregelung, die für Süßigkeiten ja ohnehin immer und überall gilt.

JENNI

Wanderin im Geiste, mit der Nase im nächsten Buch, nie so ganz zuhause und doch immer da.

KOMMENTARE

Huhu!
Ich hab da so ein paar Fragen zu den Mengenangaben 😉
Sind das gehäufte Löffel und was für Tassen werden genommen? Die kleinen für die man eine Untertasse verwendet oder die großen quasi die Becher?

Danke schon mal und auch für das Rezept🤗

Liebe Kathinka,

entschuldige die späte Rückmeldung!
Zum Ende des Jahres habe ich mir ein paar Tage freigenommen und Online-Aktivitäten ein wenig runtergefahren. 😉
Ja, die Löffel sind in der Regel gehäuft und zum Abmessen nehme ich einen normalen Edelstahl-Becher, der ca. 250 ml Flüssigkeit fasst.
Ich wünsche dir viel Freude beim Nachbacken und hoffe, du kommst gut ins neue Jahr!

Liebe Grüße
Jenni

Kann man das Apfelmark (=Apfelmus?) durch etwas anderes ersetzen?

Liebe Astrid,

du kannst das Apfelmark (das ist nicht dasselbe wie Apfelmus, da Apfelmus in der Regel gesüßt, also mit zusätzlichem Zucker versetzt ist und Apfelmark das natürliche Mark aus den reinen Früchten ist) durch etwas mehr Ahornsirup ersetzten, wenn du magst.

Da in dem Rezept ja Margarine verwendet wird (das würde ich heute so übrigens nicht mehr machen – das Rezept ist schon sehr alt und sollte dringend einmal überarbeitet werden), müsstest du auch keine Probleme mit der Konsistenz haben – normalerweise verwende ich Apfelmark zum Binden.
Falls dem dennoch der Fall sein sollte, gib’ einfach etwas Sojamehl hinzu, das bindet ebenfalls. 🙂

Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen!

Liebe Grüße
Jenni

Hallo Jenni!
Danke für Deine super schnelle Antwort. Ich hatte schon angefangen und habe ein bisschen experimentiert. Das Apfelmark habe ich dadurch Mango-Sauce ersetzt.

Es hat geklappt. 🙂

Beim nächsten Mal dann mal das Original Rezept.

PS: Was würdest du anstelle von Margarine nehmen?

Du hast echt immer tolle Ideen!!:) klingt super spannend!

Danke dir! Das mit den guten Ideen kann ich aber nur zurückgeben! Was ich bei dir schon alles Schönes gefunden habe… 🙂

Liebe Grüße
Jenni

Das Freud mich dann inspirieren wir uns wohl gegenseitig liebes 🙂

Es sieht schwer danach aus! <3

okay… die muss ich unbedingt auch mal machen… klingt so simple… 😉

Hallo Joana!

Ja, diese Plätzchen sind wirklich sehr, sehr einfach und schnell gemacht – perfekt, wenn man es mal eilig hat. 🙂

Liebe Grüße
Jenni

Ich backe richtig gerne mit Reismehl, weil es eine tolle Alternative zu Weizenmehl ist und wenn man es selbst macht auch gar nicht so teuer 😉 Deine Plätzchen hören sich echt lecker an!

Liebe Grüße
Lena | http://www.healthylena.de

Hallo Lena!

Ja, ich backe mittlerweile ebenfalls sehr gerne mit Reismehl – es kommt gleich nach Kichererbsenmehl in meiner Favoritenliste. Vor allem, weil ich das Gefühl habe, Backwerke mit diesen Mehlen beschweren und belasten die Verdauung nicht so sehr wie jene mit beispielsweise Dinkelmehl oder gar Weizenmehl (das ich überhaupt nicht mehr verwende).

Selbst herstellen kann ich das Mehl leider aktuell aufgrund fehlendem Equipment nicht, freue mich aber schon sehr darauf, dass ich das bald ändert. 🙂

Liebe Grüße
Jenni

Gelesen … und schon im ofen. Nicht vorhandene Gewürze j
kreativ ersetzt … mal sehen, was draus wird. Der teig schmeckte schon im Rohzustand sehr lecker ????

Hallo Doris!

Ui, das ging aber schnell! Es freut mich, dass dir das Rezept so zugesagt hat.

Ich bin gespannt, wie dir die Kekse schmecken – und Kreativität in der Küche ist die kleine Schwester der Spontaneität – und die sind beide stets gern gesehene Gäste. 🙂

Liebe Grüße
Jenni

Hallo Jenni!

Irgendwie sehen sie wie gebackene Gnocchi aus 😉

Bezüglich Reismehl – wenn man eine Getreidemühle hat, kann man das auch selbst machen, oder?

lg
Maria

Hallo Maria!

Das ist ja eine lustige Konnotation, die mir noch gar nicht in den Sinn gekommen ist. Jetzt, wo du es sagst, fällt es mir allerdings auch auf. 😉

Ja, das kannst du natürlich auch selbst herstellen, falls du glückliche Besitzerin einer Getreidemühle bist (ich brauche so eine auch unbedingt und kann es gar nicht abwarten, mir eine vernünftige anzuschaffen!).

Liebe Grüße
Jenni

Hallo Jenni!

Ja, ich habe schon seit vielen Jahren eine Getreidemühle. Ist echt Gold wert!

lg
Maria

Die sehen aber lecker aus. Das Rezept habe ich auf jeden Fall mal abgespeichert 🙂
Viele Grüße
Elisa

Hallo Elisa!

Das freut mich aber! 🙂
Ich bin gespannt, wie dir die Plätzchen schmecken – vielleicht magst du mir Rückmeldung geben, wenn du sie irgendwann nachbackst? 🙂

Liebe Grüße
Jenni

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