Ich weiß, ich weiß: Eigentlich lauert die halbe Internetgemeinde auf Detox-Rezepte, Slim-Shakes und proteinreiches Frühstück. Der Januar ist der Zeitpunkt der Veränderung, der Monat, in dem wir (zumindest in den ersten zwei Wochen) unser Selbst umkrempeln und jemand ganz anderes werden möchten.
Nicht selten beginnen wir da bei unserem Äußeren.
Und ich habe mich letztens auf Instagram schon darüber mokiert: Veränderung ist nicht magisch an den 1. eines Jahres geknüpft. Den Zauber, der da in der Luft liegt, kann ich selbst gut nachvollziehen, spüre ich ihn doch auch jedes Jahr von Neuem. Und er kann auch etwas Schönes sein und noch Schöneres in Gang bringen – wenn wir uns nicht selbst zu sehr unter Druck setzen lassen von Ichmachdichkrass-Werbung und Nahrungsersatzpräparaten, die in wenigen Tagen die Traumfigur versprechen.
Und allen, die sagen: Aber es wäre doch schön, dieses Jahr ein paar Kilo…
I feel you!
Natürlich wäre das schön – für die meisten von uns.
Drei, fünf oder zehn – viele Menschen möchten schlanker und fitter werden.
Dagegen ist auch überhaupt nichts einzuwenden. Die Frage ist nur: Warum möchten wir das? Weil wir uns wohler fühlen in einem strafferen und leichteren Körper? Oder finden wir uns eigentlich schon ganz okay, aber irgendwie sehen wir nicht so aus wie 95% der Models in den Fitness-Studio-Anzeigen?
Kurzum: Ist unsere Motivation intrinsisch oder extrinsisch?
Und hier gilt es, einen Moment innezuhalten und genau nachzudenken – denn es ist verflixt schwierig, das voneinander zu unterscheiden. Die Überlegung lohnt sich aber.
Genauso wie das langsame Auf-den-Weg-Machen, wenn man sich dazu entscheidet, ganz für sich etwas zu tun. Geduld, keine Verbote, ab und zu ein Plätzchen.
Auch im Januar.
Zutaten
(für ca. 20 Kekse)
- 4 EL Kakao, schwach entölt
- 8 EL Kokosblütenzucker
- 2 EL Cashew-Mus
- 8 EL Apfelmark
- 2 Tassen Dinkelvollkornmehl
- 2 TL Weinstein-Backpulver
- 1 TL Vanille, gemahlen
- 1 Prise Salz
- 1 TL Kardamom
- Zum Verzieren: ca. 100g Puderzucker
Zubereitung
- Vermengt alle trockenen Zutaten in einer Schüssel miteinander.
- Gebt nun die nassen Zutaten (Cashew-Mus und Apfelmark) hinzu und verknetet alles zu einem zusammenhängenden Teig.
- Der Teig ist schokoladig und ein bisschen nass, das ist okay und richtig so.
- Nehmt ca. walnussgroße Stücke vom Teig ab und wälzt sie in Puderzucker.
- Heizt euren Ofen für ca. 5 Minuten auf 200°C Ober-/Unterhitze vor.
- Legt eure Schoko-Wölkchen-to-be auf ein mit Backpapier belegtes Blech.
- Gebt das Blech auf die mittlere Schiene eures vorgeheizten Ofens.
- Lasst eure Kekse für die nächsten 20-22 Minuten backen.
- Auf ein Rost oder Gitter legen und ein wenig abkühlen lassen.
- Wenn der Puderzucker zu sehr eingezogen ist, nach dem Abkühlen noch einmal gut nachzuckern.
- Naschen – am besten, wenn sie noch warm sind!
Die Plätzchen tragen ihren Namen wirklich zurecht: Es sind kleine Schoko-Wölkchen, die wir da aus dem Ofen holen. Sie sind wunderbar fluffig und erinnern in Geschmack und Konsistenz ein wenig an Lebkuchen, sind aber trotzdem irgendwie anders. Schokoladiger, natürlich.
Perfekt, um zusammen mit einem heißen Kakao an einem stürmischen Winterabend neben der aktuellen Lektüre verspeist zu werden.
Was meint ihr: Gehört ihr eher zu der Fraktion, die im neuen Jahr die Nase voll von Plätzchen hat oder gehen Kekse eigentlich und prinzipiell immer? Ich hätte da nämlich noch ein paar Ideen…
Ich hoffe, ihr seid gut ins neue Jahr gestartet – mit und ohne Vorsätze.
Und dass ihr euch nicht stressen lasst von Menschen, die nur Geld an euch und euren Ängsten verdienen wollen. Ihr seid mehr wert. Viel mehr.
(Meine Vorsätze? Mehr kreativeln, mehr reisen – auch vor der eigenen Haustür -, weniger Stress, weniger online, mehr offline. Mich selbst besser kennenlernen. Klingt alles sehr abstrakt und das soll man sich ja eigentlich nicht so vornehmen. Aber keine Sorge: Ich habe mir jeden Vorsatz konkret und in machbaren Etappen formuliert.)
Eigentlich gefallen mir deine Rezepte richtig gut, aber ich hab jetzt schon drei Kekssorten gebacken, die alle total trocken geworden sind… An was könnte das liegen? Wieviel Gramm Mehl ist bei dir eine Tasse? 130?
Ganz liebe Grüße vom (heute glücklicherweise) sonnigen Bodensee!
Die Plätzchen sehen superlecker aus! Werde ich mir für nächsten Winter merken. Nachdem ich schon Anfang November die ersten Plätzchen gebacken habe, bin ich mit dem Thema grad echt durch und total auf Smoothies, Obst und buntes, gesundes Essen aus 😉 Mit dem Ende der Weihnachtszeit stellt sich mein Magen auch auf anderes Essen ein…
Liebe Grüße,
Ela
Liebe Ela,
ich danke dir für das liebe Lob zu den Bildern und freue mich, dass die Plätzchen schonmal den Weg auf die Weihnachtsbackliste im nächsten Winter gefunden haben!
Ich kann es dir natürlich auch total nachfühlen, dass man nach der Weihnachtszeit ein bisschen Abwechslung in leichter und bunter Kost sucht. Ich selbst halte auch bei den krassen Süßigkeiten im Dezember immer so Maß, dass ich im Prinzip nie das Gefühl erreiche, so richtig die Nase voll davon zu haben. Das finde ich irgendwie schön – bald kommt zum Beispiel ein neues Brownie-Rezept online! 😀
Liebe Grüße an dich und viel Freude dir beim Genießen des besonders gesunden Essens!
Jenni