Werbung ∴ Dieser Artikel ist in freundlicher Zusammenarbeit mit LOVECO entstanden.
Transparenz, könnte man meinen, ist ein neuer Kampfbegriff der Konzerne geworden, wenn es darum geht, neue Kund*innen anzulocken und alte bei der Stange zu halten. Schließlich möchte jede*r ein gutes Gefühl verkaufen und unmoralische, weil sozial und ökologisch problematisch, Kaufanreize gehören langsam, aber sicher nicht zum guten Ton.
Und obwohl Transparenz in der Modeindustrie mehr und mehr eingefordert und so viel darüber gesprochen und geschrieben wird wie vermutlich niemals zuvor – so richtig nachhaltig, im wahrsten Wortsinne, sind die Entwicklungen, die da passieren, nicht. Wenn überhaupt welche stattfinden, abseits vollmundiger Marketing-Versprechen.
Was ist Transparenz überhaupt?
Über das ganze Thema hat sich ein Schleier aus Un- und Halbwissen gebreitet, der unter anderem damit zusammenhängt, dass (wieder einmal) Begriffe nicht ausreichend geklärt bzw. definiert wurden.
Was ist Transparenz, vor allem in der Modeindustrie? Was bedeutet es, sich transparenz zu zeigen oder zu verhalten? Und ändert sich das je nachdem, welchen Bereich man sich auf individueller und kollektiver Ebene anschaut?
Vor einiger Zeit hat der Berliner Fair Fashion Store LOVECO sich umfassend an das Thema herangewagt und unter anderem in Zusammenarbeit mit Wissenschaftler*innen ein umfangreiches Feature zur Transparenz gestartet: im eigenen Unternehmen und in der Modeindustrie generell. Angeschlossen daran war der Kreativwettbewerb #letswearfair, im Zuge dessen jede*r eine Foto-Arbeit zur Frage “Was bedeutet Transparenz für dich?” einreichen konnte.
Was genau macht LOVECO jetzt anders als andere Leute, die Mode verkaufen?
Bereits vor über 2 Jahren habe ich mit Christina und Lina von LOVECO über Nachhaltigkeit, Produktionsbedingungen in der Modeindustrie (und natürlich auch über das Geschäft) gesprochen.
Transparenz war für mich bis dato nur in Form von Lieferketten (in der Modeindustrie, aber auch in anderen Produktionsbereichen) ein Thema: Woher kommen die Waren, die ich konsumiere und durch wessen Hände sind sie im Produktionsprozess gegangen?
In den letzten Jahren ist mir aber klar geworden: Das ist noch nicht alles, da geht noch mehr.
Indem ich Social Startups wie zum Beispiel Einhorn, The Female Company, Original Unverpackt oder Tomorrow verfolgte, wurde für mich immer deutlicher: Da wird eine ganz neue Art, zu arbeiten und Unternehmen zu führen, etabliert. Und die hat viel mit Transparenz über die eigene Produktpalette hinaus zu tun.
Was genau, erzählt uns Christina Wille, Gründerin und Geschäftsführerin von LOVECO, im Interview.
Bildcredit: Store – Katharina Kern / Christina: Sarah Fitzbauer
LOVECO im Interview
In eurem Transparency Issue finden sich viele Annäherungen an den Begriff Transparenz. Direkt auf der ersten Seite steht zum Beispiel der Slogan, den ich auch für diesen Artikel übernommen habe: There is power in honesty. Ist Transparenz also gleichbedeutend mit Ehrlichkeit?
Christina: Transparenz bedeutet für mich vor allem Offenheit. Offenheit demgegenüber, was wir tun und den Menschen gegenüber, mit denen wir arbeiten und die unsere Kundschaft sind. Doch Transparenz hat auch etwas mit Ehrlichkeit zu tun, ja. Denn nur durch eine ehrliche Auseinandersetzung mit unserer Branche (der Textilbranche), kommen wir auch dem Kern des Problems näher: Ausbeutung, Umweltzerstörung und Tierleid. Und nur so können wir uns als transparentes Unternehmen positionieren.
Wie seid ihr bei LOVECO auf den Schwerpunkt Transparenz gekommen und warum ist euch das so wichtig?
Christina: Wir haben die letzten fünf Jahre Revue passieren lassen und darüber nachgedacht, was sich da bei uns im Team und in unserer Arbeit als immer präsenter Aspekt herausgestellt hat. Da sind wir auf Transparenz gekommen: Denn das ist das erste, an dem die Modebranche arbeiten sollte, um eine Veränderung voranzubringen.
Nur durch ein Offenlegen der momentanen Verhältnisse lassen sich die Probleme angehen.
Auch ist das etwas, das die Kund*innen fordern und von Modekonzernen erwarten. Um zu zeigen, wie das funktionieren könnte, öffnet sich LOVECO selbst der Transparenz. Wir versuchen, wo wir können, unsere Prozesse und Entscheidungen offenzulegen.
Das ist manchmal gar nicht so einfach! Schließlich wollen wir es auf eine Art und Weise tun, sodass unsere Kund*innen es auch nachvollziehen können und viele Themen sind einfach sehr komplex. Außerdem ist es manchmal auch schwer, weil wir im Team manchmal gar nicht merken, dass etwas erklärungsbedürftig ist. Wir sind dann zu sehr in unserer Blase und sozusagen betriebsblind.
Warum müssen sich eigentlich Fair Fashion Stores mit dem Thema auseinandersetzen? Ist es nicht genug, wenn in den Regalen ausschließlich fair produzierte und nachhaltige Kleidung liegt?
Christina: Jede*r Storeinhaber*in muss für sich entscheiden, wie transparent sie/ er arbeiten möchte. Viele haben sicher auch schlichtweg nicht die Kapazitäten für so viel Transparenz. Es ist ja auch mit viel Aufwand und Arbeit verbunden.
Für uns ist es ein wichtiger Teil unserer Arbeit und ich finde es wichtig, dass wir nicht “nur” ein Laden mit eco-fairer Mode sind. Schließlich ist auch die eco-faire Branche nicht perfekt.
Daher finde ich es nur ehrlich, sich auch den Problemen zu stellen und darüber Transparenz herzustellen. Ich glaube auch, dass es nicht reicht, wenn die Regale voll mit eco-fairen Sachen sind.
Fair Fashion-Unternehmen müssen sich ganzheitlich mit Nachhaltigkeit beschäftigen, um einen positiven Impact in der Gesellschaft zu haben. Dazu gehört auch, dass man immer wieder hinterfragt, in welchem Bereich man es besser machen kann. Nutzt man zum Beispiel Ökostrom, woher bezieht man Arbeitsmaterialien? Unternehmen können mit gutem Beispiel voran gehen und durch Transparenz nach außen tragen, wie es gehen kann.
Und ob jemand seine Finanzen offenlegen will, das ist natürlich jedem selbst überlassen. Das ist unser Weg, die Menschen mitzunehmen. Zu zeigen, das sind wir. Und wir haben uns für diesen Weg der Transparenz entschieden.
Anschließend an die erste Frage: Bei solchen komplexen Themen wie Transparenz stellt sich ja auch schnell die Frage, wer definiert, was überhaupt dazu zählt und was nicht. Wie stellt ihr bei LOVECO sicher, dass eure Vorstellungen von Transparenz auch das sind, was zum Beispiel eure Kund*innen oder eure Mitarbeiter*innen darunter verstehen?
Christina: Wir probieren hier selbst auch aus. Es ist ein Herantasten. Wir fragen unsere Community, was ihnen wichtig ist, wozu sie Fragen haben und gehen darauf ein. Das ist natürlich an einer so starken Öffnung nach außen das Schöne, aber auch das, was Angst machen kann: dass man eben in den Austausch mit anderen tritt.
Genau darum geht es ja auch: Wenn man etwas offenlegt, dass vielleicht nicht weit verbreitet ist, können Menschen dazu Fragen stellen oder sie verstehen bestimmte Themen besser. Mit diesem Mindset können sie dann auch in andere Bereiche ihres Konsums treten und an andere Konzerne herantreten.
Bildcredit: Sarah Fitzbauer
Kannst du konkrete Beispiele nennen? Wo seid ihr im Unternehmen LOVECO transparenter als andere?
Christina: Mit der Offenlegung unserer Umsätze und der Aufschlüsselung des Preises eines T-Shirts haben wir unsere ersten Schritte in Richtung Transparenz gemacht.
Wir haben keine Angst, auch Zahlen zu kommunizieren, weil es da nichts zu verstecken gibt. Viele haben immer noch eine „über Geld spricht man nicht“-Einstellung, ich glaube aber, dass wir genau das brauchen, wenn sich die Modebranche weiterentwickeln soll.
Aber wir reden auch über CO2 Kompensation, unsere Strom- und Gaslieferanten, wie wir Onlinebestellungen verpacken (also welche Materialien wir verwenden) und versenden, wie wir mittags im Büro kochen, oder woher unsere Möbel stammen.
Darüber sprechen eigentlich recht wenige Stores, was aber nicht heißt, dass sie nicht genauso handeln. Manchmal steckt man ja auch in seiner Bubble und nimmt es als selbstverständlich hin. Für jemanden von außen ist es aber vielleicht eine spannende Information, die Vertrauen aufbaut und hoffentlich zum Nachahmen anregt.
Wir sprechen darüber hinaus aber auch mit Expert*innen darüber, was vegane Schuhe noch besser machen könnte, welche Materialien wirklich nachhaltig sind oder warum wir auf die von uns ausgewählten Siegel achten. Das hebt uns auch schon ab. Vor allem vom konventionellen Markt, der sich gerade als der neue Nachhaltigkeits-Pionier feiert!
Du hast es gerade schon angesprochen: Ihr macht auch viele Zahlen öffentlich. Habt ihr da keine Angst vor wirtschaftlichen Nachteilen, vielleicht auch vor Konkurrent*innen?
Christina: Nein, transparent zu sein ist uns ein so wichtiges Anliegen, dass wir dafür auch gefühlte Nachteile in Kauf nehmen. Im Gegenteil: Wir begrüßen es sogar, wenn wir durch Themen, die wir transparent behandeln, Andere inspirieren oder besser informieren können.
Nachhaltige Mode ist, trotz der medialen Aufmerksamkeit, ein absolutes Nischenthema. Die Marktanteile sind verschwindend gering. Wir freuen uns über jede*n, der sich in unserem Bereich engagiert und das Thema ehrlich und glaubwürdig nach vorne bringen möchte.
Genauso sind wir für Kritik offen. Denn daraus wird bei uns etwas angestoßen und wir können darüber nachdenken, ob wir es besser machen können.
Was bedeutet euer Umgang mit Transparenz für die Firmenkultur bei LOVECO?
Christina: Ich denke, dass es sehr hilfreich für unsere Mitarbeiter*innen ist, Einblicke in unsere Finanzen zu bekommen, aber genauso in unsere Überzeugungen. Nur so kann man nachvollziehen, wie und warum wir gewisse Entscheidungen treffen. Moritz und mir ist wichtig, dass es keine Geheimnisse gibt. Wir sind ein Team und jede*r hat dazu seinen Teil beigetragen, dass wir als Unternehmen funktionieren.
Wie hängen Transparenz und Vertrauen für dich zusammen?
Christina: Für mich entsteht Vertrauen durch Transparenz. Wir haben eine Unternehmensform mit unserem Konzept, bei dem wir viele Geschichten erzählen können. Das haben viele andere Branchen nicht. Oder besser: sie haben die Geschichten, aber die wären geschäftsschädigend. Niemand will von Kinderausbeutung lesen. Das schafft kein Vertrauen, sondern schreckt ab.
Aber wir haben Geschichten zu erzählen, die Transparenz fördern und den Menschen das Gefühl gibt, sich auf unsere Arbeit verlassen zu können.
Wenn wir beispielsweise erzählen können, wie eine junge Studentin über viele Stationen in ihrem Leben zu einem eigenen Modelabel gekommen ist und wieso sie in Indien mit Frauen zusammen arbeitet, die in ihrer Vergangenheit benachteiligt waren, dann sind das spannende Einblicke und mutmachende Themen. (Ich spreche übrigens von Janine vom Label Jyoti ;)) So etwas baut Vertrauen auf. Und daran mangelt es der konventionellen Branche.
Tut Transparenz manchmal weh?
Christina: Ja! Natürlich. Es ist schon manchmal ein komisches Gefühl, dass alle anderen nun wissen (können), wie viel Umsatz wir 2018 gemacht haben. Man fragt sich, was das den Leuten sagt. Ist es nur eine Zahl für sie, finden sie das gut zu wissen oder eher doof?
Und manchmal erreichen wir auch den Punkt, dass etwas nicht ganz perfekt ist. Das Thema vegane Schuhe ist nach wie vor ein schwieriges Thema aus ökologischer Sicht. Aber dennoch habe ich einen festen Standpunkt. Da muss man dann eben auch aushalten, dass jemand anderer Meinung ist.
Idealerweise: Wo sollte Transparenz in der Modeindustrie anfangen und wo aufhören? Sollte sie überhaupt irgendwo enden?
Christina: Für die Modeindustrie bedeutet Transparenz immer, dass die Produktionsbedingungen offengelegt werden müssen. Das muss den Anbau des Rohstoffes beinhalten, die Weiterverarbeitung zum Material, den Zuschnitt, das Nähen usw. Einfach die gesamte textile Kette.
Und es sollte genauso thematisiert werden, wenn ein Lagerist eines großen Modekonzerns in Deutschland unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten muss oder Mitarbeiter*innen im Verkauf nicht vernünftig behandelt werden.
Nein, ich denke nicht, dass Transparenz irgendwo aufhören sollte. Aber für konventionelle Hersteller von Mode tut das weh!
Was mir immer wieder durch den Kopf schwirrt: Eigentlich sollte nicht nachhaltige Mode mit Siegeln (wie dem GOTS) ausgestattet werden, sondern konventionelle Mode mit ihrem Negativeinfluss auf die Umwelt und die Menschheit.
Das wird ja auch schon seit langem in der Lebensmittelbranche gefordert. Ein Produkt wird als “gentechnikfrei” deklariert. Aber wieso darf überhaupt ein Produkt verkauft werden, das Gentechnik enthält, auf dem man es aber nicht erkennen kann? So herum wäre die Welt für mich richtig herum und nicht andersherum.
Würdest du sagen, transparent zu handeln, ist ein ganzheitliches Konzept beziehungsweise eine Art Lebensstil?
Christina: Für mich bedeutet es eine Art Lebensstil. Ich meine damit nicht, dass jede*r sich zu 100% perfekt verhalten muss. Mir geht es vielmehr darum, dass jede*r sein Verhalten reflektiert. Und das ist es, was wir bei LOVECO versuchen. Das versuche ich aber genauso im Privatleben.
In welchen Bereichen würdet ihr selber bei LOVECO gerne noch transparenter sein und was hat euch bisher davon abgehalten?
Christina: Ich würde persönlich gern noch viel mehr über die Produktionsbedingungen der Marken sprechen und berichten. Am liebsten würde ich zu den Anbauorten und Produktionsstandorten fahren. Aber dafür fehlen uns aktuell die finanziellen Mittel und Kapazitäten. Aber es ist in Arbeit. Für noch mehr Transparenz 😉
Vielen Dank dir für so viel Offenheit!
LOVECO macht den Anfang
Puh, ganz schön viele Dimensionen, die es zu beachten gilt, wenn wir von Transparenz sprechen.
Solche Dinge wie Lieferkettentransparenz bei den Labels, die wir für vertrauenswürdig halten (gerade, weil sie eben solche Daten offenlegen), sind enorm wichtig – aber eben nur eine Facette von vielen.
(Übrigens ist die Petition, die ein verbindliches Lieferkettengesetz für alle Unternehmen fordert, kürzlich dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales übergeben worden – mit über 150.000 Unterzeichnenden wurde #fairbylaw laut eingefordert.)
Was nützt mir die nachhaltigste Jeans, wenn die Mitarbeiter*innen in dem fancy Store in Deutschland nur den Mindestlohn bekommen oder der Laden mit Kohlestrom betrieben wird?
Unternehmen wie LOVECO beginnen seit geraumer Zeit, den Verantwortlichkeits-Fokus zu verschieben: Anstatt dass die Kund*innen immer hinterher sein und sich mit zusätzlichem Recherche- und Arbeitsaufwand bruchstückhaft Informationen zusammensuchen müssen, um dann hinterher irgendwann eine aufgeklärte Kaufentscheidung treffen zu können, geht das Unternehmen in die Verantwortung, genau diese und mehr Informationen direkt bereitzustellen.
Das ist nicht nur, wie man vielleicht zunächst vermuten möchte, wenn man sehr skeptisch eingestellt ist, Dienst an den Kund*innen, damit die auch sicher wiederkommen. Es ist viel mehr – Herzblut natürlich, wie man unschwer aus dem Interview mit Christina herauslesen kann.
Aber auch: ein weiterer Schritt hin zu mehr sozialer Gerechtigkeit. Wait – what?!
Wenn ihr mir auf Instagram folgt (oder diesen Blog hier sehr gewissenhaft lest), wisst ihr, dass es seit einer Weile nur eine Frage der Zeit ist, bis ich soziale Ungerechtigkeit wieder aufs Tapet bringe und dass mein wiederkehrendes Aufregen über fehlende Ressourcen und die Privilegien von Bubbles so sicher wie das Amen in der Kirche ist.
Denn ich werde nicht müde zu betonen: Die Möglichkeit, sich zu informieren und Zeit, Hirnschmalz und unter Umständen auch Geld in diesen Informationsprozess zu stecken, ist ein Privileg, das längst nicht jede*r hat. Auch nicht in Deutschland (das muss man ja immer noch hervorheben, als wären wir auf Elysium oder sowas Ähnliches).
Indem Unternehmen in die Sorgfaltspflicht gehen (wie es in der Forderung von #fairbylaw heißt), passiert genau der Shift von Verantwortung, der so wesentlich ist, damit sich wirklich was ändert.
Denn noch ist nachhaltigeres Leben mit einem Mehraufwand für mich als Endkonsumierende verbunden: Ich muss suchen, finden, testen, verwerfen, weiter probieren und mir zwischendurch unter anderem den Spott oder die Wut oder beides, die durch Projektion von anderen Menschen entstehen, zuziehen. Es ist also mitunter anstrengend, das Richtige tun zu wollen. Was es nicht weniger richtig macht – dafür aber eben nicht allen zugänglich.
Die Verantwortung liegt aktuell noch einzig und allein auf mir – ich muss die richtigen Entscheidungen treffen und sowieso: #deinEinkaufszettelistdeinStimmzettel.
Das ist er schon, ja. Und dass ich für mein Handeln verantwortlich bin, so ganz generell, ändert sich glücklicherweise auch nicht, wenn Unternehmen jetzt beginnen, so transparent wie möglich zu agieren (oder eben wie LOVECO schon sehr lange dabei sind).
Jetzt könnte man natürlich sagen: Ja, aber nachhaltige Mode zu kaufen, ist doch an sich schon ein Privileg sondergleichen!
Dieser Einwand ist berechtigt (wobei aufgepasst werden muss, wer ihn anbringt, weil viele Menschen ihn auch gerne als Ausrede dafür nutzen, ihren eigenen Konsum nicht ganz so genau hinterfragen zu müssen). Dennoch ergibt sich daraus nicht, dass nicht gewissermaßen von innen heraus daran gearbeitet werden kann, genau solche Privilegien Stück für Stück zu demontieren. Und, wie Christina sagt: die Norm umzudrehen. Irgendwer muss ja den Anfang machen.
Die Bemühungen, die LOVECO und andere ecofaire Unternehmen um Transparenz auf sich nehmen, reihen sich übrigens – wir haben es am Beispiel der #fairbylaw-Petition gesehen – ein in zahlreiche unterschiedliche Aktionen und Ideen, die die Informationsinteressen der Konsumierenden in allen Bereichen immer stärker in den Fokus rücken – die Diskussion um die Lebensmittelampel ist ein weiteres Beispiel.
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Den unfassbar schönen Pullover von People Tree habe ich über LOVECO bezogen (PR-Sample) und möchte im Moment gerne drin wohnen (so wie in so ziemlich allen anderen Sachen, die ich besitze, auch.
Und wenn ihr den Berliner Store für Vegan & Fair Fashion ebenfalls unterstützen möchtet oder noch eine Kleinigkeit für diesen Winter und für untern Weihnachtsbaum braucht – habe ich einen Gutscheincode für euch:
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(Ab einem Bestellwert von 75€ / gilt bis zum 31.12.2019.)
Übrigens: Bis zum 2. Dezember spendet LOVECO 100% des Gewinns an das Fair Fashion Label Jyoti Fair Works – für Weiterbildungsmaßnahmen und um die Gebäude zu reparieren, die im Laufe des Jahres erheblichen Schaden genommen haben.
Bildcredit: Katharina Kern
Outfit:
Mantel: LangerChen (PR-Sample)
Pullover: People Tree via LOVECO
Rock: Lanius
Schal: unknown, auf jeden Fall aber Fair Fashion
Strumpfhose: Swedish Stockings
Ohrringe: Folkdays (PR-Sample)
Kette: Sister the Brand
Schuhe: Dr. Martens, Second Hand
[…] sich gegenseitig. (Angestoßen von den Labels LangerChen und LANIUS sowie den fairen Shops LOVECO und […]
[…] / PR-Sample – rechts: Schuhe von nae vegan shoes / PR-Sample + Pullover von People Tree via LOVECO / […]