Für viele Menschen ist er das Schreckgespenst der modern-industriellen Arbeitswelt, die nun nicht einmal mehr vor den eigenen vier Wänden halt macht und uns via Social Media und ständiger Internet-Erreichbarkeit sogar bis ins Schlafzimmer verfolgen kann: Burn-Out ist ein Begriff, der so schnell und in einem derartigen Ausmaß die Runde gemacht hat, dass man sich nunmehr kaum der anschließenden Diskussion entziehen kann.
Immer da, immer nah: Arbeit(en) auf Schritt und Tritt
Die sich nämlich vor allem im Kern darum dreht, was tragfähige Arbeitsmodelle für die Zukunft sein werden. Und wer eigentlich wie viel arbeiten sollte. Welchen Stellenwert sogenannte “Freizeit” in unserem Leben einzunehmen hat. Es geht um Pflichten, um Rechte. Um Zuständigkeiten und Formalitäten und gesellschaftlichen Wandel – jenen, der niemals aufzuhalten war (was gut ist) und wie immer verspäteten Reaktionen (was weniger gut ist).
Wenn wir an Burn-Out dachten, so dachten wir lange Zeit, das sei ein Ding für die richtig Schwerbeschäftigten: Top-Manager, always busy Geschäftsfrauen, CEOs und Politiker*innen. Doch spätestens die in den letzten Jahren aufkeimende Debatte um dieses Thema hat uns gezeigt: Das ist falsch.
Es geht um mehr als das Problem, dass der Tag für die Reichen und Mächtigen, die gerne noch reicher und noch mächtiger wären und unter Umständen alles (und jede*n?) diesem Traum opfern, nur 24 Stunden hat: Das Problem ist, dass das auch für den Rest der Menschheit gilt.
Und dass – wo 24 Stunden für eine sehr lange Zeit der Menschheitsgeschichte mehr als ausreichend waren – die Dinge sich derart beschleunigt haben, dass wir uns wie in einem führerlosen ICE ohne Brems-Mechanismus fühlen. (Nein, das ist kein impliziter Ruf nach einer Führungsperson.)
Das Problem ist auch, dass wir immer und überall erreichbar sind, sein wollen (FOMO) und sein müssen (gesellschaftliche Erwartungen, Firmen-Verpflichtung). Mobile Telefone und was sie leisten, sind ein Segen – weil wir aber bisher nicht gelernt haben zu scheinen, wie wir diese so schnell sich entwickelnden Alleskönner im Pocketformat sinnvoll für uns nutzen können, eben auch ein Fluch.
Leistung, Leistung, Leistung
Und der Grund unserer ständigen Erreichbarkeit: der omnipräsente Leistungsgedanke.
Die Neuerung an der eigentlich altbekannten Tatsache, dass wir uns in einer solchen auf vergleichbare Leistung basierenden Gesellschaft befinden, ist, dass dieses mentale Schwanzlängenvergleichen sich längst nicht mehr auf den Arbeitsbereicht beschränkt: Das Nebeneinander-Stellen, Abwägen der eigenen Güte, Ausstattung, Fähigkeiten, das Summenziehen unter fadenscheinigen Gleichungen der gesellschaftlichen Achtbar- und Ächtbarkeit ist für die meisten von uns täglicher Usus geworden.
Und das meint: abseits vom klassischen rollentheoretischen Schema. Beziehungsweise: Vielleichgt fußt doch alles auf diesem Schema, bedient sich diesem aber auf neuen medialen Wegen.
Denn: Wir sehen in Social Media, was andere können (wunderschön malen, einen Ted-Talk halten, Ski fahren, unfassbar gut dekorieren), wir sehen, wozu sie finanziell in der Lage sind (um die halbe Welt zu reisen, das Haus wie einen Interior-Katalog einzurichten, einen allgemein sündhaft teuren Lebensstil zu finanzieren) und wir sehen, wie das mit den sozial permantent glücklich-harmonisch-engelslächelnden Bindungen ganz nebenbei wie von allein funktioniert.
Und selbst, wenn uns das nicht auf eine wie auch immer geartete Weise neidisch macht: Wir fragen uns, wie das gehen kann. Und: Was wir selbst eigentlich falsch machen. Was muss ich tun, um dahin zu gelangen?
Die Antwort: arbeiten. Richtig hart arbeiten.
Denn abgesehen, dass den entsprechenden Personen ihr Glück absolut gegönnt sei – die meisten von ihnen haben jahrelange Schufterei dafür hinter sich und eine (ebenfalls beneidenswerte) Fähigkeit der Illusionskreierung in sich verankert.
Jaja – wir wissen: Das ist alles nicht (r)echt. Es wird getrickst, nachbearbeitet, gestellt und so weiter. Machmal so viel, dass einem die Augen rausfallen könnten, wüssten wir die tatsächlichen Verhältnisse, die hinter blitzblank-weißem Zahnpastalächeln und piekfeinem Designer-Mobiliar steckt.
Und trotzdem: Selbst, wenn wir diese utopischen Stadien nicht anstreben, triggert uns solch ein Einfluss und vermittelt die Botschaft, wir würden einfach noch nicht genug arbeiten. Für was auch immer. Und sei es dafür, gesellschaftlich anerkannt zu sein. In einer Zeit, die Arbeit als Statussymbolfahne vor sich herträgt.
Wenn dir auf einmal die Luft wegbleibt
Ich bin ein Mensch, der sich gerne herausfordert. Ich gehe gerne an meine Grenzen – und darüber hinaus. Ich will wissen, was ich kann, wozu ich fähig bin – theoretisch wie praktisch. Lernen ist ein Ding, das mich schon immer fasziniert und mir seit der ersten Grundschulklasse den typischen Streber*innen-Stempel implementiert hat.
Leistung an sich ist meiner Ansicht nach nicht schlecht – im Gegenteil: Für mich ist Stillstand, jedenfalls persönlicher, der Albtraum und ich suche immer Dinge, die ich noch nicht ausprobiert habe. Meine größte Angst ist die Verkalkung meiner Synapsen, metaphorisch gesprochen.
Mit dieser Einstellung bin ich die ideale Kandidatin für die eben besprochene Leistungsgesellschaft: Kommt pünktlich, arbeitet mehr als sie soll – und macht das auch noch gerne! Und wir steigern das Bruttosozialprodukt…
Das Tückische an der Sache: Wenn man so eingestellt ist, merkt man selten, wann es zuviel wird. Ich weiß, dass ich seit jeher einen Hang zum Überarbeiten habe. Ich fordere nicht viel von anderen Menschen – aber mir selbst gegenüber bin ich unerbittlich.
Der Lieblingsspruch meiner Freund*innen und Bekannten lautet daher immer bei einer Verabschiedung nach einem Treffen oder Telefonat:
Und du – arbeite nicht so viel! Ruh’ dich aus!
Und ich sage “Jaja” und mache das Gegenteil. Schon immer.
Vor ein paar Monaten habe ich dann die Quittung dafür bekommen. Und es hat lange gedauert, bis ich gemerkt habe, was eigentlich mit mir passiert ist.
To-Do-Listen bis in die Ewigkeit und tausend Baustellen
Es begann mit dem konstanten Gefühl, irgendwie nicht alles unter einen Hut zu bekommen: Egal, wie viel ich tat an einem Tag – die Aufgabenliste wurde nicht kleiner und ich nicht zufriedener, definierte ich den Erfolg eines Tages doch unmittelbar darüber.
Das ging ein paar Wochen so – jeden Tag hatte ich das Gefühl, nicht gut genug gewesen zu sein, nicht genug geleistet zu haben. Da stand es doch schwarz auf weiß.
Abgesehen von arbeitstechnischen, organisatorischen und alltäglichen Dingen, die irgendwie erledigt werden wollten, kam obendrauf die Pflicht sozialer Kontakte, die für mich als einigermaßen (hoch?-)sensible und introvertierte Person ohnehin häufig allein ein riesiger Kraftakt ist.
Irgendwann fühlte ich mich wie die unterste, kleine, sehr instabile Basis einer riesigen Pyramide. Ich war Sisyphos, ich war Atlas. Nur war ich nicht so kräftig und dem nie versiegenden Aufgabenstrom nicht gewachsen.
Ich begann, mich zu drehen – im Kreis, immer wieder. Erst wurde ich panisch – dann lethargisch. Es gab Tage, an denen ich mich zu nichts aufraffen konnte und der Gedanke ans Aufstehen bereits Martyrium genug war. Ich blieb jedoch nicht liegen, sondern stellte mich immer wieder diesem eigentlich doch so aussichtslosen Kampf – überzeugt davon, dass mit mir etwas falsch sein müsse. Denn alle anderen schafften ihn ja auch.
In gewohnter Selbstdisziplinierungsmanier zwang ich mich, weiterzumachen. Und verstand nicht, dass ich damit alles nur schlimmer machte und den so ziemlich falschesten aller Wege einschlug.
Ich hangelte mich von Aufgabe zu Aufgabe, von Pflicht zu Pflicht und redete mir ein, so gehöre sich das eben: Wer ein gutes Leben haben will, muss arbeiten. Da gibt es nichts zu jammern.
Ausbruch nach vorne
Es dauerte dann noch einmal ein paar Wochen, bis ich mich fühlte wie ein in die Enge getriebenes Tier. Alle wollten scheinbar was von mir und ich war mit allem restlos überfordert – aber immer noch nicht weit genug, das mir selbst gegenüber einzugestehen.
Ich war hektisch und dauerschlechtgelaunt, sozial mehr als inkompartibel. Und irgendwann kam es, wie es kommen musste und ich brach zusammen.
Das äußerte sich weniger in einem konkreten Nervenzusammenbruch als vielmehr in der Tatsache, dass ich versuchte, aus meinem aktuellen Leben irgendwie die Flucht zu ergreifen. Dass das mehr Probleme aufwirft, als es löst und ohnehin mir selbst und anderen Menschen, die mich lieben, gegenüber eine äußerst unfaire Verhaltensweise ist, sah ich in diesem Moment nicht. Für mich zählte nur: weg. Weg von allem – möglichst weit, bitte.
Die Einzelheiten lasse ich an dieser Stelle aus. Gesagt sei nur, dass viele (auch böse) Worte geflogen, viele Tränen geflossen sind und man sich um mich herum einig war: So kannte man mich nicht. Irgendwas musste da schrecklich schief laufen. Es war das erste Mal, dass sich mein Umfeld fragte, ob ich einen Burn-Out erlitten haben könnte.
Mir selbst war immer noch nicht klar, was eigentlich mit mir los war. Ich wusste nur, dass ich keine Luft mehr bekam (auch physisch). Alles war zu eng, alles drückte auf meine Brust und ich konnte nicht mehr. Das wusste ich. Woher das kam, wurde mir erst in vielen langen anschließenden Gesprächen klar.
Mach’ mal langsam
Das ganze Drama ist nun bereits wiederum ein paar Monate her, aber ich knabbere immer noch an den Folgen. Will heißen: Ich erhole mich. Immer noch. Für meinen Geschmack muss ich ein wenig zu lange auf mich Acht geben, ein wenig zu sensibel mir selbst gegenüber sein.
Während mein gesamtes Umfeld Verständnis für mich hat, wenn ich diese und jene Aufgabe jetzt einfach nicht hinbekomme, weil ich mich gedanklich schon wieder mit mehr beschäftige, als mir guttut, fühle ich mich selbst einigermaßen nichtsnutzig. Seltsam schmarotzerig und verweichlicht, wenn ich mal wieder diese Tage habe, an denen nach wie vor nichts geht und ich zwangsweise einen Gang runterschalten muss, damit mir nicht wieder alles um die Ohren fliegt.
Bisher habe ich keine professionelle Hilfe in Anspruch genommen und kann deshalb auch nicht medizinisch verbürgt sagen, ob das, was mir passiert ist, wirklich definitionsgemäß ein “echter” Burn-Out gewesen ist. Für mich und diejenigen, die es mitbekommen haben, fühlt es sich allerdings schwer danach an. Man verzeihe mir an dieser Stelle daher einen eventuellen gedehnten Gebrauch des Begriffs.
Auch das neue Jahr steht für mich daher bisher in erster Linie im Zeichen der Selbstliebe, Selbstpflege und -versorgung. Ich bin dankbar, dass ich einen so geschützten Raum um mich herum habe, der es mir ermöglicht, micht phasenweise ganz auf mich zu konzentrieren und die Schnelllebigkeit, mit der ich so einfach nicht klarkomme, aus meinem Leben ein wenig rauszunehmen.
Manchmal ist ein schwerer Zusammenbruch nötig, damit ein unbestreitbarer Durchbruch gelingen kann. (Unbekannt)
Ich arbeite wieder viel kreativ – schon immer meine Methode, seelischen Aderlass zu betreiben. Ich lese viel, schreibe, stricke, mache selbst, suhle mich in selbstverschuldeter Isolation, um ein wenig zu mir zu kommen. Dann habe ich wieder Tage, an denen ich die Menschen und das normale Arbeitsleben suche – und es fühlt sich an, als würde ich wacklige Gehversuche machen.
Es mag daher ein bisschen merkwürdig erscheinen, den ersten Artikel des Jahres mit einer so düsteren Mitteilung zu beginnen – aber mir ist wichtig, mit dieser Erfahrung zu zeigen, dass a) es vollkommen normal ist, wenn die Dinge mal aus dem Ruder laufen (obwohl das im Idealfall nicht gleich in einer solchen Krise münden sollte) und b) ich euch für euch selbst und die Signale, die euch euer Körper sendet, sensibilisieren möchte.
Stress zeigt sich in negativer Form schnell – wir aber sind darauf trainiert, ihn zu überhören und sogar noch als gesellschaftliches Aushängeschild zu benutzen. Das kann (muss aber nicht) schief gehen. Und wenn es einmal schiefgegangen ist, ist der Weg zurück zum Alltag nicht der einfachste.
Der geletterte Spruch ist ein Poster, das ich vor einiger Zeit bei Kea gewonnen und in mein Schlafzimmer gehangen habe. Gute Vibes am frühen Morgen.
[…] Jahr begonnen habe, mit welchen Erwartungen, Wünschen und Zielen ich gestartet bin. Ich weiß, dass ich vor zwei Jahren an einem neuen vorübergehenden Tiefpunkt meiner psychischen Verfassung ang… und meine Aufgabe dementsprechend darin bestand, mein Leben zu entschleunigen. Was ich mehr oder […]
[…] ich Zeit meines Lebens immer mal wieder am Rand der Depression entlangbalanciere, sind Phasen, die mich sehr herunterziehen, für mich keine Neuigkeit und ich kann damit […]
[…] der ist, weiß ich, weil ich ihn schon oft überschritten habe – das letzte Mal mit der gravierenden Folge eines Burn Outs, der mich monatelang aus dem normalen Leben katapultiert […]
[…] der gesunden Ernährung widmen und sich burnout-geoutet haben? Wie bspw. die Bloggerinnen von Mehralsgrünzeug oder Waldsinnig. Meinen großen Respekt dafür übrigens. Jedenfalls bezweifle ich, dass Burnout in […]
Liebe Jenni,
ich habe mich in deinen Worten sehr wiederfinden können. Letztes Jahr habe auch ich einen Burnout erlitten und habe seitdem mein Leben komplett umgekrempelt bzw bin auch immer noch dabei. Inzwischen bin ich sehr dankbar für diesen Knall in meinem Leben, sonst hätte sich vermutlich lange immer noch nichts verändert. Ich habe deinen Blog und dein Instagram erst vor kurzem entdeckt und bin total begeistert!
Liebe Grüße von Jenni zu Jenni 🙂
Liebe Jenni,
ich danke dir für deine lieben Worte und dein großes Lob!
Das ist immer Balsam für die Seele. 🙂
Ich freue mich, dass du mit deinem Burn Out so produktiv umgehen konntest und ihn als Signal für einen Wendepunkt im Leben gesehen hast. Mittlerweile bin ich auch davon überzeugt, dass man aus dieser Episode des Lebens viel lernen kann (und sollte) – ich gehe selbst mit neuen Erfahrungen heraus; angefangen bei meinen Grenzen bis hin zu den Fragen, wie ich eigentlich mein Leben gestalten und was ich ihm für einen Sinn geben möchte.
Ich wünsche dir alles Gute auf deinem weiteren (neuen) Weg und freue mich, dass er für dich so motivierend geworden ist! 🙂
Liebe Grüße zurück von Jenni zu
Jenni
[…] […]
Liebe Jenni,
danke, dass du damit so offen umgehst. Ein Thema was mich auch betrifft, wie ich realisieren musste. Der Druck von außen ist immer nur das eine. Der (Arbeits-) Druck den man sich selbst macht ist immer noch viel schlimmer.
Zu lange to-do-Listen, die den noch so produktiven Tag gefühlt zum scheitern verurteilen. Dann die Selbstvorwürfe, dass man es nicht geschafft hat. Eine dunkle Spirale, die in Selbstzweifel und Depression geendet haben.
Ich wünsche Dir alles Gute uns Gemächlichkeit für’s Neue Jahr.
PS: Lass ma zum Stricken treffen 😉
Liebe Grüße,
Anni
Liebe Anni,
danke dir für deine lieben Worte – es ist nicht leicht, damit so offen umzugehen (es dauert ja ewig, bis man es überhaupt sich selbst eingestanden hat!), aber ich glaube, es hilft. Mir selbst und anderen.
Der Druck von innen ist natürlich noch einmal derjenige, der sicherlich obendrauf kommt und das Fass dann auch letzten Endes zum Überlaufen bringt. Das war bei mir genauso. Es ist ja auch immer alles eine Frage der Perspektive.
Ich hoffe, dass es dir auch bald (oder jetzt schon?) wieder besser geht und wünsche dir ganz viel Entschleunigung und gewollten Unperfektionismus für das neue Jahr!
Und das mit dem Stricken müssen wir unbedingt machen! 😀
Liebe Grüße an dich!
Jenni
Gute Besserung!
Oder vielleicht besser: Guten Neustart!
Mitfühlende Grüße aus dem Garten 🙂
Liebe Karo-Tina,
danke dir ganz herzlich für deine lieben Worte!
Es baut sich langsam wieder alles auf, aber es braucht Zeit. 🙂
Liebe Grüße
Jenni
Liebe Jenni
Dein Beitrag zu lesen war für mich sehr interessant. Ich kenne niemanden persönlich, der ein Burn-Out hatte. Es sind immer die Freunde von Freunden. Das gibt einem das Gefühl, dass man immun ist. Ich habe in den letzten Jahren eine Leidenschaft dafür entwickelt, mich zu verbessern. Ich liebe es, neue Dinge zu lernen, neue Dinge auszuprobieren, mich weiterzuentwickeln. Fortschritt macht mich glücklich. Doch auch ich merke, dass ich schnell in ein bestimmtes Gedankenmuster verfalle. À la ‘Du musst produktiv sein, um dich zufrieden zu fühlen. Ansonsten war der Tag doch nur Zeitverschwendung.’ Mir fällt es immer wie schwerer, ‘nichts’ zu tun. Sprich, nichts zu leisten. Immer mit dem Hintergedanken, dass ich so Zeit verschwende. Dabei verschwendet man doch Zeit nur, wenn man mit sich unzufrieden ist. Ist man zufrieden, war es ein guter Tag. Egal, ob man 3 Stunden gelernt hat und eine lange Runde rennen war oder ob man sich auf der Couch eingekuschelt hat. Mir ist das schon klar. Es muss nur noch in meinem Kopf ankommen. 2018 will ich besser auf mich hören. Mir jeden Tag kurz Zeit nehmen – und wenn es nur ein paar Minuten sind – um zu fühlen, wie es mir geht. Was ich brauche. Und wenn ich das Workout schon gestartet habe und nach 5 Minuten merke, mein Körper ist dazu gerade nicht in der Lage, dann ist das nicht Aufgeben und Scheitern, sondern es ist in Ordnung. Ich habe zwar das Workout nicht geschafft, dafür habe ich auf mich gehört. Und das ist schliesslich auch eine Leistung.
Alles Liebe und alles Gute
Zoey
Liebe Zoey,
ich kenne diese Gedanken und Gefühle gut – für mich waren sie (ohne dir jetzt Angst machen zu wollen) der Anfang von der Krise. Ich persönlich bin auch ein Mensch, der sich gerne fordert und gerne das Gefühl hat, jeden Tag genutzt zu haben – irgendwie. Dass es auch Tage geben kann, an denen das nicht unbedingt funktioniert – und dass das nicht automatisch Versagen oder Schlechtsein bedeuten muss -, musste ich langsam lernen (und ich bin immer noch dabei).
Ich finde deine Gedanken dazu sehr gut und wichtig: Es ist ein guter Tag, wenn ich damit zufrieden bin – und das fängt dabei an, dass ich mit mir selbst zufrieden bin und mir auch einmal Schwächen eingestehe, ohne sie gleich als Fehler abzustempeln. Wenn es auch mal okay ist, wenn ich nicht Vollgas gebe und Dinge abbreche (oder gar nicht beginne), weil es gerade einfach nicht geht. Das ist eigentlich auch wiederum Stärke.
Aber du hast recht – das muss erstmal richtig im Kopf ankommen.
Ich wünsche dir für das neue Jahr auf jeden Fall, dass dir das noch besser gelingt und du viele Stunden Achtsamkeit für dich haben wirst.
Liebe Grüße
Jenni
Hey Jenni,
was ein schöner Beitrag! Ich fühle wirklich mit Dir. Ich hatte das gleiche Problem Anfang 2017. Ich glaube nicht, dass viele es wirklich mitbekommen haben, aber ich brauchte wirklich 3-4 Monate bis ich mich wieder etwas erholt habe. Es war einfach zu viel auf einmal. Es waren zwar super schöne Projekte, aber es war einfach zu viel! Und es hat etwas gedauert bis ich erkannt habe, dass meine körperlichen und psychischen Anzeichen darauf hin weisen, dass ich mir zu viel zugemutet habe. Ich könnte mir vorstellen, dass das für andere Leute nicht zu viel gewesen wäre, aber für mich war es das. Ich glaube aber auch, dass die Angst, Dinge nicht zu schaffen bzw. die Angst zu versagen, dass ist, was mich am meisten gestresst hat. Die Projekte an sich, waren im Nachhinein wirklich gut zu schaffen. Deshalb ist es natürlich gut, Stress zu reduzieren, aber es ist auch gut, wenn man an seiner positiven Einstellung arbeitet. Da ich seit dem gelernt habe auch einmal “nein” zu tollen Projekten sagen zu können und somit nicht der “Alleskönner” und “Macher” zu sein, denke ich, dass mir das zukünftig nicht mehr so schnell passieren wird. Das hoffe ich zumindest :-). Was mir auch sehr geholfen hat, als ich mein Anspannungsgefühl hatte (Ich hatte gefühlt einen Monat lang durchgehend eine Panikattacke) war die progressive Muskelentspannung.
Laura hat auf unserem Blog ja auch einen Artikel darüber geschrieben, dass sie es 2018 langsam angehen will und das versuchen ich weitgehend auch. Auch wenn die ersten Monate sicher wieder stressig werden. Ich werde versuchen einen Ausgleich zu finden und ein Ende ist ja auch absehbar :-).
Vielen Dank für Deine offenen Worte und diesen schönen Beitrag, der einem wieder in Erinnerung ruft, dass man auf sich aufpassen soll.
Liebe Grüße, Kerze
Liebe Kerze,
oh!
Dass du auch mit dem Thema zu tun hattest und hast, wusste ich in der Tat nicht und das ist mir auch gar nicht aufgefallen. Du hast es gut versteckt.
Du sprichst ein total wichtiges Thema an: Die Angst, etwas nicht zu schaffen, kann auch schon zu extremem inneren Stress führen, der dann irgendwann in Paralyse endet. Das habe ich bei mir auch schon oft beobachtet, aber noch nicht genau benennen können.
Deine Lösungsansätze finde ich sehr spannend – vor allem das mit der Muskelentspannung. Ich versuche, mit Körnerkissen und Co. aktiv gegen meine Verspannungen in Nacken und Schultern zu arbeiten (die habe ich nämlich immer und auch einigermaßen stark). Ich glaube, das ist wirklich eine gute Herangehensweise.
Genau – den Artikel habe ich gelesen und er spricht mir so aus der Seele! Wunderschön formuliert und mit Wünschen und Vorhaben, die ich auch mir selbst auf die Fahnen geschrieben habe.
Danke dir für das Teilen deiner Erfahrungen!
Achte auf dich.
Liebe Grüße
Jenni
Liebe Jenni,
erst Mal möchte ich Dir für Deine Offenheit in diesem Artikel danken und Dich dafür loben – das ist sicherlich nicht leicht gewesen.
Mensch, das tut mir wirklich sehr leid, dass Du diese unschöne Erfahrung machen musstest. Ehrlich gesagt hatte ich so ne “Ahnung”, als Du damals im Krankenhaus warst, bzw da hab ich mir irgendwie Sorgen gemacht.
Und Ich weiß wie es sich anfühlt, plötzlich nicht mehr “die Alte”, die “perfekt Funktionierende” zu sein. Mein Leben wurde vor ein paar Jahren auch durch die Diagnose “Burn Out” regelrecht auf den Kopf gestellt und ich war von heut auf morgen ausgeknockt. Also mir kommt das alles bekannt vor, wenn auch die Umstände stets individuell verschieden sind. Der Leistungsdruck, der mir einerseits von der damaligen Arbeitsstelle – aber umso mehr von mir selber – auferlegt wurde, war einfach zu extrem. Der “Burn Out” ist zwar nun Vergangenheit, aber das war ein sehr langer Weg, vor allem auch eine Reise zu mir selber.
Der hohe Anspruch an einen selber (von dem Du auch sprichst) , immer weiter und immer wieder was Neues, zusätzlich der Einfluss von den sozialen Medien, der Arbeitsstelle und dabei gerne mal die Signale des Körpers übersehen… das kann einen schon mal aus der Bahn werfen und ich glaube, das steckt tief in mir drin. Erst gerade hat es mich Grippe-technisch so krass erwischt, nachdem ich monatelang wieder mal auf der Überholspur gefahren bin… Du siehst, wir lernen nie aus – aber wir lernen!!! Selbst aus einer “düsteren” Phase unseres Lebens können wir Positives schöpfen und daran wachsen.
Nun wünsche ich Dir von Herzen alles Liebe, den Ratschlag “arbeite nicht so viel” kann ich mir ja sparen 😉 , denn das weißt Du ja selber. Aber ich wünsche Dir die Kraft, Dir selbst die Freiheit einzugestehen, so zu sein wie es sich gut anfühlt. Gib Dir die Zeit und die Muße, zu leben und zu fühlen – im Hier und Jetzt. (Ich weiß, hört sich immer so nach Kalendersprüchen an…). Schön, dass Du Freunde und Familie hast, die Dich unterstützen, das hat mir auch unglaublich geholfen. Dennoch müssen wir uns am Ende ganz allein wieder aufrappeln – und das ist gut so und das schaffen wir auch 🙂
Alles Liebe,
Deine Sharon
Liebe Sharon,
ich danke dir für deine lieben Worte und deine Anteilnahme. Den Artikel zu veröffentlichen, ist mir in der Tat nicht leicht gefallen – allerdings finde ich, wir sollten öfter über solche Dinge – die ja irgendwie viele Menschen zu betreffen scheinen – sprechen. Und ich möchte einen kleinen Beitrag dazu leisten.
Es macht mich traurig, dass auch du schon Erfahrungen mit diesem so unschönen Thema sammeln musstest – obwohl ich gestehen muss, dass ich dich auch für einen Typ gehalten habe, der sich gerne fordert und manchmal über die eigenen Grenzen hinausgeht. Das muss nicht immer negativ enden – aber leider tut es das allzu häufig.
Ich glaube auch, dass es Menschen gibt (dazu zähle ich mich ebenfalls), die eine Art Veranlagung dazu haben – ob die nun genetisch oder anerzogen ist. Diese Menschen müssen immer wieder aufpassen, dass sie auf sich achten (was für eine merkwürdige Formulierung das eigentlich ist!) und nicht zu stark das Gaspedal durchdrücken.
Ich stimme dir aber vollkommen zu: Man lernt daraus und man wächst daran. Jedes Mal ein bisschen mehr. 🙂
Auf ein friedliches, erholsames und nicht ganz so schnelles neues Jahr!
Liebste Grüße
Jenni
Liebe Jenni,
vielen Dank für Deine liebe Worte❤️. Ja ja, mit Grenzen überschreiten kenne ich mich aus … ich habe gerade dazu etwas auf dem Blog geschrieben, was mir auch gar nicht so leicht gefallen ist. Aber Du hast mich irgendwie motiviert, mal über etwas mehr Persönliches zu schreiben 🙂 .
Ich stimme Dir zu, es ist sehr wichtig, dass über solche Themen gesprochen/geschrieben wird. Ich bin mir sicher, dass Du damit viele Menschen erreichen kannst, das ist ganz toll. Es ist wirklich krass, wie viele mit diesem Thema bereits konfrontiert worden sind.
Dir wünsche ich auch das Allerbeste fürs neue Jahr, für das Leben generell, lassen wir uns genug Zeit dafür.
Liebe Grüße,
Sharon 🙂
[…] um die Gesundheit geht es bei Mehr als Grünzeug (Burnout) und My Monk […]
Liebe Jenni,
ich kann das, was du beschreibst, sehr gut nachvollziehen. Ich beneide dich für deinen Mut, das hier so offen anzusprechen, wo man doch gerade im Netz so oft feindlich gesinnten Menschen begegnen kann.
Ich selbst habe tatsächlich diagnostizierte Depressionen und eine Borderline-Störung. Ich war 2016 für zwei Monate in einer psychiatrischen Klinik und das war – für mich – das beste, was ich machen konnte. Ich bin auch immer noch in Therapie und das wird wohl noch eine Weile so sein, aber es hat sich vieles getan. Ich glaube, es ist im Endeffekt nicht wichtig, ob etwas wirklich diagnostiziert ist, oder nicht. Wichtig ist, dass du gemerkt hast, dass dir alles zu viel wurde und du dir Mühe gibst, dem Stress entgegenzuwirken. Wir haben schließlich nur uns selbst und müssen uns dementsprechend gut um uns kümmern. Ich finde es auch vollkommen legitim, dass du (noch) keine Therapie machst. Falls du merken solltest, dass es dir doch etwas bringen könnte, möchte ich dich aber dazu ermutigen. Auch wenn die Suche nach einem Therapeuten mühsam ist, lohnt es sich, wenn man jemanden findet, mit dem man gut kann.
Dieser “Schwanzvergleich” von dem du sprichst ist glaube ich ein riesiges Problem. Gerade durch social media vergleichen wir uns tagtäglich und sind unser schärfster Kritiker. Natürlich können Kritik und der Vergleich mit anderen uns auch motivieren und uns dazu bringen, nicht dauerhaft auf der Stelle zu treten, aber manchmal ist es eben einfach nur Gift für die Psyche.
Dein Post hat mich wieder mal ermutigt, solche Themen auch auf meinem Blog anzusprechen. Allerdings habe ich immer ein wenig Angst, was andere vielleicht denken können, wenn ich zu viel Einsicht in meine Gefühlswelt gebe. Aber mir ist es wichtig, Selbstliebe und Akzeptanz anzusprechen, da ich gemerkt habe, wie wichtig sie für einen gesunden Umgang mit sich selbst aber auch dem eigenen Umfeld sind.
So, jetzt habe ich einen halben Roman geschrieben.
Ich schicke dir ganz viele liebe Grüße aus Gießen und mach weiter so 🙂
Kassandra
Liebe Kassandra,
danke dir für dein Lob und deine lieben Worte!
In der Tat habe ich ein weng mit mir gehadert, ob ich den Artikel veröffentlichen soll – aber ich finde, über solche Dinge wird so wenig gesprochen, obwohl sie so viele Menschen betreffen. Und ein bisschen zumindest möchte ich das ändern.
Danke dir daher auch, dass du an dieser Stelle deine eigenen Erfahrungen teilst – das ist ebenfalls sehr mutig und bereichernd. Ich für meinen Teil habe großen Respekt vor allen, die sich in Therapie begeben (ich denke, viele von uns hätten das nötig). Denn das zu tun, heißt, sich seinen Problemen zu stellen, bereit sein, nochmal zu leiden und nochmal durch das ganze Theater durchzugehen. Durchzudringen bis zu den Wurzeln – und das ist verdammt schmerzhaft. Durch eine unschöne Vergangenheit habe ich viel, was sehr schmerzt und nur vernarbt, aber nicht verheilt ist. Mir ist das bewusst – und genau deshalb habe ich den Gang bisher gescheut: Ich habe einfach zuviel Angst. Doch ich arbeite daran, sie zu überwinden und denke, das ist ebenfalls das Beste, was ich mir selbst tun kann. Mal schauen, wann es soweit sein wird.
Ich würde mich freuen, solche Themen auch auf deinem Blog zu finden – das Sprechen darüber ist so wichtig und das Schreiben darüber kann heilsam sein, ein wenig zumindest. Ich glaube, man muss die Balance zwischen Offenbarung und Privatsphäre wahren, dann kann nicht allzu viel passieren. Und es gibt doch sehr viele sehr liebe Menschen in den Weiten des Internets. 🙂
Liebe Grüße und ganz viel Ruhe, Selbstliebe und Akzeptanz dir im neuen Jahr!
Jenni
Liebe Jenni,
autsch, das tut mir wirklich Leid zu lesen. Rein als Leser bekommt man so etwas wirklich nicht mit und ich hätte es auch gar nicht vermutet, da du für mein Empfinden viel machst – sowohl hier, als auch auf Instagram, und nebenbei jobbst und studiert. Bei so einem Pensum ist es nicht ganz leicht, immer so entschleunigt zu leben, wie man das gerne hätte!
Den Druck, den du mitbekommen hast, kenne ich auch zu gut und mir fällt es gerade schwer, etwas in Worte zu fassen, um dir zu sagen, dass es völlig in Ordnung ist, nicht überall 100% zu geben, genauso, wie es völlig in Ordnung ist, dieses normative “Überall” auch gar nicht ausfüllen zu müssen, zu können, zu wollen. Das muss man erstmal sehen und lernen, denn vorgelebt wird einem zumeist ja erstmal ein anderes Modell, das rein auf Leistung ausgelegt ist. Apropos, was ich für mich festgestellt habe, ist, dass mich “to do”, to read”, “to sonstwas”-Listen sehr viel stärker unter Druck setzen, als dass sie mich entlasten – was man sich ja immer gern vorgaukelt, sobald ein Gedanke auf Papier steht und somit nicht mehr den Kopf verstopft. Du bist ja auch ein Listenmensch – könnte es bei dir vielleicht ähnlich sein?
Ich wünsche dir auf jeden Fall viele ruhige Momente, um Kraft zu schöpfen, und kann als Leser nur sagen: du erdest mich 🙂 danke dafür!
Liebe Grüße,
Kati
Liebe Kati,
ich danke dir für deine lieben Worte und klugen Gedanken.
Im Moment habe ich beispielweise das Studium ganz hintenangestellt und werde es ganz in Ruhe zu Ende bringen – egal, wie lange das dauern wird. Da bin ich mir einfach wichtiger als ein Regelstudiendingsbums. Zumal ich sowieso kein Bafög oder so bekomme.
Die Sache mit dem System, das man vorgelebt bekommt, ist sicherlich der Kernpunkt, um den es geht, wenn wir nicht mehr so richtig mit dem 100%-Gedanken zurechtkommen – irgendwie machen das alle anderen ja auch so und daher müsste das gehen. Ein fataler Fehler – denn wie ich nicht zuletzt an den Reaktionen auf diesen Beitrag sehe: Alle anderen machen das auch so, ja – kommen aber ebensowenig damit klar wie ich. Jedenfalls scheint das Thema ja doch eine ganze Menge Menschen zu betreffen.
Listen mag ich in der Tat sehr – und sie gliedern meinen Kopf bzw. lassen die Gedanken ordentlich aufgereiht nach draußen fließen. Bei dem, was sonst so in meinen Gehirnwindungen los ist, eine wahre Wohltat. 😉
Dass sie dich unter Druck setzen, weil es dann eben so Schwarz auf Weiß dasteht und der Bearbeitung harrt, kann ich nachvollziehen – bei mir ist das aber glücklicherweise nicht so und beschränkt sich eher auf die saubermachende Funktion in meinem Kopf: Das, was da draufsteht, muss ich nicht extra im Kopf mit mir herumschleppen. Die Liste mit den Büchern beispielsweise dient mir nur als Inspiration, weniger als zu absolvierende Challenge. Ein Spiel, kein Zwang.
Mit To-Do-Listen schaut das anders aus – da musste ich richtig lernen, Dinge auf den nächsten Tag zu verschieben.
Ich freue mich, dass du so schöne Emotionen mit dem hier verbindest und danke dir für diese schönen Worte! Ich wünsche dir ebenfalls ganz viel Ruhe und Kraft für das kommende Jahr!
Liebe Grüße an dich!
Jenni
Meine liebe Jenni,
harter Stoff. Puh. Hart vor allem, weil ich mich so wieder erkenne. Ich hatte selbst 3 Burn Outs in meinem Leben, von einem ins nächste Burn Out hinein. Kurz erholen und wieder rein. Das ist zum Glück lange her, aber gerade in den letzten Monaten erwischte ich mich mehr als einmal in alten Mustern und muss auch heute sagen: So gehts nicht mehr lange gut.
Ich versuche gerade alles, was mich irgendwie stresst anders zu regeln, abzugeben oder einfach zu lassen. Manchmal geht nur der harte Weg. Dafür mache ich viele Dinge, die mir enorm viel Spaß machen.
Ach meine Liebe, wir müssen besser auf uns aufpassen!
Fühl dich ganz fest umarmt!
Liebe Franzi,
wow!
Das wusste ich alles gar nicht.
Das ist wirklich sehr hart und ich kann nur halbwegs nachvollziehen, was für schwere Zeiten das für dich gewesen sein müssen. Ich bin nach einem Durchbrennen ja total am Boden gewesen und immer noch dabei, mich davon wieder aufzurappeln. Wie das nach dreien hintereinander aussehen mag, kann ich mir gar nicht vorstellen.
Ich habe in den letzten Monaten auch gedacht, dass du sehr viel arbeitest (ich konnte das ja ein bisschen via Social Media verfolgen) und dir ein wenig mehr Ruhe gewünscht. Hoffentlich tritt die bald ein – gerade, wenn du schon merkst, dass es nicht mehr lange gutgehen kann auf diesem Weg!
Du hast so recht – wir müssen besser auf uns aufpassen!
Wir haben nur diesen einen Körper und dieses eine Leben.
Dicke Umarmung zurück und liebste Grüße!
Jenni
Liebe Jenni,
es tut mir wirklich leid, dass du eine so schwere Zeit hinter dir hast! Und ich bin – wieder einmal – schockiert, wie wenig man von so einer Phase, beziehungsweise Erkrankung, an der Oberfläche mitbekommt. Das Gefühl, zu wenig zu “schaffen”, ist wahnsinnig subjektiv. Ich glaube, ich sagte beim OTTO Event noch zu dir, wie viel du immer hinkriegst. Und hatte dabei selbst das Gefühl, zu wenig zu erreichen. Irgendwem hechelt man wohl immer hinterher. Und gemessen werden sollte man daran niemals! Ich wünsche dir viel Kraft und bin gespannt, wie es hier weitergeht – und wenn nur ein Mal im Monat (oder noch seltener, nur um eine Zahl zu sagen) was von dir kommt, ich finde, das würde der Qualität deines Schreibens überhaupt keinen Abbruch tun.
Fühl dich gedrückt!
Sabine
Liebe Sabine,
ich danke dir für deinen lieben Kommentar und möchte dir sagen, dass du dich auf gar keinen Fall schlecht fühlen musst, weil nichts anzumerken war oder weil du eventuell etwas Falsches gesagt hast. Alles gut – das hast du absolut nicht!
Es ist ja vor allem auch eine Form der Anerkennung der Arbeit eines Anderen und das ist ein großes Lob und von dir ja auch ausschließlich so gemeint gewesen.
Ein Gradmesser sollte das selbstverständlich nicht sein, da hast du recht. Dennoch verstehe ich die Botschaft dahiner und bewerte sie höchst positiv. 🙂
Auf das Bloggen wird meine Erholzeit wahrscheinlich eher geringere Auswirkungen haben, da es für mich ein kreatives Ventil ist und ich das Schreiben, Fotografieren und Schönmachen einfach brauche, um mich selbst zu verwirklichen. Aber ich danke dir herzlich für dein Verständnis und deine vertrauensvollen Worte – das ist beides absolutes Seelen-Balsam! <3
Liebste Grüße an dich und ein fabelhaftes neues Jahr dir!
Jenni
Ach ja das ist so schlimm, Da hilft nur das Grundeinkommen!! Dann haetten wir mehr endscheidungsfreiheiten!!! G.l.g.Heike Arama aus Langenargen am Bodensee
Liebe Heike,
das ist in der Tat ein spannender Gedanke, den ich auch seit einer Weile verfolge.
Liebe Grüße
Jenni
Liebe Jenni,
ich wünsche Dir viel Kraft, Zuversicht, Geduld und Milde mit Dir selbst! ♡ Nicht nur aus eigener Erfahrung…, ich verstehe Dich.
Herzliche Grüße . Maren
Liebe Maren,
ich danke dir sehr für deinen lieben Zuspruch – das bedeutet mir viel.
Liebe Grüße und dir auch ganz viel Kraft und Liebe für das neue Jahr!
Jenni
Liebe Jenni,
Ich glaube ich bin ähnlich wie du, fordere mir selbst auch sehr viel ab und kenne deine Gefühle nur zu gut. Sehr gut, dass du dich so mitteilst, eine gute Entscheidung. Es hat dich sicherlich sehr viel Überwindung gekostet, dir einzugestehen, dass es einfach zuviel ist. Ich würde auch eine therapeutische Begleitung andenken, weniger in Richtung Psychotherapie sondern bei einem Funktionsmediziner oder Heilpraktiker.
Leider bin ich an einem ähnlichen Punkt angekommen wie du, mir wächst momentan alles über den Kopf. Ich bekomme nicht mal das Bloggen mehr richtig hin…
Ich wünsche dir alles Gute, liebe Jenni.
Herzliche Grüße, Bee
Liebe Bee,
ach! jetzt habe ich das Antworten auf deinen Kommentar irgendwie vergessen (ich glaube, ich bin in der Zeile verrutscht und dann war er auf einmal nicht mehr in meinem Sichtfeld…). Entschuldige!
Du hast auf jeden Fall recht: Es hat viel Überwindung gekostet, solche Gedanken und Gefühle hier einzustellen. Aber ich bin der Ansicht, wir sollten öfter über diese Dinge reden – und sie auch sich selbst gegenüber eingestehen. Das ist der erste – und wahrscheinlich schmerzhafteste – Schritt.
Danke dir für die Empfehlung – ich hatte diese Theraphierichtung noch gar nicht im Kopf, muss ich gestehen, und werde mich diesbezüglich einmal umschauen. 🙂
Es tut mir sehr leid, zu lesen, dass es dir im Moment auch nicht gut geht und du mit ähnlichen Problemen zu kämpfen hast. Ich kenne diese Überforderung sehr gut – und auch das daraus resultierende Nichts-Tun-Können (was das Gefühl ja wiederum nur verschlimmert).
Ich wünsche dir auf jeden Fall alles, alles Gute und dass die Sachen bald ins Lot kommen!
Denkst du denn auch über eine Therapie nach?
Liebe Grüße
Jenni
Liebe Jenny,
du darfst Stolz sein auf deinen Mut dich zu öffnen und zu sagen:“ Ja verdammt mir geht es Scheiße und mir ist alles zuviel?“ Denn nun kannst du dich um dich kümmern und rausfinden wer und wie du wirklich bist.
Ich drücke dir ganz feste die Daumen für deinen neuen Weg, du schaffst das!!!
Liebe Grüße
Aurelia
Liebe Aurelia,
ich danke dir – das hast du wunderbar auf den Punkt gebracht!
Fühl’ dich gedrückt und alles Gute für dich im neuen Jahr!
Liebe Grüße
Jenni
Danke 🙂
dieses auf den Pukt bringen musste ich auch erst lernen und
ich lerne noch immer, es ist verdammt schwer und mit vielen
Rückschlägen geflastert, aber ich will nicht noch so ein verlorenes Jahr
wie das letzte haben, allso muss ich lernen Achtsam und Selbstfürsorglich
mit mir umzugehen.
Drück dich ((( )))
Aurelia
Liebe Jenni!
Ich finde es sehr mutig von Dir, das hier zu thematisieren. Vieles kann ich Dir nachfühlen, denn ich kenne diesen Zustand leider selbst. 2013 hatte ich ein Burnout und ich habe mich ehrlich gesagt noch immer nicht ganz erholt davon. Anders gesagt, ich bin noch immer nicht so leistungsfähig wie zuvor. Werde es vermutlich auch nie mehr werden.
Es ist wie es ist. Es heißt, die eigene Situation und vor allem sich selbst anzunehmen. Achtsam sein (mein Motto) und nicht nur in sich selbst hinein hören sondern auch das umzusetzen, was man so hört!
Leichter gesagt als getan. Schon gar, wenn man einen Blog hat und auf diesem weiterhin schreiben will.
Du siehst das Dilemma, in dem viele Blogger stecken.
Sei herzlich gegrüßt und alles Gute für Dich im neuen Jahr!
Maria
Liebe Maria,
ich danke dir für dein Lob und muss sagen, dass ich lange überlegt habe, ob ich diesen Artikel online stelle. Es ist ja schon sehr persönlich und macht mich natürlich auch angreifbar.
Aber ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es so eine sensible Sache ist und nicht wenige Menschen betrifft, dass wir darüber reden und das Thema aus der Tabuzone holen müssen. Und wenn ich ein wenig dazu beitragen kann, dann ist das ein gutes Gefühl.
Ich danke dir, dass du deine Erfahrungen mit uns geteilt hast und muss sagen, dass ich das auch bei dir gar nicht vermutet hätte. In deinen Beiträgen und dem, was ich bisher von dir kenne, wirkst du sehr selbstbestimmt und wie du selbst (wenn das keine allzu merkwürdige Formulierung ist).
Aber vielleicht ist das auch gerade wegen einer Krise gekommen – ich habe aus der aktuellen auch wieder viel für mich ziehen können.
Es ist natürlich schade, dass du nach deinem eigenen Gefühl nicht wieder so leistungsfähig wie vorher sein wirst – aber die Frage ist, ob dich das unglücklich macht. Fehlt dir etwas daran? Oder bist du mit deinem geänderten Lebensstil zufrieden?
Die Sache mit dem Schreiben, Kreativsein und dem Ausgebranntsein ist eine, die viele Kreative sicherlich kennen – manchmal habe ich das Gefühl, das müsse zwangsläufig Hand in Hand gehen…
Liebe Grüße und dir ebenfalls das Allerbeste für das neue Jahr!
Jenni
Hallo Jenni!
Vieles hat sich gerade dadurch geändert und dafür bin ich auch dankbar! Seit meinem Burnout bin ich achtsamer zu mir selbst und nehme viel mehr auf mich Rücksicht statt mich ständig zu überfordern.
Daraus resultiert auch, dass ich meine Arbeitszeit deutlich reduziert habe, was mir sehr gut tut.
Am Blog habe ich erst danach zu schreiben begonnen, daher “kennen” mich alle erst nach der Veränderung.
Alles Liebe
Maria
I feel you. <3
Danke dir! <3
Liebste Grüße
Jenni
Liebe Jenni,
hab vielen Dank für deinen ehrlichen Post zum Jahresbeginn; mit deiner Offenheit zeigst Du echt Mut, danke! Mir gingen beim Lesen und auch jetzt danach viele verschiedene Gedanken durch den Kopf, weswegen ich mir auch nicht sicher bin, ob es gut ist hier direkt zu antworten…aber nicht zu antworten ist auch keine Option.
Einer der Gedanken, der mir durch den Kopf gegangen ist, war zum Beispiel: Warum redet man so oft erst nachdem es einem schlecht ging, darüber? Mir ging es Mitte letzten Jahres auch nicht gut, ich war wahnsinnig erschöpft, traurig, niedergeschlagen und habe mich von meinen Freunden und Arbeitskollegen zurückgezogen. So wirklich drüber sprechen wollte und konnte ich zu der Zeit nicht, erst als mir Stück für Stück etwas besser ging, kann ich rückblickend besser greifen, was da eigentlich los war und nun auch drüber sprechen. Nur frage ich mich auch, ob es mir überhaupt geholfen hätte währenddessen zu sprechen, wo ich doch während ich drinsteckte, so vieles selber nicht greifen konnte. Auch ich arbeite noch an der Aufarbeitung dieses Tiefs. Ich hab so ein Bedürfnis zu wissen, was genau mich da reingebracht hat (was waren die Ursachen bzw. die auslösenden Faktoren) und was mir währenddessen am meisten helfen würde, damit es mir wieder besser geht. Im Prinzip also bei den auslösenden also negativen einerseits und den positiven unterstützenden Denk- und Handlungsmustern ansetzen.
Von dem was du beschreibst, klingt dein Weg ganz gut, vor allem die vielen Gespräche mit vertrauten Menschen und die Zeit, in der du Selbstfürsorge betreibst. Und so ein Tief hat ja doch auch immer was Gutes: du weißt jetzt wahrscheinlich sehr viel besser, was du brauchst um ausgeglichen sein und kannst dementsprechend darauf achten, diese Zeiten und die entsprechenden Aktivitäten für dich einzuräumen.
Ach und noch ein Gedanke, der mir beim Lesen durch den Kopf ging, einer der ersten Gedanken: Was, echt, siiiieeee?? Deine Fotos und deine Posts und damit auch deine Gedanken wirken so ruhig, so entschleunigend, so “klar” (und das auch schon in deinen Anfängen des Blogs und auch Mitte letzten Jahres) – ich wäre nie drauf gekommen, dass du mit einem “zuviel” zu kämpfen gehabt hättest. Danke, dass du deine Erfahrungen geteilt hast, sowas ist auch soooo wichtig vor allem in unserer Zeit, wo so viele mit eigentlich zu hohen Erwartungen an sich selbst zu tun haben.
Liebe Kristina,
ich danke dir für deinen langen und gut durchdachten Kommentar!
Ich freue mich immer über solche Antworten und bin daher froh, dass du dich dafür entscheiden hast, deine Gedanken hier zu teilen. 🙂
Warum man selbst erst anfängt, nach der Krise oder mittendrin darüber zu sprechen, ist so eine Sache, die ich für mich auch lange untersucht habe (bzw. noch untersuche). Bei mir – so glaube ich – liegt das vor allem daran, dass ich Angst hatte, man könnte mich nicht ernst nehmen, meine Sorgen für Luxusprobleme halten und mich selbst und das Dilemma, das sich ausgesprochen immer so lasch und nebensächlich anhört, nicht für voll nehmen. Deswegen habe ich versucht, es mit mir selbst auszumachen – und so alles nur noch schlimmer gemacht.
Denn letzten Endes haben die Gespräche gezeigt: Die Menschen, denen du wirklich etwas bedeutest, sind da, wenn du sie brauchst, und erkennen ein Problem, wenn es direkt vor ihnen steht. Das zumindest habe ich als wichtige Lektion aus dieser Krise mitgenommen.
Ich bin auch generell davon überzeugt, dass solche Tiefs nötig sind, um zu wachsen. Sie gehören zum Leben dazu – dennoch ist es ein Unterschied, ob sie durch etwas ausgelöst werden, das in der persönlichen Entwicklung begründet liegt oder durch ein massives gesellschaftliches Problem. Aber zumindest kann man auch daran wachsen.
Es schmeichelt mir, dass du in meinen Beiträgen Ruhe und Klarheit findest – das ist auch genau das, was ich erreichen möchte. Und gewissermaßen sind sie auch ein großer Raum, in dem diese Gefühle und Selbstverwirklungsdinge möglich sind. Das steht daher absolut nicht konträr zum Ausgebranntsein, sondern kann vielmehr auch eine Medizin sein, wenn sie richtig dosiert wird (so wie alles). 🙂
Dein letzter Satz gefällt mir besonders gut – danke dir, das Sprechen darüber ist wirklich unfassbar wichtig!
Liebste Grüße
Jenni
Danke für deine lange Antwort und für deine zwei festgehaltenen Erkenntnisse: Zum einen, dass das Sich-Öffnen gegenüber vertrauten Personen so wichtig ist, weil sie einem helfen können klarer zu sehen und weil sie einen nicht verurteilen (man aber selber vorher so lange nicht redet, weil man Angst hat verurteilt oder falsch verstanden zu werden). Und zum zweiten das persönliche Wachsen in Zeiten der Krise. Wie recht du hast! Auch das merke ich jetzt – nach dem Tief – sehr bei mir und bin auch ein bisschen “stolz” auf mich selbst (klingt das komisch?) – die Krise gemeistert zu haben.
Ja und das mit der Ruhe und Klarheit in deinen Beiträgen, und dass diese wie Medizin für dich sein können – das finde ich eine tolle Erkenntnis! Liebe Grüße von einer treuen, sonst eher stillen Mitleserin, deine Arbeit hier ist toll, danke!
Liebe Jenni, liebe Kristina,
ich kommentiere mal unter diesem Thread weil ich mich erstens dir, Kristina anschließen möchte: Ich finde auch dass deine Texte, Jenni immer so klar und strukturiert wirken. Und ich glaube auch deshalb ist es gut, dass du dir alles mal von der Seele geschreiben hast. Mir hilft Schreiben zum Beispiel immer sehr beim Gedanken sortieren und strukturieren.
Und als zweites möchte ich etwas zu eurer Erkenntnis anfügen. Ja, mit vertrauten Personen sprechen ist wichtig und viel besser als sich zu vergraben. Ich schreibe das aus Sicht einer passiv betroffenen. Hatte ich in meinem engeren und weiteren Umfeld leider schon mehrmals mit Burn Out und depressiven Verstimmungen zu tun – aber ich glaube, dass es trotzdem auch sehr hilfreich ist, mit Profis zu sprechen. Ein neutraler Gesprächspartner kann andere Sichtweisen eröffnen wie enge Bezugspersonen, die ja immer auch ihre Befindlichkeiten mit reinbringen. Es ist toll, Jenni, dass du ohne profesionelle Hilfe aus der Krise wieder raus gekommen bist, aber das schaffen nicht alle, daher wollte ich das nochmal unterstreichen.
Insgesamt möchte ich dir viel Kraft und weiterhin gute Besserung wünschen. Danke für deine Offenheit. Ich selber bin eher der Mensch, der Dinge schnell runterpriorisiert und keine Lust mehr hat, oder auf morgen verschiebt. Wenn man dann sieht, wie wenig man geschafft hat, ist das auch frustrierend – auch wenn ich dann wenigstens mit meinen Kräften gehausaltet habe. Eine gelungene Mischung aus Produktivität, beruflichen und privaten Pflichten und darüber hinaus gehenden Tätigkeiten wie Sport, Social Media, Socializing zu schaffen ist wohl die Herausforderung unserer Generation. Alles liebe *thea
Liebe Jenni, das tut mir sehr leid für dich. Ich hatte vor 10 Jahren auch eine Art Burnout – nicht medizinisch diagnostiziert – aber ich denke, dass ich vor dem großen Crash noch die Reissleine ziehen könnte. Ich war damals im Management mit einer 60-Stunden-Woche tätig. Neben körperlichen Sachen, wie Unmengen an Nachtschweiß, Schüttelfrost, starken Kreislaufproblemen, kam auch psychisches Zeug dazu… Ich habe dann von heute auf morgen gekündigt und mir einen einfacheren Job gesucht. Ganz in den Griff bekam ich es trotzdem nicht und krempelte mein Leben komplett um. Neue Ausbildung, Kinder und einen Job im Sozialbereich. Mittlerweile bin ich selbständig. Das schwierigste was ich lernen musste, ist “Nein” zu sagen, nicht nur beruflich und zu anderen Menschen, sondern auch zu mir selber. Und ich übe mich in Gelassenheit, da bin ich allerdings noch dran 😉
Zum Thema SM muss ich sagen, dass ich es gerne als Inspiration sehe, aber nicht als Vergleich. Ich wünsche dir das Allerbeste und weiterhin gute Besserung, du machst das!!! Alles Liebe, Uli
Liebe Uli,
ich danke dir für deine Anteilnahme und dafür, dass du deine Erfahrungen mit uns teilst.
Ich glaube, eine gute Lösung ist wirklich, nach einem generell langsameren Leben zu suchen und sich aus dem Hamsterrad zu befreien. Das klingt meistens wesentlich leichter als es getan ist und ich freue mich sehr für dich, dass du deinen ganz persönlichen Weg gefunden hast. Das ist so viel wert!
Ich wünsche dir ebenfalls das Allerbeste und bin überzeugt, dass wir alle das schaffen werden!
Ein Anfang ist, darüber zu reden. 🙂
Alles Liebe
Jenni
Ach Jenni,
dieses Gefühl der immer länger werdenden To-Do-Listen, des sich selbst unter Druck Setzens und der schlussendlich damit einhergehenden Selbst-Überforderung kenne ich nur zu gut… bis man irgendwann an sich selbst zweifelt, immer dünnhäutiger wird und am liebsten den Kopf in den Sand stecken würde.
Was mir hilft ist einerseits Jeden Tag neu zu beginnen – und nicht zu denken mann müsse “kompensieren” was am Tag davor vielleicht nicht so gut gelaufen ist. Zu meditieren. Und auf das Positive zu fokussieren.
Seit Anfang des Jahres starte ich nicht nur mit einer Meditation und Yoga in den Tag, sondern schreibe morgens auch in mein 6-Minuten-Tagebuch. Kennst du das? Mir tut das wirklich gut. Erst danach schreibe ich meine neue To-Do Liste – und bin dabei ganz nachsichtig mit den Dingen, die ich vielleicht nicht geschafft habe.
Gute Besserung!
Fühl dich lieb gedrückt,
Corinna | http://www.schüsselglück.de
Liebe Corinna,
ich danke dir für deine so lieben Worte und freue mich, dass dir mein Artikel so gut gefällt. Ich bin mir nicht sicher, ob ich auch sagen soll, dass es schön ist, dass du dich damit identifizieren kannst – denn das ist es ja bezüglich der Thematik eigentlich so gar nicht.
Deine Strategien finde ich sehr inspirierend, danke dir für das Teilen!
Mit dem 6-Minuten-Tagebuch hatte ich tatsächlich schon einmal geliebäugelt und ich glaube, ich versuche das auch einmal. Meditation und Yoga stehen auch schon lange auf meiner Ausprobier-Wünsche-Liste, aber bisher habe ich noch nicht so wirklich den Zugang dazu gefunden. Obwohl ich glaube, dass es sich echt lohnen würde.
Liebe Grüße
Jenni