Schnell, schnell – in die Küche gehuscht, bevor die Erdbeer-Zeit schon wieder vorbei ist!
So ähnliche Gedanken sind mir durch den Kopf gewuselt, als ich am letzten Samstag auf dem Markt das wahrscheinlich letzte Kilo Erdbeeren der Saison erstand. (Ich hoffe und spekuliere ja darauf, dass ich nächste Woche nochmals ein weiteres Kilo finde, wage aber nicht zu glauben, das Glück sei mir hold…)
Schon ist sie wieder vorbei, die schöne Erdbeer-Sommer-Zeit und ich glaube, ich sehe ich genauso wehmütig hinterher wie Bianca.
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge trenne ich mich von der Erdbeer-Zeit. Mit dem weinenden, weil ich weiß, dass der Sommer, der doch noch gar nicht so richtig angefangen hat, mit dem Ende der Feldpflück-Früchte-Saison schon wieder zu Ende ist. Mit dem lachenden Auge, weil ich mich dafür wieder umso mehr auf die nächste Saison freuen kann, die den Herbst einläutet und mit der solche wundervollen Dinge wie Zwetschgen und Äpfel wieder unsere Tische füllen werden – die ersten gibt es jetzt schon wieder zu kaufen und lassen mich schon wieder an Zimt, Kompott und herbstlich-winterliche Tartelettes denken…
Aber bevor es soweit ist, verrate ich euch noch schnell eine Rezept für einen wirklich ausgeschlafenen Sommermorgen. Es füllt den Magen, macht schon von der Optik her glücklich und ist wunderbar fruchtig-schokoladig-mohnig im Aroma: leckeres Erdbeer-Porridge.
Dazu müsst ihr wissen: Ich befinde mich aktuell in der so ziemlich leidigsten Siutation, die es für eine introvertierte Studentin geben kann. Ich muss mich auf eine mündliche Modulabschlussprüfung vorbereiten, die für die Notengebung unglaublich wichtig ist – und drehe ungefähr zwei Wochen vor dem Prüfungstermin mental manchmal ein wenig am Radv (vorsichtig formuliert). Wenn man den ganzen Tag in den sogenannten “Semesterferien” – jeder gewissenhaft Studierende wird sich übrigens mit Händen und Füßen gegen diese Bezeichnung zur Wehr setzen und die korrekte Bezeichnung “vorlesungsfreie Zeit” einfordern – für 4-6 Stunden an den Schreibtisch gefesselt ist, gibt es gefühlt 1000 Dinge, die schöner sind.
Zum Beispiel die Sonne draußen (die sich trotz mittelmäßiger Temperaturen zeitweise doch blicken lässt). Oder ein netter Stadtbummel. Oder das Schreiben am eigenen literarischen Werk (wenn man es denn überhaupt so bezeichnen kann), während man dasjenige von anderen studiert. Oder in der Küche stehen und gute Rezepte probieren. Oder lange Spaziergänge machen. Oder: einfach mal nichts tun. Zu schön wäre das. Aber gut: Noch ein paar Wochen, dann ist zumindest diese Prüfung geschafft – und die nächste steht an. Aber so ist das nun einmal – ich habe es mir schließlich ausgesucht.
Und wisst ihr was? Ich bereue es nicht eine Sekunde lang. Ich studiere mein Traumfach an einer wahrhaft traumhaften Universität – und auch wenn das intensive Lernphasen bedeutet, die alles andere als leicht von der Hand gehen, bin ich doch sehr glücklich über meine Wahl und weiß, dass ich genau das Richtige getan habe. Und das ist unbezahlbar.
Eine nette Nebenwirkung des mentalen Schreibtischkollers ist allerdings, dass ich es mir zwischendurch wirklich einfach gönne, mich ein wenig länger als sonst mit dem Frühstück aufzuhalten und eine neue schöne Idee, die mir schon seit einigen Wochen im Kopfe herumschwirrte, in die Tat umzusetzen. Ich wollte beispielsweise diesen Sommer unbedingt und auf jeden Fall einmal ein richtig schönes Erdbeer-Porridge gegessen haben. Also: Nicht nur mit Erdbeeren als Topping – sondern in der Hauptrolle.
Zutaten
(für 1 Portion)
- ca. 20 Erdbeeren, klein bis mittelgroß
- 1 Banane
- 3 Datteln
- ½ Tasse Wasser
- 5 EL Haferflocken, kernig
- 1 kleine Prise Meersalz
- 2 TL Mohn
- 1 TL Kakaonibs
Zubereitung
- Gebt die Erdbeeren zusammen mit der Banane, den Datteln und dem Wasser in den Mixer und püriert alles zu einem leckeren Smoothie.
- Gebt diesen Erdbeer-Shake nun zusammen mit den Haferflocken in einen kleinen Topf und lasst alles einmal aufkochen.
- Dreht anschließend die Hitze herunter und gebt nun das Meersalz und den Mohn hinzu.
- Lasst das Erdbeer-Porridge für die nächsten 5-10 Minuten köcheln (je nachdem, welche Konsistenz ihr bevorzugt) und rührt zwischendurch immer mal wieder um.
- Gebt das Porridge in euer Schälchen, dekoriert es nach Wunsch mit 1-2 Erdbeeren und den Kakaonibs und lasst es euch warm schmecken!
Dieses Erdbeer-Porridge ist eine wunderbare Kombination aus Sommer und warmer Mahlzeit, die sowohl ihren Zweck erfüllt, wenn der Sommermorgen doch mal nicht so sonnig ausfällt wie erhofft – oder man sich schlicht und ergreifend etwas Gutes tun möchte. Mir jedenfalls geht es nach so einer Schüssel immer gleich viel besser.
Natürlich könnt ihr den Mohn auch durch etwas anderes ersetzen, was ihr gerade im Hause habt – Kokoschips würden sich beispielsweise auch ganz wunderbar machen. Was ihr natürlich auch alternativ machen könnt, ist, in den Erdbeer-Shake ein bis zwei Handvoll Kokoschips mit hineinzugeben – dann zieht das Kokosaroma wunderbar in das Porridge ein….herrlich! Falls ich dieses Jahr noch einmal an eine große Schale regionaler Erdbeeren herankommen kann, werde ich das mit ziemlicher Sicherheit auch noch einmal genau so machen.
Und in diesem Sinne verabschiede ich mich für dieses Jahr von meinen roten, kleinen, kugeligen, süßen und wunderbar sommerigen Begleiterinnen – auf einen nächsten Erdbeer-Sommer! Der Pflaumen-Herbst wartet schon…
Erdbeer Porridge? ich bin dabei. Was für ein tolles Rezept!
Liebe Stephanie,
ich danke dir und freue mich, dass dir das Rezept so gut gefällt!
Das muss ich auch selbst dringend mal wieder machen – wenn ich jetzt noch irgendwo Erdbeeren herbekomme…
Liebe Grüße
Jenni
[…] meine Frühstücksschüssel. Winters ist das in erster Linie Porridge in sämtlichen Variationen (hier gibt es ein Beispiel – und hier und hier direkt noch zwei) – und wenn die Temperaturen […]
[…] viel mit Hafer – ob es nun das in manchen Futterperioden jeden Tag auf dem Tisch landende Porrige, das Brot oder sonstwelche intelligenten und kreativen Verwendungsweisen betrifft: Wir lieben […]
Huhu Jenni,
schön ist er geworden, dein Abgesang auf die Erdbeere :-). Ich hatte das Glück, letzte Woche noch ein paar Erdbeeren zu ergattern, doch nun ist es damit wohl vorbei. Ich bin mir sicher, dein Porridge schmeckt auch mit Himbeeren oder Brombeeren (von Ersteren habe ich glücklicherweise viele im Tiefkühlschrank gehortet, hihi)?
Ach ja, das viele Lernen klingt nicht immer nach Spaß – aber es ist toll, dass du dein Traumfach studierst. Bald hast du deine mündliche Abschlussprüfung auch schon hinter dir 🙂 (ich kann aber verstehen, dass du schon am Rad drehst – ging mir auch immer so und hinterher ist man so stolz und froh, wenn man’s geschafft hat).
Liebe Grüße
Bianca
Ich komm dann mal zum Frühstück <3 🙂
Liebe Grüße,
Vivi <3
vanillaholica.com
Liebe Vivi!
Sehr gerne – du bist herzlich willkommen! 😉
Liebe Grüße
Jenni
Erdbeeren gibt es bei uns schon seit einem Monat nicht mehr:( Aber dafür esse ich seit vier Wochen schon eigene Äpfel aus dem Garten und auch schon die ersten Reneclauden 🙂
Dass du das Studium liebst, freut mich. Wahrscheinlich ist jede Ausbildung anstrengend und stressig – aber wenn man wenigstens das lernt, was einen wirklich fesselt, dann ist es die Mühe wenigstens wert 🙂 Ich muss ja ab Oktober auch in die Hochschule… mal sehen, wie das wird…
Dein Porridge sieht übrigens toll aus – aber ich bin auch schon gespannt, was du dann mit dem ganzen Herbst-Obst und -Gemüse anstellen wirst 😉
Liebe Grüße
Liebe Tabea!
Ja, ich weiß: In einigen Regionen ist die Erdbeer-Zeit schon wieder vollends vorbei. Ich bin ein wenig glücklich, dass sie hier etwas länger gedauert hat – auch wenn ich befürchte, dass mein nächstes Ausschau-Halten auf dem Markt weniger erfolgreich sein wird… 😉
Ich drücke dir die Daumen für deinen Hochschul-Antritt – das wird mit Sicherheit spannend! Ein neuer und wichtiger Lebensabschnitt ist das auf jeden Fall. 🙂
Oh ja – ich habe da schon so einige Pläne mit dem Herbstobst und -gemüse…Da freue ich mich auch bereits sehr drauf!
Liebe Grüße
Jenni
WOW! Sieht sehr lecker aus! Ich liebe Erdbeeren!
Liebe Grüße
Susi
Liebe Susi!
Danke dir für dein liebes Lob! 🙂
Bei Erdbeeren – bei Beeren allgemein – geht es mir ganz genauso wie dir: Ich kann gar nicht genug davon bekommen!
Liebe Grüße
Jenni